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BÖRSE TO GO - Lufthansa, Wirecard und Einkaufsmanagerindizes

Wirecard droht Herabstufung

NTG24 - BÖRSE TO GO - Lufthansa, Wirecard und Einkaufsmanagerindizes

 

Der DAX Future setzt seine Rallye fort. Die Notierungen konnten sich gestern komfortabel über der wichtigen Marke von 12.000 Punkten etablieren und der DAX Future erreichte Tageshöchstkurse von 12.119,50 Punkten. 

Auch heute früh im asiatischen Handel gehen die Kursgewinne weiter. Der DAX Future liegt mehr als 0,5 % im Plus und erreichte Intraday bisher Kurse von 12.166,30 Punkten. Auf Tagesbasis betrachtet, hat der Future damit die gleitende 200-Tagelinie überschritten, die heute bei 12.112 Punkten liegt.

 

DAX Future

 

Auch die US-Benchmarks deuten alle weiterhin nach oben. Der S&P 500 Future liegt im asiatischen Handel mehr als 0,2 % im Plus, nach einer starken Rallye am Dienstag. Die Benchmark steuert damit auf den neunten Handelstag in Folge mit Gewinnen hin. 

Der wirkliche Druck nach oben kommt jedoch von der Nasdaq. Der höchste Schlusskurs des Nasdaq Future wurde am 19. Februar 2020 bei 9.733,50 Punkten gesetzt. Der gestrige Schlusskurs lag bei 9.647,75 Punkten und auch heute früh verzeichnet der Future weitere Kurssteigerungen bis auf 9.691,12 Punkte herauf. 

Der Euro knackt derweil die Marke von 1,12 Dollar. Die Rallye der europäischen Gemeinschaftswährung hält damit seit nun 14 Handelstagen an und kommt von 1,07 Dollar. Die nächste wichtige Marke für die Euro-Bullen liegt bei 1,1449 Dollar. Auch gegen den Franken legt der Euro eine Rallye hin. Hier hat die Aufwertungsbewegung vor 13 Tagen bei 1,0509 Franken begonnen. Aktuell liegt der Euro bei 1,0770 Franken. 

 

Lufthansa mit Milliardenverlust im 1. Quartal

 

Die Erwartungen an das 1. Quartal der Lufthansa waren nicht hoch gewesen. Der Umsatz fiel um 18 % auf 6,44 Mrd. Euro und der Verlust vor Steuern und Zinsen vervielfachte sich von -344 Mio. Euro auf -1,62 Mrd. Euro. Als Konzernergebnis wies die Lufthansa einen Verlust von -2,1 Mrd. Euro aus. Die Eigenkapitalquote schrumpfte entsprechend um 5,5 Prozentpunkte auf 17,3 % bzw. 7,5 Mrd. Euro. Die Lufthansa-Aktie notiert vorbörslich bei Lang & Schwarz 0,45 % höher bei 9,55 Euro.

 

Wirecard: Moody’s droht mit Herabstufung

 

Moody’s bereitet den Anleihemarkt auf schlechte Nachrichten vor. Gestern Nachmittag gab die Ratingagentur bekannt, dass man das „Baa3“ Rating von Wirecard mit einem negativen Ausblick versehen hat. Moody’s begründet die Überprüfung mit den anhaltenden Vorwürfen der Bilanzfälschung in der Presse, die das Unternehmen bisher nicht widerlegen konnte, obwohl explizit eine Sonderprüfung durchgeführt wurde, um dieses Ziel zu erreichen. Der daraus entstehende Reputationsschaden erhöht das Risiko, dass die Kunden sich von dem Unternehmen abwenden. Moody’s wies auch darauf hin, dass das operative Geschäft durch die Corona-Pandemie belastet sei, und das Potenzial habe für erhebliche negative Auswirkungen. 

Warum hat der negative Ausblick so hohe Bedeutung? Ratings sind die Bonitätsbewertungen, die in zwei grobe Gruppen eingeteilt werden: Investmentgrad- und Non-Investmentgrad-Ratings. Kunden und Partner von Banken und Finanzdienstleistern erwarten fast ohne Ausnahme, dass ein Investmentgrad-Rating vorhanden ist, um mit dem Unternehmen Geschäft zu machen. Das „Baa3“ Rating von Moody’s ist der unterste Investmentgrad. Kommt die Überprüfung durch Moody’s zu der Erkenntnis, dass Wirecard kein Investmentgrad-Rating mehr verdient, sinkt die Bonität auf ein Non-Investmentgrad bzw. auf „Ramsch-Niveau“. Eine Überprüfung kann sich mehrere Wochen bis Monate hinziehen. 

 

Einkaufsmanagerindex-Tag in Europa und den USA

 

Die Schweiz eröffnet heute früh den Reigen bei den Wirtschaftsdaten. Das Bruttoinlandsprodukt für das 1. Quartal wird veröffentlicht. Das annualisierte BIP wird bei -0,9 % gesehen, im Vergleich zum Vorquartal wird eine Kontraktion um -2,0 % erwartet. 

Nachtrag zu den gestrigen Einzelhandelsumsätzen in der Schweiz. Die Einzelhandelsumsätze im Monat Mai schrumpften um 19,9 % im Jahresvergleich. Es war der mit Abstand grösste Rückgang seit mindestens 2004. Der Rückgang für den Monat April wurde von -5,6 % auf -5,8 % revidiert.

Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und die Euro-Zone werden heute Vormittag eine ganze Reihe von Einkaufsmanagerindizes veröffentlichten. Diese beziehen sich auf den Dienstleistungssektor und die Gesamtindizes. 

Um 09:55 Uhr erwarten wir dann die deutschen Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai. Es wird im Schnitt ein Anstieg der Arbeitslosenquote von 5,8 % auf 6,2 % prognostiziert. Die Zahl der Arbeitslosen soll um 200.000 gestiegen sein. 5 Minuten später bekommen wir die Arbeitslosenquote aus Italien, die von 8,4 % auf 9,5 % gestiegen sein soll.

Wie am Vormittag in Europa erwarten wir dann auch ab 15:45 Uhr die vergleichbaren Einkaufsmanagerindizes aus den USA.

 

03.06.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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