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BioNTech: Bekräftigung der VERKAUFS-Empfehlung – Omikron-Impfstoffzulassungs- und - Gewinnperspektiven weiter völlig ungeklärt

Spezielle Omikron-Vakzinzulassungen stehen weiter völlig in den Sternen

NTG24 - BioNTech: Bekräftigung der VERKAUFS-Empfehlung – Omikron-Impfstoffzulassungs- und - Gewinnperspektiven weiter völlig ungeklärt

 

Am heutigen Handelstag konnte die Aktie von BIONTECH zunächst kräftig um bis zu + 11 % zulegen, was allein auf der Meldung beruhte, man habe nun zusammen mit ihrem Kooperationspartner PFIZER eine erste breit angelegte Studie zur Wirksamkeit einer angepassten Variante ihres Basis-Vakzins COMIRNATY gegen die Omikron-Variante des Corona-Virus gestartet. Nicht nur, aber zweifellos auch bedingt durch das weiterhin sehr schwache allgemeine Technologieaktien-Umfeld kommt die BioNTech-Aktie jedoch zur Stunde nun wieder auf nur noch rd. + 5,5 % auf ca. 159 USD zurück, so dass die im gestrigen Tagestief mit 135 USD nun erstmals wieder verletzte, wichtige horizontale Unterstützungszone von 141 – 145 USD aus dem April/Mai 2021 damit noch immer in Reichweite liegt.

Jedoch war das Abgleiten der Aktie von BIONTECH (US09075V1026) von ihrem zwischenzeitlichen Tageshoch mit Sicherheit auch der am heutigen Nachmittag von einer Sprecherin des Mainzer Konzerns getätigten nachträglichen Einschränkung zuzuschreiben, dass trotz des nennenswerten Umfangs der jetzt von BioNTech und PFIZER (US7170811035) initiierten Studie über die mögliche Omikron-Effizienz eines entsprechend modifizierten COMIRNATY-Vakzins unter Testung von bis zu 1400 Erwachsenen im Alter von 18 – 55 Jahren (alternative Verabreichungen entweder von 3 Omikron-angepassten Dosen des neuen Impfstoffen alleine oder nur als dritte oder auch vierte Booster-Shots) es BioNTech dennoch nicht ausschließen könnte, dass ihr interner Zeitplan einer Zulassung dieses neuen Omikron-Impfstoffs ab März gegebenenfalls auch nunmehr erhöhten regulatorischen Auflagen vor einer entsprechenden Einführungsgenehmigung zum Opfer fallen könnte.

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Werbebanner ClaudemusDieser einschränkende Verweis von BioNTech selbst auf die Unwägbarkeiten der künftigen regulatorischen Prüfung und Bewertung ihrer Zulassungsbeantragung für ein extra Omikron-adaptiertes COMIRNATY-Vakzin beruht dabei ohne Frage auf dem von uns schon seit Anfang Januar mehrfach, z.B. auch hier kritisch angeführten Umstand, dass sowohl bereits infolge der ja von BioNTech selbst schon angeführten sehr hohen Wirksamkeit eines 3. Booster-Shots mit ihrem bisherigen mRNA-Vakzin (= angeblich 25fache Erhöhung der Bildung neutralisierender Antikörper-Titer gegenüber dem Erhalt der 2 Basisimpfungen) wie aber auch zusätzlich aufgrund der üblicherweise eher nur mild symptomatischen, grippeähnlichen Verläufe einer Omikron-Infektion zuletzt schon immer mehr Stimmen aus anerkannten medizinwissenschaftlichen Fachkreisen hochkamen, ob sowohl unter diesen medizinischen, aber nicht zuletzt natürlich auch unter Kostenaspekten Neuzulassungen eines speziellen „COMIRNATY-Omikron-Vakzins“ denn künftig überhaupt noch nötig seien bzw. auch in einem entsprechenden profitabilitätskritischen Mindestumfang von den einzelnen internationalen Staaten denn künftig überhaupt bestellt würden.

 

Hype um weiter völlig offene und ungeklärte Omikron-Vakzinzulassungen kaum fundiert

 

Völlig zu Recht geht BioNTech daher derzeit selbst auch offenbar davon aus, dass selbst bei sehr überzeugenden Studienergebnissen zur Omikron-Wirksamkeit ihres neu designten Vakzins die internationalen Gesundheitsbehörden ihre Zulassungsgenehmigung nun an möglicherweise noch erheblich höhere Hürden knüpfen könnten, als dies zur Zulassung ihres COMIRNATY-Basisvakzins der Fall war, was uns ebenfalls sehr plausibel erscheint, und im mindesten Falle leicht zu einer Zulassungsverzögerung, wenn nicht gar auch zu einer kompletten Ablehnung einer spezifischen Omikron-Vakzinzulassung durch einzelne Gesundheitsbehörden führen könnte.

