Cerberus realisiert Verluste, Airbus sorgt sich und HelloFresh mit Aktienrückkaufprogramm - BÖRSE TO GO
US-Finanzinvestor Cerberus wirft das Handtuch - Rückzug aus der Commerbank und Deutschen Bank
Cerberus schmeißt hin. Die Beteiligungen an der Commerzbank und der Deutschen Bank werden abgeschmolzen. Airbus sorgt sich. Nachdem man das Ziel für 2021 übererfüllte, sorgt sich die Konzernspitze über die Lockdowns im wichtigen Absatzmarkt China. HelloFresh versucht den Sell-off zu stoppen. Ein neues Aktienrückkaufprogramm soll es richten.
Der Handel in Asien entwickelt sich heute früh schwach. Nahezu alle Benchmarks in der Region verzeichnen leichte bis mittlere Verluste. Besonders stark treffen die Verluste den Nikkei 225 Index, der um -0,96 % auf 28.206,50 Punkte fiel. Der DAX-Future notiert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 15.855 Punkten.
Frankfurt startete die Woche am Montag mit einem gewissen Optimismus, wurde dann aber von einem schwachen Start der Wall Street nach unten gerissen. Alle deutschen Benchmarks tauchten tief ins Minus, wobei der Sell-Off sich auf die Risk-on Assets konzentrierte. Der TecDAX rutschte um -3,33 % auf 3.584,75 Punkte ab und der SDAX fiel um -2,41 % auf 15.705,33 Punkte. Der MDAX verzeichnete einen Verlust von -1,54 % auf 34.438,52 Punkte. Der DAX kam mit einem blauen Auge davon und sank nur um -1,13 % auf 15.768,27 Punkte.
Die Wall Street eröffnete sehr schwach. Die Bären versuchten die Benchmarks zu brechen und setzten vor allem bei den Risk-on Assets an. Der Nasdaq Composite Index rutschte zum Beginn bis auf 14.530,20 Punkte ab. Im Tief lag die Benchmark damit -2,72 % im Minus. Doch die Bullen kehrten zurück, kauften den Dip und am Ende schloss der Nasdaq Composite Index 0,05 % im Plus bei 14.942,80 Punkten. Der S&P 500 Index hingegen sank leicht um -0,14 % auf 4.670,29 Punkte und der Dow Jones Industrial Average fiel um -0,45 % 36.068,87 Punkte.
Cerberus realisiert Verluste
Das kommt überraschend. Nach fünf Jahren zieht Cerberus einen Strich unter sein Engagement in Deutschland. Der amerikanische Finanzinvestor hat einen nennenswerten Teil seiner Beteiligungen an der Commerzbank (DE000CBK1001) und an der Deutsche Bank (DE0005140008) mit Verlust verkauft. Insgesamt 25,3 Millionen Aktien der Commerzbank und 21 Millionen Aktien der Deutschen Bank wurden abgegeben. Die Beteiligung von Cerberus an der Commerzbank sank damit um 40 % und an der Deutschen Bank um rund ein Drittel. Die Papiere wurden zu 7,50 Euro und 12,06 verkauft, womit die realisierten Verluste für Cerberus bei -31 % und -22 % liegen. Obendrein verpflichtete sich Cerberus nur für die kommenden 45 Tage keine weiteren Aktien der Banken zu verkaufen, was nur der Hälfte der sonst üblichen Frist entspricht.
Airbus sorgt sich
Der Chef von Airbus (NL0000235190) schaut mit Sorge auf das neue Jahr. Nachdem man gerade das eigene Auslieferungsziel für 2021 mit 611 Maschinen übertroffen hatte und damit auch den amerikanischen Konkurrenten auf die Plätze verwiesen hat, gilt der Blick von Guillaume Faury dem Jahresende 2022. Insbesondere der wichtige Absatzmarkt China könnte den Europäern in diesem Jahr die Planung verderben, denn die chinesische Regierung hat harsche Lockdowns in Teilen des Landes angeordnet. Diese Maßnahmen könnten dazu führen, dass Airbus seine Ziele für China in diesem Jahr nicht erfüllen kann. Da das Land zuletzt rund 23 % aller Maschinen abgenommen hatte, hat diese Sorge durchaus Gewicht.
HelloFresh startet zaghaftes Aktienrückkaufprogramm
HelloFresh (DE000A161408) versucht den Sell-off zu stoppen. Die Gesellschaft kündigte gestern Abend nach Börsenschluss an, dass man ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Umfang von 250 Mio. Euro auflegt, um ca. 174 Millionen ausstehende Aktien zurückzukaufen. Das entspricht etwa 2,4 % der gesamten ausstehenden Aktien. Der Vorstand will sich jedoch nicht vollständig festlegen und wird daher nur die Hälfte der Summe ab heute bereitstellen. Die restlichen 125 Mio. Euro will man zu einem unbestimmten Zeitpunkt im weiteren Verlauf des Jahres investieren. HelloFresh kündigte zudem an, dass man nur in einer bestimmten festgelegten Preisspanne eigene Aktien zurückkaufen wird. Auch hielt man sich offen, ob die Aktien eingezogen und somit die Käufe die prozentuale Beteiligung der Aktionäre erhöhen werden. Im Zweifel werden die zurückgekauften Aktien auch eingesetzt, um Mitarbeiterprogramme zu bedienen.
Tagestermine
Der Tag gehört den Notenbanken. Wir starten den Tag um 11:00 Uhr mit einer Rede des scheidenden Bundesbank Präsident Weidmann, gefolgt um 11:20 Uhr von einer Rede der EZB Präsidentin Lagarde und ab 16:00 Uhr muss der Fed Vorsitzende Powell seine Wiederwahl vor dem Kongress verteidigen.
11.01.2022 - Mikey Fritz
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