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Unicredit wirbelt Politik durcheinander, Peking interveniert und EZB vor Zinssenkung - BÖRSE TO GO

Unicredit führt feindliche Übernahme der Commerzbank durch - Bundesregierung überfordert

NTG24 - Unicredit wirbelt Politik durcheinander, Peking interveniert und EZB vor Zinssenkung - BÖRSE TO GO

 

Die Unicredit wirbelt die deutsche Politik durcheinander. In einem klug geplanten Schachzug starten die Italiener eine feindliche Übernahme der Commerzbank und lassen Berlin mit heruntergelassenen Hosen dastehen. Peking interveniert am Automarkt. Die Kommunistische Partei untersagt den Export von Schlüsseltechnologien und will die Produktion im Inland halten. Die EZB steht am Nachmittag vor der zweiten Zinssenkung. 

Die positiven Vorgaben aus New York heben heute Morgen den Aktienhandel in Asien. Die großen Benchmarks erleben einen regelrechten Short-Squeeze, wobei der Nikkei 225 Index um zwischenzeitlich mehr als 3,45 % in die Höhe getrieben wird. Auch der Hang Seng Index und der KOSPI steigen deutlich, wenngleich die chinesischen Onshore-Indizes erneut leicht unter Druck stehen. Auch der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht freundlich gestimmt. Der DAX-Future (September) wird bei 18.525,00 Punkten (+0,12 %) gehandelt.

Die Commerzbank (DE000CBK1001) Aktien holten am Mittwoch in Frankfurt die Kastanien aus dem Feuer. In einem ansonsten eher schwachen Handel sorgte die Nachricht vom Morgen, dass die Unicredit (IT0005239360) sich eine Schlüsselposition bei der Commerzbank gekauft hat, für helle Aufregung und beeinflusste den DAX positiv. Der Blue Chip Index konnte sich so um 0,35 % auf 18.330,27 Punkte verbessern. Der TecDAX folgte dem DAX und stieg um 0,34 % auf 3.257,40 Punkte. Der MDAX hingegen sank um -0,37 % auf 25.105,73 Punkte und der SDAX rutschte sogar um -0,60 % auf 13.248,47 Punkte ab, wobei insbesondere die Kursverluste bei den Aktien von Hypoport (DE0005493365) belasteten, die um -5,34 % auf 251,80 Euro sanken. Nach Börsenschluss verbesserte sich der DAX im Übrigen weiter auf 18.467,59 Punkte (+0,67 %), dank eines sehr freundlichen Handels in den USA.

Die Wall Street verzeichnete am Mittwoch einen sehr starken Tag. Die Anleger griffen kräftig bei Risk-On Assets zu und kauften den Nasdaq 100 Index nach oben, der um 2,17 % auf 19.237,30 Punkte sprang. Angeführt wurde die Rallye insbesondere von den größten Halbleitertiteln, allen voran von den Aktien von ARM (US0420682058), die um 10,30 % auf 140,32 US-Dollar explodierten. Auch der S&P 500 Index stieg deutlich um 1,07 % auf 5.554,10 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index konnte noch leicht um 0,31 % auf 40.861,71 Punkte steigen. 

 

Unicredit wirbelt Politik durcheinander

 

Andrea Orcel ist einer der am meisten unterschätzten Banker Europas. Die italienische Unicredit blüht unter seiner Führung zu einer europäischen Vorzeigebank auf und sucht den internationalen Anschluss zu den globalen Großbanken. Orcel beweist insbesondere darin Geschick, Banken zu Hochleistungen zu bringen. Und in dieser Hinsicht ist der Einstieg eine echte Bedrohung für die Commerzbank und die Bundesregierung, die sich beide in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert hatten, wenn es darum ging, den Finanzplatz Deutschland zu stärken und die Commerzbank konkurrenzfähig zu machen. Das mangelnde Know-how der Bundesregierung sorgte dann auch dafür, dass man der Unicredit naiv den Einstieg in den deutschen Bankenmarkt ebnete, indem die Finanzagentur das Aktienpaket komplett an die Italiener für einen geringen Aufpreis abgab. Die kauften parallel am Aktienmarkt noch genügend Papiere auf, um mit einem Anteil von 9 % am Kapital nicht nur der drittgrößte, sondern der zweitgrößte Aktionär hinter der Bundesregierung zu werden. Ein Schachzug, von dem die Bundesregierung aus der Presse erfuhr. Doch es geht noch weiter: Die Unicredit kündigte an, dass man die nötigen Papiere vorbereitet, um die Beteiligung über die Marke von 9,9 % hinaus anzuheben, womit mehr als klar wird, dass die Unicredit eine feindliche Übernahme der Commerzbank durchführt. Nicht zum Schaden der Commerzbank Aktionäre. Die Aktien der Commerzbank konnten sich am Mittwoch in einer ersten Reaktion um 16,55 % auf 14,69 Euro steigern. 

 

 

 

Peking interveniert am Elektroautomarkt

 

Die Kommunistische Partei hat ein Machtwort gegenüber den chinesischen Autoherstellern gesprochen. So wurden die führenden Autohersteller dazu verdonnert, Schlüsseltechnologien bei Elektroautos nicht ins Ausland zu exportieren. Im Zusammenhang mit dem Wirtschaftskrieg, den die USA und die Europäische Union sich mit China leisten, will Peking einen Technologietransfer verhindern, um sich die Wettbewerbsvorteile zu erhalten. Aktuell ist die Technik in chinesischen Elektrofahrzeugen führend weltweit, während die alteingesessenen europäischen und amerikanischen Konzerne bei dem Versuch straucheln, wettbewerbsfähige Elektrofahrzeuge anzubieten. Gleichzeitig wurden die chinesischen Autohersteller angewiesen, so viel Wertschöpfung wie möglich im Inland zu halten und so wenig wie nötig im Ausland vor Ort produzieren. Im Kern sollen nur größere Fahrzeugkomponenten exportiert werden, die dann im Ausland zusammengefügt werden. Interessant war auch der Hinweis aus Peking, dass Investitionen im indischen Markt nicht genehmigt werden. 

 

Zinssenkung von der EZB erwartet

 

Am Nachmittag um 14:15 Uhr erwartet die Börse die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank. Nachdem die europäische Notenbank die Zinswende im Juni eingeleitet hatte, wobei allerdings gleichzeitig die Inflationserwartungen angehoben wurden, fokussieren sich die Anleger heute auf eine zweite Zinssenkung um 25 Basispunkten bei allen drei Zinssätzen. Für den Einlagensatz wird eine Senkung von 3,75 % auf 3,50 % und beim Leitzins von 4,25 % auf 4,00 % prognostiziert. Die in Europa in der Zwischenzeit gesunkene Inflation und die ausgeprägte Schwäche der deutschen Wirtschaft rechtfertigen in jedem Fall eine zweite Zinssenkung. Worauf die Börse aber vor allem achten wird, sind Hinweise auf den weiteren Verlauf des Zinssenkungszyklus. Die Pressekonferenz mit Frau Lagarde ist für 14:45 Uhr angesetzt. 

 

Tagestermine

 

Parallel zur EZB erwarten wir um 14:30 Uhr den amerikanischen Erzeugerpreisindex für den Monat August. Hier wird mit einer Abschwächung der Preisteuerung auf Ebene der Erzeuger von 2,2 % im Juli auf nun 1,8 % gerechnet. Die Kernrate soll allerdings von 2,4 % auf 2,5 % gestiegen sein. 

 

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12.09.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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