Kursrutsch bei Adobe, Gewinnwarnung von HelloFresh und Apple kauft KI-Startup - BÖRSE TO GO
Nachbörslicher Kursrutsch bei Adobe - versprochener KI-Effekt stellt sich nicht ein
Kursrutsch bei Adobe nach Börsenschluss. Der avisierte KI-Effekt stellt sich nicht ein und die Umsatzprognose enttäuscht die Anleger. HelloFresh warnte am Morgen vor weiter fallenden Margen. Das „bereinigte“ EBITDA soll 2024 deutlich unter den beiden Vorjahren bleiben. Apple läuft dem Markt hinterher. Wie so häufig in der Vergangenheit ist Apple ein Spätstarter, weswegen die Übernahme des KI-Startup DarwinAI nicht überrascht.
Der Aktienhandel in Asien fällt am letzten Handelstag der Woche geschlossen. Während der Sitzung bewegt sich nicht eine Benchmark im Plus. Die größten Verlierer am Morgen sind der KOSPI und der Hang Seng Index, der zeitweise mehr als -2,1 % im Minus liegt. Der Terminmarkt zeigt sich hingegen indifferent, aber sehr ruhig. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 18.205 Punkten (-0,01 %) gesehen.
Die Bären dominierten auch schon am Donnerstag in Frankfurt. Nicht eine deutsche Benchmark konnte im Plus schließen, aber die Verluste hielten sich insgesamt in Grenzen. Der SDAX war bereits der größte Verlierer mit einem Abschlag von -0,63 % auf 13.914,7 Punkte, dicht gefolgt vom TecDAX, der um -0,47 % auf 3.422,55 Punkte nachgab. Der MDAX sank um -0,34 % auf 26.261,60 Punkte und der DAX verlor nur gering um -0,11 % auf 17.942,04 Punkte.
Auch New York sah rot. Die Wall Street gab geschlossen ab, aber auch dort hielten sich die Verluste in deutlichen Grenzen. Der Dow Jones Industrial Average Index war mit einem Tagesverlust von -0,35 % auf 38.905,66 Punkte bereits der größte Verlierer. Der Nasdaq Composite Index folgte dicht auf mit einem Minus von -0,30 % auf 16.128,53 Punkte, ebenso wie der S&P 500 Index, der um -0,29 % auf 5.150,48 Punkte sank.
Adobe: KI-Effekt stellt sich nicht ein
Das ist ein harter Schlag für die Adobe (US00724F1012) Aktionäre. Der Ausblick führte im nachbörslichen Handel zu starken Kursabschlägen. Der Softwarekonzern signalisierte für das laufende 2. Fiskalquartal einen Umsatz in einer Spanne von 5,25 bis 5,3 Mrd. US-Dollar. Die Analysten hatten mit mindestens 5,31 Mrd. US-Dollar gerechnet und die Flüsterschätzungen lagen noch darüber. Die Anleger hatten vor allem auf einen KI-Effekt spekuliert, den Adobe in Aussicht gestellt hatte, doch das scheint sich im Wesentlichen als Marketing herauszustellen. Die Erwartungen für das abgelaufene Quartal konnte man noch schlagen. Der Umsatz erreichte ein Niveau von 5,18 Mrd. US-Dollar gegenüber einer Prognose von 5,14 Mrd. US-Dollar. Der bereinigte Gewinn lag bei 4,48 US-Dollar je Aktie und schlug damit ebenfalls die durchschnittliche Analystenerwartung, die sich bei 4,38 US-Dollar eingependelt hatte. Der Gewinn rutschte auf 620 Mio. US-Dollar ab, nachdem man eine 1 Mrd. US-Dollar für die Auflösung der Übernahme von Figma zahlen musste. Nach Börsenschluss ging es kräftig in den Keller. Die Aktien hatten im regulären Handel bei 570,45 US-Dollar (-0,54 %) geschlossen und rutschten nach dem enttäuschenden Ausblick um -10,96 % auf 507,95 US-Dollar ab.
HelloFresh warnt vor fallenden Margen
Die Warnung von HelloFresh (DE000A161408) kam nicht wirklich unerwartet. Der Spezialist für Kochboxen und Fertiggerichte sieht im laufenden Jahr ein „bereinigtes“ EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) von 350 bis 400 Mio. Euro, was unter dem Niveau von 2023 bleiben würde. Damit würde sich ein weiteres Jahr mit Margen-Erosion einstellen, nachdem das „bereinigte“ EBITDA 2023 bei 448 Mio. Euro und 2022 noch bei 477 Mio. Euro lag. Neben den gestiegenen Kosten leidet das Unternehmen insbesondere am ausbleibenden Wachstum. Nur bei einer währungsbereinigten Berechnung erreichte HelloFresh 2023 noch ein Wachstum von rund 3 % auf 7,6 Mrd. Euro.
Apple kauft KI-Startup DarwinAI
Auch Apple (US0378331005) versucht als eines der letzten Tech-Unternehmen auf den KI-Zug aufzuspringen. Wie so häufig in der Vergangenheit kommt Apple sehr spät in den Markt hinein und kaufte jüngst das kanadische KI-Startup DarwinAI auf. Details wurden wie immer nicht genannt, aber DarwinAI ist in der Branche dafür bekannt geworden, dass ihre Technologie KI-Modell beschleunigt und verschlankt. Ein wichtiger Aspekt, um KI-Fähigkeiten auch außerhalb von Rechenzentren und Cloud-Systemen zu etablieren. Alexander Wong, der Co-Gründer von DarwinAI, ist zum Direktor von Apples KI Division ernannt worden.
Tagestermine
Am Nachmittag erwartet die Börse wichtige Industriedaten aus den USA. Um 14:15 Uhr wird vorbörslich die Entwicklung der Industrieproduktion im Monat Februar veröffentlicht. Im Vergleich zum Vormonat soll diese stagniert haben. Im Jahresvergleich hatte sich bereits im Januar eine Stagnation ergeben. Parallel wird auch die Kapazitätsauslastung im produzierenden Gewerbe bekannt gegeben, die unverändert bei 78,5 % erwartet wird.
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15.03.2024 - Mikey Fritz
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