BYD schreibt neue Rekorde und kann damit so manche Erwartung an den Märkten überflügeln
BYD überholt Tesla
BYD informierte am Dienstag über frische Absatzzahlen, welche sich mehr als sehen lassen können. Einmal mehr konnte der chinesische Autobauer neue Rekorde schreiben und damit seinen rasanten Wachstumskurs unterstreichen. An der Börse wurde das zwar positiv aufgenommen, doch für eine Trendwende im Chart hat es bisher noch nicht gereicht. Das liegt unter anderem daran, wie BYD die neuen Absatzrekorde auf die Beine stellen konnte.
Exakt 340.178 Autos konnte BYD (CNE1000062P8) allein im Dezember an die Frau oder den Mann bringen. Die Absatzzahlen für das vierte Quartal stiegen damit auf recht beeindruckende 526.409 Fahrzeuge. Erstmals überhaupt ist es dem Unternehmen damit gelungen, den bisherigen Platzhirsch Tesla hinter sich zu lassen. Die US-Konkurrenz konnte im gleichen Zeitraum „nur“ rund 484.000 Autos verkaufen.
In Sachen E-Autos gab es ordentliches Wachstum zu sehen und deren Absatzzahlen stiegen im Dezember auf 190.754 an. Mehr als die Hälfte der verkauften Autos von BYD setzt damit auf einen rein elektrischen Antrieb und die Tendenz ist stark steigend. Vergleiche mit Tesla muss der Konzern nun endgültig nicht mehr scheuen. Beeindruckend sind auch die Absatzzahlen für das Gesamtjahr. 3,01 Millionen Elektro- und Hybridautos konnte BYD im Jahr 2023 verkaufen. Das entspricht mehr als in den vorherigen fünf Jahren.
BYD: Mit der Brechstange?
An der Börse kamen die Zahlen nicht schlecht an und die BYD-Aktie drehte im späten Handel ins Plus. Es sollte aber nicht reichen, um die Verluste aus dem frühen Handel ausgleichen zu können. Mit 24,62 Euro verabschiedete der Titel sich aus dem hiesigen Handel und damit 1,1 Prozent tiefer als beim letzten Schlusskurs. Euphorie ist also unter den Aktionären nicht unbedingt ausgebrochen. Das liegt vor allem an einem störenden Detail, welches das vergangene Quartal geprägt hat.
BYD musste selbst eingestehen, dass die hohen Absatzzahlen nur durch teils kräftige Rabatte ermöglicht wurden. Wie es dabei nun um die Marge bestellt ist, dazu schwieg das Unternehmen bisher noch. Die Befürchtung vieler Aktionäre, dass eben diese Kennzahl schwer unter Druck geraten könnte, bleibt bestehen. Vor diesem Hintergrund fällt es den Bullen weiterhin schwer, in spontane Kauflaune zu verfallen.
BYD hat sich mit deinen Preisnachlässen in eine Zwickmühle begeben. Die Preise zu erhöhen könnte die Verkaufszahlen wieder einbrechen lassen. Einige Beobachter befürchten sogar, dass die Kunden jetzt in eine abwartende Haltung wechseln und weitere Rabatte antizipieren könnten. Das impliziert, dass die Zahlen nur mit noch weiteren Preisabschlägen noch ansteigen könnten, was an der Börse wiederum für mehr schlechte Stimmung sorgen könnte. Ein Ausweg aus diesem kleinen Dilemma scheint sich für den Moment nicht anzubieten.
Alles beim Alten bei BYD?
Die Verkaufszahlen von BYD sollen an dieser Stelle nicht schlechtgeredet werden. An der Börse waren jene aber bereits weitgehend eingepreist. Entsprechende Gerüchte machen schon seit ein paar Wochen die Runde. Nichts verändert hat sich aber an den Risiken, welche die Aktie schon seit einer Weile begleiten. In Chinamacht dem Autobauer die schwächelnde Konjunktur zu schaffen und die Expansion nach Westen erfährt einen immer größeren politischen Gegenwind.
BYD lässt sich davon bisher kaum beeindruckend und fährt seinen aggressiven Wachstumskurs unbeirrt fort. Die große Frage lautet nun, ob das Unternehmen damit letzten Endes Erfolge feiern können wird. Wer diese Frage mit einem klaren Ja beantwortet, für den ergeben sich aktuell attraktive Einstiegskurse. Garantien lassen sich aber nicht aussprechen und das Jahr 2024 könnte sich zu einer regelrechten Achterbahnfahrt für die BYD-Aktie entwickeln.
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03.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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