Apple steigert Produktion, Hugo Boss wächst wieder und Skandal bei CureVac? - BÖRSE TO GO
Apple zieht die Produktion für das iPhone um 20 % an - Aktie weiter im Aufschwung
Apple steigert die Produktion. Die Nachfrage ist hoch vor dem Launch des iPhone 13. Hugo Boss schreibt wieder schwarze Zahlen. Hohes Wachstum für 2021 erwartet. Skandal bei CureVac? Vier Vorstände machten im Juni Kasse.
Der Handel in Asien verzeichnet heute früh überwiegend Verluste. Lediglich Taipeh bewegt sich auf dem Niveau der Schlusskurse vom Vortag. Die größten Verluste ziehen dagegen die chinesischen Benchmarks auf sich. Auch die Futures notieren vor Eröffnung der europäischen Vorbörse im Minus. Der DAX-Future wird -0,11 % tiefer gepreist bei 15.748 Punkten und der S&P 500 Future sinkt um -0,17 % auf 4.353 Punkte. Einzig und allein der Nasdaq-Future notiert fast unverändert zum Schlusskurs.
Frankfurt hatte Schwierigkeiten, die starke Inflation im US-Dollar einzuordnen. Der Handel, insbesondere im DAX, verlief den Tag über sehr volatil. Am Ende hieß es: außer Spesen nichts gewesen. Der DAX schloss nahezu unverändert bei 15.789,64 Punkten. Deutlich besser entwickelte sich der TecDAX, der um 0,33 % auf 3.645,77 Punkte stieg und erreichte dabei knapp ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis. Der SDAX führte Frankfurt an und stieg um 0,47 % auf 16.291,95 Punkte. Einzig und allein der MDAX verlor und schloss -0,10 % tiefer bei 34.920,60 Punkten.
Die Bullen an der Wall Street versuchten das Beste aus den enttäuschenden Inflationsdaten zu machen und schoben die Benchmarks zum Beginn der Sitzung höher. Doch die Kraft reichte nicht bis ins Ziel. In der zweiten Sitzungshälfte nahmen die Anleger ihre Gewinne mit und ließen die Benchmarks geschlossen im Minus schließen. Die Verluste waren relativ ausgeglichen. Der Nasdaq Composite Index sank um -0,38 % auf 14.677,70 Punkte, der S&P 500 Index gab um -0,35 % auf 4.369,21 Punkte ab und der Dow Jones Industrial Average verlor -0,31 % auf 34.888,70 Punkte.
Apple kurbelt iPhone-Produktion an
Apple (US0378331005) rechnet mit einer steigenden Nachfrage nach seinem wichtigsten Produkt. Das Unternehmen hat seine Zulieferer darüber informiert, dass man nun mit einer Gesamtproduktion von rund 90 Millionen iPhones rechnet. Das ist eine satte Steigerung um 20 % im Vergleich zu den Vorjahren. Zuletzt hatte Apple relativ konstant 75 Millionen iPhones pro Jahr verkauft, doch die Nachfrage der Konsumenten scheint im Vorfeld der Einführung der nächsten iPhone Generation im Herbst anzuziehen. Gerüchten zufolge soll Apple alle vier Varianten des iPhone auf den neuesten Stand bringen. Des Weiteren wird erwartet, dass Apple im Herbst das große MacBook Pro auf den neuen hauseigenen M2-Chip umstellen wird, sowie das iPad mini und die Apple Watch aktualisiert. Die Kurse der wichtigsten Zulieferer von Apple steigen heute früh im asiatischen Handel
Hugo Boss kehrt zur alten Form zurück
Die vorläufigen Zahlen von Hugo Boss (DE000A1PHFF7) sind sehr gut. Das Unternehmen schnitt im Vergleich zu dem ungewöhnlich schwachen Vorjahresquartal sehr stark ab. Der Umsatz konnte um 129 % auf 629 Mio. Euro gesteigert werden. Exklusive der negativen Währungseffekte wären es sogar 133 % Wachstum gewesen. Beim Gewinn vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) rechnet das Haus mit 42 Mio. Euro nach einem operativen Verlust von -250 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Zudem ist man optimistisch für den weiteren Verlauf im 2. Halbjahr. Für das Gesamtjahr prognostiziert Hugo Boss nun einen Umsatzanstieg um 30 bis 35 % auf 2,53 bis 2,63 Mrd. Euro und ein EBIT im Bereich von 125 bis 175 Mio. Euro nach einem operativen Verlust für 2020 von -236 Mio. Euro.
Skandal bei CureVac?
Gibt es einen Skandal bei CureVac (NL0015436031)? Wie aus den eingereichten Unterlagen bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hervorgeht, haben vier Vorstände des Unternehmens im Juni große Teile ihrer CureVac-Aktien verkauft und Kasse gemacht. Brisant ist insbesondere, dass der Mitgründer von der Mülbe fast die Hälfte seiner Aktien zum Verkauf stellte und damit 33,8 Mio. US-Dollar erzielte. Auch der COO, der Finanzvorstand und der Vorstand für Entwicklung verkauften Aktien und erlösten Millionen. CureVac hatte am 16. Juni abends gemeldet, dass der hauseigene Impfwirkstoff nur eine geringe Wirksamkeit besitzt. Die Aktien brachen daraufhin am 17. Juni ein. Das Unternehmen hat die Unterlagen zu den Verkäufen der Insider am 21. Juni bei der SEC eingereicht. Unklar ist noch, wann die Verkäufe vorgenommen wurden.
Tagestermine
Die ersten wichtigen Termine kommen heute erst am Nachmittag. Vor Börseneröffnung in New York ist insbesondere die Veröffentlichung des Erzeugerpreisindex für den Monat Juni von Bedeutung. Angesichts der stark steigenden Inflation in den USA werden die Anleger genau auf die Preisentwicklung bei den Erzeugern achten. Erwartet wird von den Ökonomen eine Beschleunigung der Preisteuerung von zuvor 6,6 % auf nun 6,8 %.
Der wichtigste Termin des Tages beginnt um 18:00 Uhr. Fed-Präsident Powell wird seine erste Stellungnahme vor dem Kongress zum konjunkturellen Ausblick und der Geldpolitik beginnen, die dann durch eine Frage- und Antwortrunde der Mitglieder des Wirtschaftsausschusses ergänzt wird. Am Donnerstag ist eine zweite Stellungnahme vor dem Wirtschaftsausschuss des Senats angesetzt.
14.07.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de
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