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Rückschritt für Tesla, BYD holt auf, Volkswagen tritt auf die Bremse und bei Toyota besteht noch Nachholbedarf

Werden die Karten im Autosektor neu gemischt?

NTG24 - Rückschritt für Tesla, BYD holt auf, Volkswagen tritt auf die Bremse und bei Toyota besteht noch Nachholbedarf

 

Trotz aller Krisen änderte sich an der Rangfolge der größten Autohersteller im vergangenen Jahr nur wenig. Jüngst veröffentliche Absatzzahlen zeigen aber, dass es eine gewisse Verschiebung zu sehen gibt. Besonders bei den Elektroautos fallen westliche Autobauer zurück und die Konkurrenz aus China fackelt bei einer solchen Gelegenheit nicht lange.

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Enttäuschende Zahlen lieferte zu Jahresbeginn Tesla (US88160R1014). Zum ersten Mal seit zehn Jahren musste der US-Konzern im vergangenen Jahr einen Absatzrückgang hinnehmen, wenn auch nur knapp. Es konnten 1,79 Millionen Fahrzeuge abgesetzt werden. Ein Jahr zuvor waren es noch 1,8 Millionen. Die Erwartungen der Analysten wurden damit klar verfehlt. Auf das eigene Ziel von 515.000 verkauften Elektroauto im vierten Quartal konnte nicht erreicht werden. Es waren letztlich lediglich 495.600.

Die Aktie reagierte darauf mit Abschlägen von 6,1 Prozent und der Kurs schrumpfte bis auf 379,28 US-Dollar. Damit weiten die Verluste in den letzten fünf Handelstagen sich auf knappe 18 Prozent aus und die Trump-Euphorie scheint erst einmal zu ihrem Ende zu finden. Vielleicht bekommt sogar der eine oder andere Anleger den leisen Verdacht, dass die politischen Ambitionen von Elon Musk etwas mit den müden Zahlen zu tun haben könnten. Bemessen lassen sich derartige Effekte allerdings nicht.

 

 

 

BYD: Knappe Kiste!

 

Während Tesla patzte, konnte BYD (CNE1000062P8) punkten und abermals neue Rekorde aufstellen. Im vergangenen Jahr konnte der chinesische Autobauer erstmals über vier Millionen Fahrzeuge verkaufen und sogar fast den Platz als größter Elektroautohersteller auf dem Planeten erobern. 1,76 Millionen wurden davon laut Konzernangaben 2024 ausgeliefert. Tesla kann sich den Spitzenplatz also noch eben so sichern. Sollte der aktuelle Trend sich im neuen Jahr allerdings fortsetzen, so könnte es das letzte Jahr von BYD als Nummer 2 in dieser Kategorie gewesen sein.

Fast ein wenig enttäuscht scheinen die Aktionäre darüber zu sein, dass es nicht schon früher geklappt hat. Trotz der hervorragenden Absatzzahlen rutschte die BYD-Aktie gestern an den US-Märkten um zwei Prozent bis auf 33,32 Dollar in die Tiefe. Im Chart lässt sich dennoch weiterhin ein Aufwärtstrend feststellen, und das ganz ohne Trump-Bonus oder dergleichen.

 

Volkswagen wird zum Sanierungsfall

 

Nicht einmal zu träumen wagen von einem ähnlichen Wachstum wie bei BYD kann derzeit Volkswagen (DE0007664039). Die Wolfsburger stellten bislang noch keine Absatzzahlen für 2024 vor, dürften aber mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal mehr den zweiten Platz einnehmen. Zu verdanken ist dies aber eher nicht Erfolgen bei Elektroautos. Genau an jener Stelle schwächelt VW heftig, will dies jedoch in den nächsten Jahren ändern.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning Essen2025 dürfte aber erst einmal im Zeichen von Sparmaßnahmen und Effizienzbemühungen stehen. In einem internen Interview, welches dem „Business Insider“ vorliegt, sprach Konzernchef Oliver Blume von enormen Herausforderungen, welche mit Einsparungen und Kapazitätsanpassungen einerseits und gezielten Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Digitalisierung auf der anderen Seite bewältigt werden sollen. Die Börsianer haben noch so ihre Zweifel daran, ob das Ganze denn auch klappen wird. Die VW-Aktie rutschte am Donnerstag um 1,9 Prozent auf 87,36 Euro zurück.

 

Toyota: Das Jahr der Entscheidung?

 

Noch auf dem ersten Platz nach Auslieferungszahlen liegt Toyota (JP3633400001), was vor allem den durchschlagenden Erfolgen mit Hybridfahrzeugen zu verdanken ist. Allerdings können die Japaner sich darauf selbstredend nicht ausruhen. 2025 soll daher auch bei reinen Elektrofahrzeugen manche Neuheit mit sich bringen. In Aussicht gestellt wurde mindestens ein neues Modell in Form des Urban Cruiser. Der Marktstart ist für den Sommer angedacht.

Bis 2026 sollen ganze 15 neue, emissionsfreie Autos von Toyota an den Start gehen. Der Konzern scheint damit seine Defizite in diesem Bereich endlich angehen zu wollen. Dafür wird es auch höchste Zeit. Denn wenngleich in Europa der Absatz von E-Autos schwächelt, so erfährt das Segment doch in so ziemlich allen anderen großen Märkten eine anhaltende Wachstumsphase. Den Anteilseignern gehen die Bemühungen von Toyota offenbar nicht schnell genug und so gab es auch hier gestern Kursverluste zu sehen. Es ging um 2,4 Prozent bis auf 18,65 Euro in Richtung Süden.

 

Die Krise setzt sich fort

 

Die Zahlen von BYD waren ein Lichtblick, doch ansonsten sahen Skeptiker sich einmal mehr darin bestätigt, dass die Autobrachen aus ihrer Krise so schnell kaum herauskommen kann. Selbst BYD musste sich seine Erfolge letztlich mit immer neuen Rabatten und dadurch dahinschmelzenden Margen erkaufen. Euphorie kommt da nicht auf und im Sektor gab es zum ersten Handelstag des neuen Jahres nahezu ausschließlich rote Vorzeichen zu bewundern.

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03.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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