Kurseinbruch bei Snap, Erleichterung über AMD Zahlen und SK Hynix mit Rekordverlust - BÖRSE TO GO
Snap warnt vor Umsatzeinbruch im laufenden Quartal - Kurs bricht nachbörslich ein
Kurseinbruch bei Snap. Die Chat- und Bilder-Plattform warnte die Wall Street, dass der Umsatz im laufenden Quartal fallen wird. AMD beruhigte dagegen die angespannten Nerven der Anleger. Nach dem katastrophalen Quartal bei Intel hatten die Anleger eine Enttäuschung in die AMD Aktien eingepreist. SK Hynix mit Rekordverlust. Das Management warnte zudem, dass sich der Abschwung in der Halbleiterbranche in den kommenden Monaten vertiefen wird.
Der Handel in Asien entwickelt sich am Mittwochmorgen überwiegend positiv. Nahezu alle Benchmarks in der Region liegen deutlich im Plus und werden dabei vom Taiwan Weighted Index und dem KOSPI höher geführt. Der Terminmarkt entwickelt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse uneinheitlich. Während die US-Futures deutlich im Minus notieren, wird der DAX-Future leicht im Plus bei 15.188 Punkten (+0,09 %) gesehen.
Der Handel in Frankfurt entwickelt sich am Dienstag über weite Strecken negativ. Erst mit dem Handelsbeginn in New York verringerten sich die Verluste wieder. Der DAX war am Ende die einzige deutsche Benchmark, die mit 15.128,27 Punkten knapp über dem Vortagesschlusskurs schließen konnte. Der MDAX sank leicht um -0,19 % auf 28.813,25 Punkte, ebenso wie der TecDAX, der -0,22 % tiefer bei 3.180,09 Punkten den Handel beendete. Der größte Verlierer des Tages war der SDAX, der um -0,29 % auf 13.063,63 Punkte nachgab.
New York startete schwach und konnte dann deutlich in die Gewinnzone ziehen. Die stärksten Gewinne zog der Nasdaq Composite Index auf sich, der um 1,67 % auf 11.584,55 Punkte kletterte. Dicht gefolgt vom S&P 500 Index, der um 1,46 % auf 4.076,60 Punkte stieg. Der Dow Jones Industrial Average Index verbesserte sich um 1,09 % auf 34.086,04 Punkte.
Kursrutsch bei Snap
Nach einer scharfen Hoffnungsrallye kam am Dienstagabend der Realitätscheck. Snap (US83304A1060) legte den Bericht für das 4. Quartal vor und der Kurs implodierte anschließend im nachbörslichen Handel. Der Umsatz stagnierte bei 1,299 Mrd. US-Dollar, aber gleichzeitig verbucht der Anbieter der Snapchat Plattform einen operativen Verlust von -287,6 Mio. US-Dollar. Ein Verelffachung des Verlusts im Vergleich zum Vorjahresquartal. Nach Steuern ergibt sich ein Verlust von -288,46 Mio. US-Dollar bzw. -0,18 US-Dollar je Aktie. Entscheidend für den Kursabsturz um -15 % im nachbörslichen Handel auf nur noch 9,83 US-Dollar war jedoch der Ausblick. Für das laufende Quartal erwartet Snap einen Umsatzrückgang zwischen -2 und -10 %.
Erleichterung über AMD
Nach dem desaströsen Bericht des Erzrivalen war die Spannung vor den Zahlen von AMD (US0079031078) hoch. Doch der Halbleiterhersteller enttäuschte nicht, sondern übertraf die Erwartungen. Der „bereinigte“ Umsatz im 4. Quartal betrug 5,6 Mrd. US-Dollar und wuchs damit um 16 %. Die Analysten hatten sich im Schnitt auf 5,5 Mrd. US-Dollar eingestellt und die Anleger hatten eine deutliche Enttäuschung eingepreist. Der Gewinn brach aufgrund von Sondereffekten um -98 % auf nur noch 21 Mio. US-Dollar ein. Nachbörslich verbesserten sich die Notierungen der AMD Aktien jedoch um 1,41 % auf 76,21 US-Dollar, obwohl der Ausblick nicht den Prognosen der Wall Street entsprach. AMD kündigte einen Umsatz für das laufende Quartal von 5,3 Mrd. US-Dollar Plus / Minus 300 Mio. US-Dollar. Die offiziellen Erwartungen lagen hier bei 5,48 Mrd. US-Dollar.
SK Hynix mit Rekordverlust
Die Verluste bei SK Hynix (KR7000660001) fielen noch größer als befürchtet aus. Analysten hatten im Vorfeld des Quartalsberichts mit einem operativen Verlust von -1,3 Billionen Won gerechnet, doch der Halbleiterhersteller verzeichnete einen operativen Verlust von -1,7 Billionen Won nach einem Gewinn von 4,2 Billionen Won im Vorjahresquartal. Es ist damit der größte Quartalsverlust seit der Fusion der SK Group mit Hynix im Jahr 2012. Das Management rechnet zudem damit, dass sich der Einbruch in der Halbleiterbranche in den kommenden Monaten noch vertiefen wird. Es ist der größte Einbruch für die Branche seit mehr als einer Dekade.
Tagestermine
Um 11:00 Uhr erwarten wir heute die Inflationszahlen für den Euro-Raum im Monat Januar. Der Anstieg der Preise soll sich von zuvor 9,2 % auf 9,0 % verringert haben. Die Kernrate wird jedoch höher bei 5,4 % nach 5,2 % im Dezember gesehen. Da Deutschland jedoch die Veröffentlichung der Inflationsdaten um eine Woche verschoben hat, sind die Euro-Raum Daten nur geschätzt. Die deutsche Volkswirtschaft ist die größte im Euro-Raum.
01.02.2023 - Mikey Fritz
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