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Einmal mehr muss sich BioNTech vor Gericht mit Vorwürfen rund um Lizenzzahlungen herumschlagen

Die Universität von Pennsylvania fordert höhere Lizenzzahlungen von BioNTech

NTG24 - Einmal mehr muss sich BioNTech vor Gericht mit Vorwürfen rund um Lizenzzahlungen herumschlagen

 

Der enorme Erfolg von BioNTech mit Corona-Impfstoffen hat auch so seine Schattenseiten. Dazu gehören etliche Gerichtsverfahren, mit denen der Mainzer Wirkstoffentwickler sich herumschlagen muss. Solche drehen sich längst nicht nur um Menschen, die angeblich langwierige Schäden durch eine Impfung davontrugen und sich der Risiken trotz des Unterzeichnens eines entsprechenden Dokuments nicht bewusst waren. Ärger gibt es auch mit allerlei Akteuren, die sich nicht ausreichend gewürdigt fühlen.

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Dazu gehören Konkurrenten wie CureVac oder Moderna, welche BioNTech (US09075V1026) das Verletzen von Patenten vorwerfen. Nun reiht sich auch die Universität von Pennsylvania in die lange Liste der Bittsteller ein. Wie die „FAZ“ berichtet, klagt das Institut gegen BioNTech und fordert höhere Lizenzzahlungen ein. Begründet wird dies damit, dass der Konzern sind grundlegende mRNA-Erfindungen bediente, welche auf die Professoren Katalin Kariko und Drew Weissman zurückzuführen seien. Interessanterweise wird nur BioNTech selbst und nicht der US-Partner Pfizer ins Visier genommen.

Eine Stellungnahme des Unternehmens liegt bislang nicht vor. In Verfahren gegen die Konkurrenz beteuerte BioNTech stets, seine Entwicklungen auf eigene Faust auf die Beine gestellt zu haben. Das dürfte im nun vorliegenden Fall nicht funktionieren, da bereits Lizenzzahlungen fließen und sich lediglich um die Höhe gestritten wird. Konkrete Forderungen wurden allerdings bislang nicht in den Raum gestellt. Damit bleibt auch offen, welches Risiko auf BioNTech zukommen mag.

 

 

 

Der Gegenwind bei BioNTech nimmt zu

 

Das größte Risiko wäre wohl ein Szenario, bei dem Richter der Universität von Pennsylvania deutlich höhere Lizenzzahlungen zusprechen und dies auch rückwirkend veranschlagen. Auf BioNTech kämen in einem solchen Fall enorme Zahlungen zu, welche das Unternehmen heute weitaus weniger locker schultern könnte als in der Vergangenheit. Denn die Nachfrage nach Corona-Impfstoffen ist eingebrochen und bei den letzten Zahlen mussten herbe Verluste ausgewiesen werden. Dabei wird es aller Voraussicht nach auch noch eine Weile bleiben.

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Es bleibt natürlich offen, welchen Ausgang das Verfahren nehmen mag, und es könnte sich leicht eine Weile hinziehen. Dennoch entsteht an der Börse der Eindruck eines Unternehmens, das seine besten Tage erst einmal hinter sich hat und immer mehr unter Druck gesetzt wird. Die Aktionäre rechnen bereits mit weiteren Verlusten. Statt der Aussicht auf neue Umsatzquellen gibt es momentan aber in erster Linie einige unkalkulierbare Risiken.

BioNTech selbst setzt für die Zukunft in erster Linie auf neue Wirkstoffe, darunter mRNA-Impfstoffe, die gegen Krebs helfen sollen. Die ersten davon könnten im besten Fall schon 2026 zur Marktreife gelangen. Zumindest, solange auf dem Weg dorthin nicht noch irgendetwas schiefgeht, was sich im Biotech-Segment bekanntlich nie ausschließen lässt. Die schwer angeschlagene BioNTech-Aktie verkommt mehr und mehr zur Wette.

 

Angezählt?

 

Ein wenig soll an dieser Stelle für BioNTech auch einmal eine Lanze gebrochen werden. Natürlich sind die Umsätze eingebrochen und laufende Forschungen verschlingen Unsummen. Doch war damit ehrlicherweise früher oder später zu rechnen und noch dazu verfügen die Mainzer im Vergleich zu den meisten Mitbewerbern weiterhin über ein recht ansehnliches Finanzpolster. Ernsthafte Sorgen müssen die Anleger sich über den generellen Fortbestand des Unternehmens mitsamt seinen noch immer vorhandenen Chancen da kaum machen.

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Werbebanner DegussaDennoch lässt sich nicht abstreiten, dass es aktuell an kurzfristigen Perspektiven fehlt und vage Aussichten auf neue Durchbrüche etwas dünn sind, um darauf eine Investmentstrategie aufbauen zu wollen. Aus Anlegersicht empfiehlt sich daher eine Positionierung auf der Seitenlinie, wo sich auch die diversen Gerichtsverfahren recht entspannt verfolgen lassen. Neue Studiendaten könnten BioNTech wieder Rückenwind verleihen. Wahrscheinlich geht es aber erst im kommenden Jahr in die wirklich heiße Phase.

 

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09.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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