
Schwarzer Montag, Qiagen hebt Prognose an und DeepSeek veröffentlicht selbstlernende Modelle - BÖRSE TO GO
Asien erlebt größten Sell-off seit 2009 - Sorge der Anleger schlägt in Panik um
Asien erlebt den größten Sell-off seit 2009. Die Sorge der Anleger schlägt in Angst und Panik um. Starke Zahlen von Qiagen für das 1. Quartal. Die Geschäftsführung ist nun optimistisch geworden und hob die Gewinnprognose für 2025 an. DeepSeek veröffentlicht selbstlernende Modelle. Die Trainingskosten sinken durch die neue SPCT Technologie deutlich.
Der Terminmarkt signalisiert am Morgen ein weiteres Durchrutschen der Kurse in Europa. Vor Eröffnung der europäischen Börsen notiert der DAX-Future (Juni) bei 19.744,00 Punkten (-5,53 %). Auch die amerikanischen Aktienindex-Futures liegen tief im Minus. Der Nasdaq Future wird -5 % im Minus gehandelt.
Schon in der vergangenen Woche war der Sell-off in Frankfurt hart und sehr gleichmäßig ausgeprägt. Was nicht nur für das Auslösen von Stop-Loss-Limit Kaskaden spricht, sondern insbesondere für umfassende Absicherungen der großen Portfolios von institutionellen Investoren. Die greifen in der Regel in solchen Situationen auf breite Absicherungen von ganzen Benchmarks über den Terminmarkt zurück, was dann zu sehr gleichförmigen und breiten Verlusten führt. Die Wochenverluste bewegten sich so über alle deutschen Benchmarks hinweg relativ gleichmäßig zwischen -8 % beim DAX auf 20.641,72 Punkte bis hin zu -9,20 % beim TecDAX auf 3.318,31 Punkte.
Das gleiche Bild auch in New York. Hier waren die Ergebnisse etwas differenzierter, weil die großen Technologieunternehmen überdurchschnittlich belastet wurden. Entsprechend war der Nasdaq 100 Index mit einem Wochenverlust von -9,77 % auf 17.397,7 Punkte der größte Verlierer. Der S&P 500 Index folgte dicht auf mit einem Abschlag um -9,08 % auf 5.074,08 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index rutschte um -7,86 % auf 38.314,86 Punkte ab.

Asien erlebt größten Sell-off seit 2009
Die Sorge der Anleger vor negativen Folgen aus den amerikanischen Strafzöllen schlägt am Schwarzen Montag in Angst und Panik um. Alle asiatischen Benchmarks erleiden scharfe Kursverluste. Die größten Tagesverluste seit 16 Jahren. In Japan fiel der Nikkei 225 Index zwischenzeitlich unter die Marke von 31.000 Punkten und notiert kurz vor Handelsende -7,9 % tiefer bei 31.102,50 Punkten. Der KOSPI erreichte im Handel am Montag einen Tiefstkurs von 2.327,61 Punkten und steht vor Handelsende -5,54 % tiefer bei 2.328,92 Punkten. China reagierte auf den Ausverkauf an ihren Börsen mit der Ankündigung, dass man Maßnahmen zur Konjunkturstimulierung vorziehen wird. Unter dem Strich nützten die Ankündigungen heute zumindest noch nichts. Kurz vor Handelsende notiert der Hang Seng Index unter 20.000 Punkten und liegt -13 % im Minus. Auch die restlichen chinesischen Benchmarks werden zwischen -6 % und -10 % tiefer gehandelt. Die Anleger hoffen jetzt darauf, dass das Plunge Protection Team in den Markt kommt, um die Kurse zu stabilisieren. Peking machte kurz vor Handelsende in China einen ersten Schritt: Der chinesische Staatsfonds Central Huijin Investment führt Käufe zur Stabilisierung des Aktienmarktes durch.
Starke Zahlen von Qiagen
Am späten Sonntagnachmittag veröffentlichte Qiagen (NL0015002CX3) die vorläufigen Zahlen für das 1. Quartal und hob die Jahresprognose an. Der Spezialist für Testtechnologien und Probenvorbereitungen konnte den Konzernumsatz um 5 % im Jahresvergleich auf 484 Mio. US-Dollar steigern. Währungsbereinigt betrug das Plus 7 %. Angekündigt hatte man auf dieser Berechnungsebene ein Plus von etwa 3 %. Den „bereinigten“ Gewinn je Aktie sieht das Unternehmen bei 0,55 US-Dollar statt der eigenen Prognose von rund 0,50 US-Dollar. Zu den Highlights zählten unter anderem die QuantiFeron Tests zum Nachweis von latenter Tuberkulose (+15 %) und das syndromische Testsystem QIAstat-Dx (+35 %). Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert die Geschäftsführung nun einen „bereinigten“ Gewinn von 2,35 US-Dollar je Aktie im Vergleich zur Prognose von 2,28 US-Dollar je Aktie. Die „bereinigte“ operative Marge will man auf mehr als 30 % steigern.
DeepSeek veröffentlicht selbstlernende Modelle
In Zusammenarbeit mit der chinesischen Universität Tsinghua hat DeepSeek ein neues selbstlernendes AI-Modell veröffentlicht. Die neue Technologie zielt darauf, den Aufwand für das Training von AI-Modellen zu reduzieren, was bisher einer der größten Kostenfaktoren ist. DeepSeek nennt die neue Methode SPCT (self-principled critique tuning), die die bisher angewandten Methoden deutlich schlägt und gleichzeitig weniger Computerressourcen benutzt. Offiziell heißt das neue Modell DeepSeek-GRM, wobei GRM für „generalist reward modeling“ steht. Wie zuvor wird DeepSeek das neue Modell der Allgemeinheit als Open Source zur Verfügung stellen. Die Hintergründe zu GRM hat DeepSeek unter diesem Link veröffentlicht. Auch Meta (US30303M1027) hat ein neues Modell veröffentlicht. Llama 4 basiert auf der MoE (Mixture of Experts) Architektur, die DeepSeek bevorzugt. Meta hat zur Leistungsmessung auch die DeepSeek Modelle als Benchmark benutzt.
Tagestermine
Die deutsche Industrieproduktion bricht weiter ein. Im Februar ergab sich eine Kontraktion um -1,3 % im Vergleich zum Januar. Erwartet worden war ein Rückgang um -0,9 %. Auch der Handelsbilanzüberschuss blieb im Februar unter den Erwartungen. Ökonomen hatten mit 18,4 Mrd. Euro gerechnet, doch insgesamt ergab sich nur ein Überschuss von 17,7 Mrd. Euro.
Meta Platforms Inc.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Meta Platforms Inc.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Meta Platforms Inc.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Meta Platforms Inc. - hier weiterlesen...
07.04.2025 - Mikey Fritz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)