BASF, thyssenkrupp, Covestro - Stahl- und Chemiesektor erholt sich durch Pläne der Gaskommission
Deckelung des Gaspreises für Industriekunden existenziell
Aufgrund des Vorschlages einer Gaspreisdeckelung setzten die Aktien aus den energieintensiven Sektoren zu einer Erholungsbewegung an.
Besonders der energieintensive Stahl und Chemie-Sektor setzte am Montag aufgrund der Vorschläge der Gaspreiskommission zu einer Erholungsrally an. Im DAX überzeugten besonders die Aktie von Covestro (DE0006062144) für die es 8,1 % nach oben ging und die Aktie des Chemie-Riesen BASF (DE000BASF111), dessen Aktien 6,5 % über den Eröffnungskurs notieren.
Auch im Stahlsektor konnten sich die Investoren über deutliche Gewinne freuen. Für die beiden Stahlkonzerne thyssenkrupp (DE0007500001) und Salzgitter (DE0006202005) wurde der Handelstag mit einem Kursgewinn von 5,4 % respektive 7,9 % beendet.
Grund für die deutlichen Kurssprünge, die zum Auftakt einer Erholungsrally werden könnten, ist wohl bei den Vorschlägen der Expertenkommission Gas und Wärme zu suchen. Diese dürften gerade für große industrielle Energieverbraucher existenziell sein. Laut des ersten Entwurfs soll ab März 2023 bis Ende April 2024 eine sogenannte Gas- und Wärmepreisbremse greifen. Dadurch wird für eine genau definierte Grundmenge ein staatlich garantierter Bruttopreis festgelegt. Des Weiteren sieht der Entwurf einen Abschlag als Einmalzahlung vor.
Die Abschlagszahlung werde allerdings nur für Gaskunden gelten, aber nicht für die Industrie oder Stromerzeuger. Der Entwurf sieht hierbei vor, dass die Industriekunden bereits am 1. Januar 2023 eine feste Grundmenge in Höhe von 70 % des Verbrauchs 2022 zu einem festen Preis erhalten können. Diese Maßnahmen könnten indes die Inflationsrate deutlich senken.
Die Kosten für die Gaspreisbremsen werden voraussichtlich bei 90 Milliarden Euro liegen. Davon werden 5 Milliarden aufgrund der Abschlagzahlung im Dezember fällig. Weitere 60 Milliarden Euro sollen noch im Jahr 2023 zur Entlastung der Industrie und besonders der energieintensiven Branchen aufgewendet werden.
11.10.2022 - Felix Eisenhauer
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