Nicht wesentlich anders, als wir dieselbe kritische Frage auch anlässlich der jüngsten Hype um eine angebliche Omikron-Neutralisierung durch den Totimpfstoff von VALNEVA (FR0004056851) in dieser Analyse aufgeworfen haben, bewerten wir daher auch die Aussichten auf die künftige Zulassung eines spezifischen Omikron-Vakzins durch BIONTECH / PFIZER derzeit weiterhin als völlig offen und stufen diese Thematik aufgrund der hierbei weiterhin völlig ungeklärten Umsatz- und Gewinnperspektiven - aus unserer Sicht fundamentalanalytisch absolut stichhaltig - zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch finanz- und aktienseitig damit unverändert schon fast als ein „Non-Event“ ein.

Als eine eher widersprüchliche und anzuzweifelnde Aussage werten wir daher in diesem Zusammenhang auch die weitere Aussage von BIONTECH / PFIZER, egal ob eine künftige Zulassung ihres Omikron-adaptierten Vakzins erfolge oder nicht, dennoch am 2022er Ziel der Auslieferung von 4 Mrd. Dosen in ihrem klassischen COMIRNATY-Impfstoff unverändert festzuhalten.

Denn sollte einerseits der künftige Omikron-Impfstoff wegen überwältigender Effizienz künftig doch international breitflächig und auch bereits im März zugelassen werden, so wäre aus unserer Sicht selbst wohl noch für 2022 mit Sicherheit zumindest eine gewisse, wenn nicht gar nennenswerte Bestellungs-Abänderung der einzelnen Regierungen vom klassischen COMIRNATY- in das neue Omikron-Vakzin zu erwarten (mit der unweigerlichen Folge wohl zunehmender ungenutzter und damit kostenintensiver COMIRNATY-Produktionsüberschüsse).

Im Umkehrschluss können wir das Beharren von BIONTECH / PFIZER auf der unveränderten Auslieferung von 4 Mrd. COMIRNATY-Impfdosen in 2022 dann aber auch fast nur als ein weiteres internes Eingeständnis werten, dass die Konzerne die Zulassungsaussichten für ihren neuen Omikron-Impfstoff noch im März vermutlich derzeit intern selbst mit jeglicher angebrachten Zurückhaltung bewerten, um o.g. COMIRNATY-Auslieferungsziel für 2022 auch weiterhin plausibel werden zu lassen.

 

Omikron-Vakzin-Aussichten derzeit gewinn- und damit auch aktienkurstechnisch als nahezu irrelevant einzustufen

 

Zusammenfassend bewerten wir die heute vermeldete Initiierung einer ersten Studie zur Omikron-Wirksamkeit eines modifizierten COMIRNATY-Impfstoffs unter allen angeführten Aspekten daher Gewinn- wie auch Aktienkurs-perspektivisch zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch weiterhin noch als praktisch IRRELEVANT, weshalb wir aus den schon mehrfach z.B. auch in dieser jüngsten Analyse geschilderten Gründen (abklingende Corona-Pandemie, zusätzliche Neueinführungen von Corona-Medikamenten, durchweg defizitäre sonstige mRNA-Krebs- und -Infektionstherapien, absehbarer Einbruch der Konzernumsätze und -Gewinne ab 2023, gemessen hieran weiterhin insgesamt deutlich überhöhte Aktienbewertung) an unserer VERKAUFSEMPFEHLUNG für die BioNTech-Aktie auch weiterhin festhalten.

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Werbebanner ISIN-WatchlistAuch aus charttechnischer Sicht sehen wir angesichts der geschilderten fundamentalen Einflussfaktoren daher in einer nächsten Korrektur-Etappe zumindest den weiteren Rückgang auf die ultimative, seit März 2020 aufgebaute Aufwärtstrendunterstützung bei derzeit rd. 125 USD als hoch wahrscheinlich an, was ausgehend vom heutigen Kurs von 159 USD auch weiterhin ein Korrekturpotenzial um zumindest rd. - 21 % eröffnet.

 

Chart: BIONTECH (in US-Dollar)

 

 

25.01.2022 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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