Daimler Truck erhöht Prognose, Rückschlag für Foxconn und Uber verliert Spitzenmann - BÖRSE TO GO
Daimler Truck hebt die Jahresprognose nach einem starken zweiten Quartal an
Das Geschäft bei Daimler Truck brummt. Nach einem starken 1. Quartal hat sich nun auch noch das 2. Quartal besser als erwartet entwickelt, weswegen die Jahresprognose angehoben wurde. Mit hohen Ambitionen ist Foxconn im vergangenen Jahr in Indien eingestiegen, um Halbleiter und Bildschirme zu produzieren. Jetzt erfolgt der Rückzug auf leisen Sohlen. Uber verliert einen wichtigen Spitzenmann. Finanzvorstand Nelson Chai, der erheblich zur Verbesserung der Lage des Unternehmens beigetragen hat, will Insidern zufolge Uber verlassen.
Asien entwickelt sich am Dienstagmorgen weitgehend positiv. Abgesehen von der Schwäche der Börse Tokio können heute früh alle anderen Benchmarks in der Region deutlich zulegen und werden dabei vom Taiwan Weighted Index, dem KOSPI und Hang Seng Index nach oben gezogen. Auch der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse freundlich gestimmt. Der DAX-Future wird bei 15.801 Punkten (+0,25 %) gehandelt.
Nach einer schwachen Eröffnung startete Frankfurt am Montag noch etwas durch. Fast alle deutschen Benchmarks konnten letztlich im Plus schließen und wurden dabei vom DAX gezogen, der um 0,45 % auf 15.673,16 Punkte stieg, aber auch vom TecDAX, der sich um 0,42 % auf 3.109,88 Punkte verbessern konnte. Der MDAX konnte leicht um 0,08 % auf 27.036,30 Punkte steigen, während der SDAX leicht um -0,07 % auf 13.216,92 Punkte sank.
Die positiven Impulse kamen von der Wall Street, die steigen konnte. Wie in Frankfurt waren auch in New York die Blue Chips gefragt. Der Dow Jones Industrial Average Index verbesserte sich um 0,62 % auf 33.944,40 Punkte und war damit der Tagesgewinner. Der S&P 500 Index konnte sich um 0,24 % auf 4.409,53 Punkte verbessern und der Nasdaq Composite Index schaffte ein kleines Plus von 0,18 % auf 13.685,48 Punkte.
Daimler Truck erhöht Prognose
Das Geschäft brummt. Der Vorstand von Daimler Truck (DE000DTR0CK8) kann sich über den Verlauf des Jahres nicht beschweren. Die Nachfrage ist nicht nur anhaltend hoch, sondern verbesserte sich sogar noch, was das Unternehmen dazu veranlasste, die Prognose für das Gesamtjahr zu erhöhen. Den Konzernumsatz sieht man nun bei 56 bis 58 Mrd. Euro nach zuvor 55 bis 57 Mrd. Euro, da der Absatz in fast allen Regionen und Geschäftsbereichen höher als erwartet ausfallen soll. Auch die Erwartungen an die Profitabilität erhöhte man. Die „bereinigte“ Umsatzrendite wird nun mit 8,5 bis 10 % prognostiziert statt der bisherigen Spanne von 7,5 bis 9,0 %. Erfreulich für die Aktionäre: Der Aufsichtsrat und Vorstand haben zudem ein neues 2 Mrd. Euro schweres Aktienrückkaufprogramm beschlossen, das über die kommenden zwei Jahre ausgeführt werden soll.
Rückschlag für Foxconn
Der taiwanesische Auftragslieferant Foxconn (TW0002317005) hatte im vergangenen Jahr ein Joint-Venture mit der indischen Vedanta gegründet, um Halbleiter und Bildschirme in Indien zu produzieren. Ein Unterfangen, das von der politischen Führung des Landes starke Unterstützung fand, da Premierminister Modi das Land als attraktive Alternative zu China positionieren möchte. Doch wie in vielen anderen Fällen zuvor treffen die Ambitionen internationaler Konzerne auf schwierige Rahmenbedingungen in Indien, die häufig zur Aufgabe des Unterfangens führen. So auch in diesem Fall. Foxconn kündigte an, dass man sich aus dem Joint-Venture zurückzieht. Eine Begründung gab das Management nicht.
Wechsel an der Spitze von Uber
Zum ersten Mal seit dem Börsengang im Jahr 2019 kommt es beim Fahrdienstvermittler Uber (US90353T1007) zu einem Wechsel an der Spitze. Insidern zufolge plant der Finanzvorstand Nelson Chai das Unternehmen zu verlassen. Ein Zeitpunkt steht bisher noch nicht fest, ebenso wenig ein Nachfolger. Was für die Börse ein Risiko ist, denn Chai stand in den vergangenen Jahren für die Fähigkeit von Uber immer wieder neue Finanzierungen an Land zu holen, um das defizitäre Geschäft zu unterstützen. Chai schaffte es nicht, Uber zu einem echten Gewinn zu verhelfen, aber er hat die Bilanz erheblich gestärkt und die Verluste drastisch reduziert.
Tagestermine
Um 11:00 Uhr erwarten wir die Veröffentlichung des deutschen ZEW Konjunkturindex für den Monat Juli. Der Index der Konjunkturerwartungen wird bei -10,5 Punkten nach zuvor -8,5 Punkten erwartet, und auch der Index der Einschätzung der aktuellen Lage soll von -56,5 auf -60,0 Punkte gefallen sein.
11.07.2023 - Mikey Fritz
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