Metro verlässt Indien, Hornbach mit Gewinneinbruch und Micron verfehlt Erwartungen - BÖRSE TO GO

Die Metro zieht sich aus Indien zurück - Verkaufspreis liegt weit unter den Erwartungen

 

Die Metro zieht sich aus Indien zurück. Der Verkauf der Handelsmärkte und des lokalen Immobilienportfolios bringt jedoch weniger als erwartet. Hornbach stemmt sich gegen die Kaufzurückhaltung und die galoppierende Inflation. Doch unter dem Strich verliert man fast ein Drittel des Gewinns im Vergleich zum Vorjahr. Die Erwartungen an Micron Technology waren nicht hoch. Der Speicherchiphersteller enttäuschte dennoch nachbörslich.

Die Bullen setzen sich am Donnerstagmorgen im asiatischen Aktienhandel durch. Nahezu alle Benchmarks in der Region können steigen und werden vom Taiwan Weighted Index und dem Hang Seng Index angeführt. Der positiven Stimmung schließt sich der Terminmarkt an. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future 0,24 % höher bei 14.193 Punkten gehandelt.

Vor Heiligabend drehten die Bullen am Mittwoch noch einmal auf und zogen die Kurse höher. Alle deutschen Benchmarks konnten deutlich im Plus schließen und wurden dabei vom MDAX angeführt, der um 2,10 % auf 25.486,65 Punkte stieg. Dicht gefolgt vom SDAX, der sich um 2,03 % auf 12.003,09 Punkte verbesserte. Der TecDAX erreichte ein Plus von 1,57 % auf 2.947,20 Punkte und der DAX stieg noch um 1,54 % auf 14.097,82 Punkte. 

Das gleiche Bild auch in New York. Am stärksten stieg dort der Dow Jones Industrial Average Index, der sich um 1,60 % auf 33.376,48 Punkte verbesserte. Der Nasdaq Composite Index kletterte um 1,54 % auf 10.709,37 Punkte. Der S&P 500 Index schaffte noch ein Plus von 1,49 % auf 3.878,44 Punkte. 

 

Metro zieht sich aus Indien zurück

 

Die Metro (DE000BFB0019) macht Nägel mit Köpfen. Der Handelskonzern gab am Mittwoch nachbörslich bekannt, dass man sich aus dem Geschäft in Indien zurückziehen wird. Man verkauft die insgesamt 31 Märkte in 21 Städten und ein Immobilienportfolio für einen Wert von 300 Mio. Euro. Der Vorstand rechnet mit einem Transaktionsgewinn von rund 150 Mio. Euro. Der Verkauf ist keine Überraschung. Die Unternehmensführung hatte bereits in den letzten Wochen avisiert, dass Verkaufsgespräche laufen. Allerdings hatte sich die Börse auf einen deutlich höheren Wert eingestellt. Im Schnitt war ein Verkaufspreis von 500 Mio. Euro erwartet worden. Die Metro setzte zuletzt in Indien rund 926 Mio. Euro um.

 

 

Profitabilität bei Hornbach schrumpft

 

Die Baumarktkette Hornbach (DE0006083405) kämpft gegen die Zurückhaltung der Kunden und die galoppierende Inflation an, musste aber im abgelaufenen Quartal erneut Federn lassen. Der Umsatz kletterte im 3. Fiskalquartal um 10,4 % auf 1,55 Mrd. Euro und hob damit den Umsatz in den ersten neun Monaten auf 5,01 Mrd. Euro an. Damit gleicht der Handelskonzern aber im Kern nur knapp die Inflation aus. Es reichte am Ende nicht, um die Margen zu halten. Trotz des Umsatzsprungs schrumpfte das Konzernergebnis um -29 % von 37,7 Mio. Euro auf nur noch 26,7 Mio. Euro im 3. Fiskalquartal. 

 

Micron kann nicht überzeugen

 

Weder mit den Zahlen zum 1. Fiskalquartal noch mit dem Ausblick konnte Micron Technology (US5951121038) die Wall Street überzeugen. Die Aktien sanken im nachbörslichen Handel um -1,82 % auf 50,26 US-Dollar, nachdem der Speicherchiphersteller einen Umsatzeinbruch um -47 % von 7,69 auf 4,09 Mrd. US-Dollar vorlegte. Aus dem Gewinn von 2,31 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal wurde ein Verlust nach Steuern von -195 Mio. US-Dollar bzw. -0,18 US-Dollar je Aktie. Dieser negative Trend soll sich im 2. Fiskalquartal fortsetzen. Der Umsatz wird nur bei rund 3,8 Mrd. US-Dollar gesehen. Der Verlust soll im Bereich von -0,79 US-Dollar je Aktie liegen.

 

Tagestermine

 

Aus den USA erwarten wir heute um 14:30 Uhr die finale Lesung des Bruttoinlandsprodukts für das 3. Quartal. Die Ökonomen erwarten mit einem annualisierten BIP von 2,9 % keine Veränderung.

 

22.12.2022 - Mikey Fritz

 

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