Apple verklagt NSO, Xpeng mit starkem Wachstum und Autodesk enttäuscht - BÖRSE TO GO
Apple nimmt NSO aufs Korn - israelisches Spionageunternehmen auf Schadensersatz verklagt
Apple verklagt NSO. Das israelische Spionageunternehmen soll Schadensersatz leisten. Xpeng überrascht mit starken Auslieferungen. Auch die Prognose signalisiert anhaltend starkes Wachstum. Autodesk legte einen gemischten Quartalsbericht vor. Nachbörslich bricht die Aktie ein.
Asien entwickelt sich heute früh uneinheitlich. Während die meisten chinesischen Benchmarks im Plus notieren, verzeichnet der Rest der Region Gewinnmitnahmen, wobei der Nikkei 225 Index die Liste der Verlierer mit Verlusten von zwischenzeitlich mehr als -1,59 % anführt. Der Terminmarkt ist dagegen einheitlich positiv für die Eröffnung der Cashmärkte in Europa gestimmt. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 16.000 Punkten gesehen.
Die zittrigen Hände in Frankfurt haben sich am Dienstag zurückgezogen. Im Vorfeld der Thanksgiving-Feiertage in den USA nahmen die Anleger in Deutschland auf ganzer Breite ihre Gewinne mit und drückten alle Benchmarks tief ins Minus. Am stärksten traf es den TecDAX, der -2,29 % tiefer schloss bei 3.851,83 Punkten. Dahinter folgte der SDAX, der um -1,72 % auf 16.641,79 Punkte fiel, und der MDAX, der -1,71 % auf 35.053,34 Punkte sank. Der DAX kam mit einem Verlust von -1,11 % auf 15.937,00 Punkte noch mit einem blauen Auge davon.
Die Wall Street eröffnete schwach und drückte damit den Schlusshandel in Europa. Am Ende erholten sich die Benchmarks jedoch wieder von ihren Tagestiefs. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte sich um 0,55 % auf 35.813,80 Punkte verbessern. Der S&P 500 Index schaffte noch ein kleines Plus von 0,17 % auf 4.690,70 Punkte. Einzig und allein der Nasdaq Composite Index schaffte es nicht in den grünen Bereich und schloss -0,50 % tiefer bei 15.775,10 Punkten.
Apple nimmt NSO aufs Korn
Nachdem die Biden-Administration die israelische Spionagesoftwarefirma NSO auf die „schwarze“ Liste gesetzt hatte, folgt nun eine Klage von Apple (US0378331005). Mit dem sogenannten Pegasus Softwaresystem nutzt NSO bisher nicht bekannte Schwächen in Android und iPhone Smartphones aus, um gezielt Menschen auszuspionieren. Die Software wird an Regierungen und vermögende Privatpersonen mit der Zustimmung der israelischen Regierung verkauft. Unter anderem wurde die Software eingesetzt, um Jamal Khashoggi, den Journalisten der Washington Post zu ermorden. Apple hat nun ein juristisches Verfahren eingeleitet, um NSO auf Schadensersatz zu verurteilen. Die Klage wurde möglich, nachdem das zuständige amerikanische Berufungsgericht bestätigte, dass NSO kein staatliches Unternehmen ist und somit keinen Schutz vor Schadensersatzklagen genießt.
Xpeng: Starkes Wachstum
Der chinesische EV-Hersteller Xpeng (US98422D1054) konnte mit seinen Zahlen punkten. Den Umsatz im 3. Quartal konnte man auf 888 Mio. US-Dollar steigern, was deutlich über der durchschnittlichen Erwartung der Wall Street lag, die auf 789 Mio. US-Dollar Umsatz getippt hatte. Dahinter stand die Auslieferung von 25.666 Fahrzeugen, was einem überdurchschnittlich starken Wachstum von 199 % im Jahresvergleich entsprach. Das hohe Wachstum soll sich auch im 4. Quartal fortsetzen. Xpeng erwartet hier Auslieferungen in einer Spanne von 34.500 bis 36.500 Fahrzeugen, was im besten Fall einem Wachstum von 181,5 % entsprechen würde. Dank des starken Wachstums ignorierten die Anleger auch den Verlust von -0,15 US-Dollar je Aktie und ließen die Aktien um 8,25 % auf 51,30 US-Dollar steigen. Nachbörslich ging es weiter um 1,91 % auf 52,28 US-Dollar nach oben.
Autodesk verliert Momentum
Die Zahlen von Autodesk (US0527691069) zum 3. Fiskalquartal waren zufriedenstellend bis gut. Insbesondere beim Umsatz konnte der Softwarespezialist wieder etwas Fahrt aufnehmen und erlöste 1,13 Mrd. US-Dollar. Die Marge sank jedoch um 100 Basispunkte, sodass am Ende der Gewinn mit 136,7 Mio. US-Dollar bzw. 0,61 US-Dollar je Aktie nur knapp über dem Niveau des Vorquartals lag. Das reichte der Wall Street nicht, die im Vorfeld der Zahlen die Kurse bis auf 335 US-Dollar gehoben hatte. Am Dienstag sank der Kurs im regulären Handel bereits auf 304 US-Dollar und sackte im nachbörslichen Handel komplett durch. Der Ausverkauf endete erst bei 262,44 US-Dollar (-13,67 %).
Tagestermine
Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat November wird heute Vormittag im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die Börse erwartet um 10:00 Uhr einen Geschäftsklimaindex, der von zuvor 97,7 Punkten auf 96,6 Punkte gesunken ist. Auch die Einschätzung der aktuellen Lage soll sich von 100,1 auf 99,0 Punkte verschlechtert haben. Beim Geschäftserwartungsindex wird ein leichter Rückgang von 95,4 auf 95,0 Punkte erwartet.
24.11.2021 - Mikey Fritz
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