Ford warnt, Unicredit will expandieren und Apple erhöht die Preise - BÖRSE TO GO
Ford Motor warnte vor einem enttäuschenden Umsatz und Ergebnis im 3. Quartal
Ford Motor produziert auf Halde. Der amerikanische Automobilkonzern warnte, dass immer mehr Fahrzeuge aufgrund des Teilemangels nicht vollständig produziert werden konnten, was Umsatz und Ergebnis belastet. Die Unicredit schielt nach Deutschland. Die italienische Großbank will expandieren und hofft in der Rezession auf eine Gelegenheit in Frankfurt. Apple zieht die Preise an. Nicht beim neuen iPhone 14, aber dafür im App Store.
Der Aktienhandel in Asien kann sich vor der Fed-Sitzung am Mittwoch weiter erholen. Alle Benchmarks in der Region notieren im Verlauf der Sitzung höher und werden vom Hang Seng Index angeführt. Der Terminmarkt zeigt sich am Dienstagmorgen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht freundlich. Der DAX-Future wird leicht im Plus bei 12.913 Punkten (+0,05 %) gesehen.
Frankfurt startete am Montag uneinheitlich in die Handelswoche. Nach schweren Verlusten in der vergangenen Woche sank erneut der SDAX, der um -0,41 % auf 11.375,01 Punkte fiel, und der TecDAX, der um weitere -0,36 % auf 2.807,46 Punkte nachgab. Der MDAX schloss bei 23.970,33 Punkten 0,11 % höher. Einzig und allein der DAX konnte einen deutlichen Gewinn von 0,49 % auf 12.803,24 Punkte erreichen.
Die Wall Street eröffnete negativ, konnte dann aber ins Plus drehen. Am Ende schlossen alle Benchmarks deutlich höher und wurden dabei vom Nasdaq Composite Index angeführt, der bei 11.535,02 Punkten (+0,76 %) schloss. Der S&P 500 Index folgte dicht auf und beendete den Handel bei 3.899,89 Punkten (+0,69 %). Der Dow Jones Industrial Average Index erreichte ein Niveau von 31.019,68 Punkten (+0,64 %).
Ford warnt vor Teilemangel
Nach Börsenschluss warnte Ford Motor (US3453708600) vor einem steigenden Teilmangel. Der amerikanische Automobilkonzern informierte die Anleger, dass man zum Ende des Quartals damit rechnet, dass zwischen 40.000 und 45.000 unfertige Fahrzeuge auf Halde stehen, denen bestimmte Teile fehlen, um die Produktion abzuschließen. Dabei soll der Anteil von hochprofitablen SUVs und Pick-up Trucks „überdurchschnittlich hoch“ sein. Das Management warnte daher, dass der Umsatz und Deckungsbeitrag für diese Fahrzeuge frühestens im 4. Quartal in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen werden. Die Kosten im laufenden Quartal werden voraussichtlich rund 1 Mrd. US-Dollar höher als erwartet ausfallen. Auf „bereinigter“ Ebene erwartet Ford ein EBIT von 1,4 bis 1,7 Mrd. US-Dollar. Der vollständige Bericht wird am 26. Oktober veröffentlicht.
Unicredit schielt nach Deutschland
Andrea Orcel ist sich sehr bewusst, was er kann und was er nicht kann. Der Vorstandsvorsitzende der italienischen Unicredit (IT0005239360) ist ein Vollprofi und ein großer Gewinn für die Großbank. Mit Weitsicht und Ruhe baut er Unicredit weiter zu einer europäischen Großbank aus und legt dazu auch ein Auge auf Deutschland, wo man bereits mit der Hypo-Vereinsbank vertreten ist. Orcel macht kein Geheimnis daraus, dass man sich in Rom auf eine tiefe Rezession in Europa vorbereitet, dies aber als Gelegenheit sieht, um Marktanteile auszubauen. Vorgefühlt hat die Unicredit insbesondere bei Commerzbank (DE000CBK1001), die zum Portfolio der Unicredit passen würde.
Weltweite Preiserhöhungen bei Apple
Die Preise für die neuen iPhones und Apple Watch Series 8 beließ Apple (US0378331005) überraschenderweise weitgehend unverändert. Angesichts der fast zweistelligen Inflation im Jahresvergleich waren Beobachter im Vorfeld von deutlichen Preissprüngen ausgegangen. Im App Store wird es dagegen für die Software vor allem von Drittanbietern ab dem 05. Oktober jedoch nun Preissteigerungen weltweit geben. Unter anderem sollen diese auch alle App Stores im Euro-Raum betreffen. Die Preiserhöhungen sollen sowohl die Apps als auch die In-App-Käufe, aber nicht die Abonnements betreffen. Parallel hat Apple damit begonnen, Softwareentwickler zu ermutigen, mehr Werbeplätze im App Store zu kaufen. Apple avisierte, dass in Zukunft mehr Werbeplätze zur Verfügung stehen werden.
Tagestermine
Nachdem die Inflationsrate in Japan von 2,6 % auf 3,0 % im August stieg, stehen heute früh um 08:00 Uhr auch wieder deutsche Inflationsdaten an. Der Erzeugerpreisindex für August wird erwartet und soll den Ökonomen zufolge bei 37,1 % Wachstum im Jahresvergleich gelegen haben. Im Juli lag die Inflation auf Produzentenebene bei 37,2 %.
20.09.2022 - Mikey Fritz
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