Apple baut Vorsprung aus, Milliardär steigt bei Vodafone ein und Gunvor bekommt ein Angebot - BÖRSE TO GO
Apple baut seinen technologischen Vorsprung weiter aus - A17 soll mit 3NE gefertigt werden
Im Halbleiterbereich kann niemand Apple das Wasser reichen. Jetzt legt Cupertino noch eins drauf und wird die nächste Chipgeneration auf 3NE Technologie produzieren lassen. Wird Vodafone endlich wachgerüttelt? Der französische Milliardär Niel steigt bei den Briten ein. Die Araber interessieren sich für das schweizer Handelshaus Gunvor. Ein Angebot von Adnoc soll vorliegen.
Die schwache Stimmung schwappt heute früh aus New York nach Asien. Alle asiatischen Aktienmärkte bewegen sich am Donnerstagmorgen im Verlauf der Sitzung im Minus. Die größten Verluste verzeichnen der Taiwan Weighted Index und der Hang Seng Index. Auch der Terminmarkt notiert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse geschlossen im Minus. Der DAX-Futures wird bei 12.569 Punkten (-0,21 %) gesehen.
Frankfurt deckte am Mittwoch vor der Fed-Sitzung Short-Positionen ein und konnte so einheitlich steigen. Alle deutschen Benchmarks verbesserten sich deutlich und wurden dabei vom TecDAX angeführt, der um 1,00 % auf 2.805,43 Punkte stieg. Der DAX verbesserte sich um 0,76 % auf 12.767,15 Punkte, dicht gefolgt vom MDAX, der um 0,62 % auf 23.908,00 Punkte steigen konnte. Der SDAX schaffte noch ein kleineres Plus von 0,44 % auf 11.280,21 Punkte.
Der Handel in New York verlief im Umfeld der Zinsentscheidung und Pressekonferenz der Fed sehr volatil. Die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der aggressiven Zinspolitik erfüllte sich nicht, weswegen sich am Ende die Bären durchsetzten. Alle amerikanischen Benchmarks schlossen tief im Minus und die Verluste waren sehr gleichverteilt. Der Dow Jones Industrial Average Index sank um -1,70 % auf 30.183,78 Punkte, der S&P 500 Index gab -1,71 % auf 3.789,93 Punkte ab und der Nasdaq Composite Index rutschte um -1,79 % auf 11.220,19 Punkte.
Apple baut Vorsprung weiter aus
Seitdem Apple (US0378331005) begonnen hat, seine eigenen Chips zu entwickeln, hat sich der technologische Vorsprung gegenüber der Konkurrenz stark ausgeweitet. Inzwischen sind die in den iPhones, iPads, Macs und anderen Produkten verbauten Chips so leistungsstark und technisch fortgeschritten, dass die nächstbesten Massenmarktchips zwischen zwei und vier Jahren hinter denen von Apple zurückstehen. Die meisten dieser Chips werden in Taiwan von Taiwan Semiconductor Manufacturing (US8740391003) produziert, die dieses Jahr die 3-Nanometer-Technik für ihre Spitzenchips eingeführt hat. Die Größenangabe bezieht sich auf den Abstand der Transistoren auf dem Chip zueinander. Der neue A17 Prozessor von Apple, der ab 2023 verkauft werden soll, soll den jüngsten Informationen zufolge sogar schon mit der nächsten Technologiestufe - N3E - produziert werden. Apple wäre damit weltweit das erste Unternehmen, das Massenmarktchips mit dieser Technologie produziert.
Wird Vodafone wachgerüttelt?
Die britische Vodafone (GB00BH4HKS39) hat ihren alten Glanz schon lange verloren. Das Wachstum und die Profitabilität des Telekommunikationskonzerns liegen weit unter den historischen Werten, was inzwischen immer mehr aktivistische Investoren auf den Plan ruft. Der jüngste Versuch, Vodafone wachzurütteln, kommt aus Frankreich. Der Milliardär Xavier Niel hat eine Beteiligung in Höhe von 2,5 % an dem Konzern aufgekauft. Noch ist die Positionsgröße zu klein, um im Aufsichtsrat ein Wort mitzureden. Doch Niel ist ein Experte für die Telekommunikationsbranche und verfügt auch über die notwendigen finanziellen Mittel, um am Ende Veränderungen bei Vodafone erzwingen.
Konsolidierung in der Ölbranche
Adnoc zeigt Interesse an Gunvor. Der staatliche Ölkonzern der Vereinigten Arabischen Emirate hat Insidern zufolge an Angebot zum Kauf des schweizer Handelshauses Gunvor abgegeben. Der private Rohstoffhändler befindet sich mehrheitlich im Besitz von Torbjörn Törnqvist, der zuletzt Andeutungen gemacht hatte, dass er an einem Teilverkauf interessiert sei. Gunvor hat in den vergangenen zwei Jahren außerordentlich hohe Gewinne eingefahren. Allein im 1. Halbjahr betrug der Gewinn 850 Mio. US-Dollar. Unter anderem ist das Handelshaus auch in Deutschland aktiv und spielt als Gas- und Öl-Importeur eine wichtige Rolle für die Energieversorgung.
Tagestermine
Im Mittelpunkt steht heute Vormittag um 09:30 Uhr die Zinsentscheidung der Schweizer Nationalbank. Erwartet wird eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte von -0,25 % auf +0,50 % p. a. Es wäre das erste Mal seit 2011, dass der Franken Leitzins wieder positiv ist.
22.09.2022 - Mikey Fritz
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