Glänzende Aussichten für BYD, Nel ASA weiterhin im Tal der Tränen, auch TUI schwächelt wieder und Tesla kommt aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus
Solch Aktien bereiten den Anlegern Kopfzerbrechen!
Zumindest an den US-Börsen zeigten die Anlegerinnen und Anleger sich vor dem Wochenende wieder etwas versöhnlicher, was aber noch nicht über eine allgemein angespannte Stimmung hinwegtäuschen konnte. Letztere zeigt sich schnell beim Blick auf die Einzeltitel, wo es noch immer zur Genüge Verlierer zu sehen gibt.
Glücklos zeigte sich in den letzten Wochen etwa die Aktie von BYD (CNE1000062P8), mit der es in den ersten drei Wochen des neuen Jahres um knappe 5,5 Prozent in Richtung Süden ging. Am Freitag konnten die Käufer an den hiesigen Märkten nur einen Mini-Gewinn in Höhe von 0,15 Prozent auf die Beine stellen. Das ist kaum der Rede wert und nicht einmal ansatzweise genug, um die traurige Performance der jüngeren Vergangenheit in Vergessenheit geraten zu lassen.
Dabei spricht so einiges für die BYD-Aktie. Dazu gehören fundamentale Indikatoren wie ansehnliche Absatzzahlen im vergangenen Jahr und auch sehr gutgelaunte Analysten. Wie „Der Aktionär“ kürzlich berichtete, gab es vor wenigen Tagen schon wieder eine Kaufempfehlung. AllianceBernstein rechnet demnach auch im Jahr 2024 mit einem deutlichen Wachstum der Verkaufszahlen, welches bei etwa 23 Prozent liegen soll. Damit als Argument wird ein Kursziel von umgerechnet 43,42 Euro in Aussicht gestellt und damit ein Aufwärtspotenzial von über 60 Prozent. Bisher scheint das die Aktionäre aber noch nicht überzeugen zu können.
Nel ASA im Niedergang
Dass es noch sehr viel schlechter aussehen kann, dafür ist momentan die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) ein hervorragendes Beispiel. Ein katastrophaler Abwärtstrend sollte sich hier auch in der ausgelaufenen Woche weiter fortsetzen. Die letzten fünf Handelstage setzten die Kurse um 12,4 Prozent auf magere 0,46 Euro zurück, wobei in schneller Folge neue Jahrestiefs markiert wurden. Anders als bei BYD sind die Analysten hier auch sehr viel skeptischer.
Zwar gibt es hier und dort noch positive Urteile zu Nel ASA zu vernehmen. Doch nachdem die Aktie mehrere charttechnische Unterstützungen krachend verfehlt hat, tendieren auch die Kursziele immer weiter nach unten. Da es ansonsten seit einer kleinen Ewigkeit keine positiven Neuigkeiten zu vernehmen gab, sind mittlerweile so ziemlich alle Argumente für einen Einstieg schlicht verschwunden. Einzig die niedrige Bewertung mag den einen oder anderen Spekulanten noch anlocken. Es lässt sich aber freilich nicht garantieren, dass es von hier aus nicht noch sehr viel weiter in die Tiefe gehen könnte.
TUI scheitert am Ausbruch
Im direkten Vergleich wirkt die Lage bei TUI (DE000TUAG505) da noch eher harmlos. Allerdings warten die Anleger des Reiseveranstalters derzeit vergeblich auf eine nachhaltige Erholung. Im Chart konnte zwar manche Unterstützungslinie gehalten werden, vor allem das Verteidigen der 6-Euro-Marke wurde in den letzten Tagen des Öfteren lobend erwähnt. Von einer Erholungsrallye fehlt aber noch jede Spur.
Am Montag schwächelte die TUI-Aktie sogar schon wieder und musste sich mit Abschlägen von 0,75 Prozent ins Wochenende verabschieden. Seit Jahresbeginn ist damit noch immer ein Minus von etwa 11,6 Prozent zu beklagen. Charttechniker sehen zwar weiterhin Chancen auf eine Trendwende. Blind verlassen können sich Anleger darauf aber in einem angespannten Marktumfel wohl kaum.
Bei Tesla bröckelt alles
Negative Schlagzeilen am laufenden Band produziert momentan Tesla (US88160R1014). Vom Verlust der Krone bei den weltweiten Auslieferungszahlen bei E-Autos über schwindende Margen aufgrund ständig neuer Rabatte bis hin zu den fast schon gewohnt verstörenden Tweets von CEO Elon Musk ist für jeden etwas dabei, um sich Sorgen zu machen. Am Wochenende gesellten sich dazu nun noch Berichte über massive Probleme mit den Akkus von Tesla-Fahrzeugen.
Eine Kältewelle in den USA hat wohl gesorgt, dass die Fahrzeuge stellenweise liegengeblieben sind und sich nicht mehr aufladen ließen. Allem Anschein nach wurden die Gerätschaften für einen Betrieb bei -20 °C nicht konzipiert. Das wirft einmal mehr kein gutes Licht auf Tesla. Die Aktie kann sich gegenüber schlechten Neuigkeiten normalerweise recht gut behaupten. Doch die hohe Frequenz der unerfreulichen Nachrichten setzt dem Kurs immer sichtbarer zu. Am Freitag ging es um 1,7 Prozent bis auf 192,14 Euro abwärts; auf Monatssicht sind Abschläge in Höhe von 17,1 Prozent zu verzeichnen.
Schwere Zeiten
Wer sich aktuell Sorgen machen möchte, der findet dafür mit Leichtigkeit passende Argumente. Das wird auch in den kommenden Tagen und Wochen noch Eindruck an den Märkten hinterlassen. Einzig im Tech-Sektor und Speziell rund um das Thema KI scheint derzeit noch Goldgräberstimmung zu herrschen. Ansonsten verhageln Zinssorgen und maue Konjunkturaussichten den Börsianern aber nachhaltig die Stimmung. Anleger kommen nicht umhin, weiterhin die Marktentwicklung besonders aufmerksam zu verfolgen.
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22.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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