Auf BioNTech rollt mal wieder eine Klage zu, was aber kaum noch jemanden in Aufregung versetzt
Daran haben die Anleger sich längst gewöhnt
In der breiten Öffentlichkeit spielen Corona-Impfstoffe schon längst kaum noch eine nennenswerte Rolle. Die Gerichte befassen sich aber noch immer eingehend mit dem Thema, was auch BioNTech immer wieder zu spüren bekommt. Kürzlich berichtete die „Welt“ von einer weiteren Klage rund um angebliche Impfschäden. Ein dazugehöriges Zivilverfahren soll heute vor dem Landgericht in Mainz beginnen.
Eine Anwaltskanzlei aus Mainz vertritt eine Person, die über Impfschäden nach einer Corona-Impfung klagt. Im Rahmen des nun angestoßenen Verfahrens soll unter anderem geklärt werden, ob BioNTech (US09075V1026) jederzeit seiner Aufklärungspflicht über Risiken und Nebenwirkungen nachgekommen ist. Die Kläger streben den Erhalt von neuen Informationen an und machen keinen Hehl daraus, bei Erfolg weitere Schadenersatzklagen anzustreben.
Bisher war BioNTech vor Gericht jedoch recht erfolgreich, wenn es um Klagen aufgrund von möglichen Impfschäden geht. Auch im aktuellen Fall ist der Konzern zuversichtlich und spricht davon, seinen Pflichten jederzeit vollumfänglich nachgekommen zu sein. Solle dies der Fall sein, so haben auch die Anleger nichts weiter zu befürchten.
An der Börse sorgen immer neue Klagen rund im Corona-Impfstoffe ohnehin kaum noch für Aufsehen. Auch am Montag verhielten die Anleger sich sehr ruhig. Zwar gab die BioNTech-Aktie gestern um etwa 0,9 Prozent bis auf 93,76 Euro nach. Das liegt aber im Bereich des Normalen und wäre wohl auch ohne jegliche Neuigkeiten möglich gewesen.
BioNTech unter Druck
Mit Kursverlusten von knapp 30 Prozent auf Jahressicht ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass die BioNTech-Aktie derzeit klar unter Druck steht. Die Gründe dafür sind jedoch an anderer Stelle zu suchen. Die Umsätze mit Corona-Impfstoffen sind im vergangenen Jahr stärker eingebrochen, als es viele Beobachter erwartet hatten. Auch für 2024 fallen die Prognosen eher mau aus und das nächste Erfolgsprodukt scheint noch eine ganze Ecke entfernt zu sein. Die Schwäche der BioNTech-Aktie liegt letztlich an einer fehlenden (kurzfristigen) Perspektive für die Anleger.
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16.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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