BioNTech feiert wieder einmal gute Studiendaten, trifft damit aber kaum noch auf Interesse bei den Anlegern
Corona lockt die Aktionäre nicht mehr hinter dem Ofen hervor
Bekanntlich werkelt BioNTech unermüdlich an neuen Impfstoffen gegen Corona. Einer davon beschäftigt sich besonders mit der aktuell grassierenden Variante BA.5 und befindet sich momentan inmitten von Studien. Letztere zeigten zuletzt durchaus erfreuliche Daten.
So informierte BioNTech (US09075V1026) kürzlich darüber, dass nicht nur die Wirkung sehr wahrscheinlich deutlich besser ausfällt als bei bisherigen Corona-Vakzinen. Auch in Sachen Verträglichkeit gab es gute Neuigkeiten und grob zusammengefasst spricht nichts dagegen, dass hier in nicht allzu ferner Zukunft die nächste Zulassung erteilt werden könnte.
Vor einem Jahr hätte diese Meldung wahrscheinlich noch für Freudensprünge bei den Investoren gesorgt. Momentan scheint sich dafür aber kaum noch jemand zu interessieren. Die BioNTech-Aktie konnte am Donnerstag zwar um 0,6 Prozent zulegen, damit aber kein neues Ausrufezeichen hinterlassen. Tatsächlich entwickelte der Titel sich sogar schlechter als die meisten anderen Aktien an diesem Tag. Mit einem Schlusskurs von 143,55 Euro bleibt BioNTech auch auf einem eher niedrigen Niveau.
Das liegt vor allem daran, dass Corona in den Köpfen der meisten Anleger kaum noch eine Rolle spielt. US-Präsident Joe Biden erklärte die Pandemie unlängst für beendet und der Bonner Virologe Hendrik Streeck erklärte kürzlich gegenüber der „FAZ“, dass 95 Prozent der Deutschen wohl über Antikörper verfügten. Kurz gesagt hat Corona trotz hoher Inzidenzen und immer neuer Varianten an Schrecken verloren.
Welche Chancen bietet BioNTech noch?
BioNTech wird mit Corona-Impfstoffen zwar weiterhin ordentliche Gewinne einfahren, die Umsatzrekorde aus dem vergangenen Jahr aber wahrscheinlich sehr lange, vielleicht sogar nie wieder erreichen. Die Aktie bietet weiterhin Chancen, ist für Spekulanten aber weitgehend uninteressant geworden. Wer hier investiert, muss weiter in die Zukunft blicken und vor allem auf Krebsmedikamente und andere Projekte in der Pipeline schielen. Dieses Wagnis scheinen in der aktuellen Marktlage aber nur die Wenigsten eingehen zu wollen.
14.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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