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Jubel und Trubel bei der Commerzbank, Nel ASA mit kräftigem Kurssprung, DHL investiert in seine Express-Tochter und Evotec tappt auf der Stelle

Die Bullen scheinen wieder übernehmen zu wollen

NTG24 - Jubel und Trubel bei der Commerzbank, Nel ASA mit kräftigem Kurssprung, DHL investiert in seine Express-Tochter und Evotec tappt auf der Stelle

 

Es war nicht die ganz große Überraschung, dass die EZB am Donnerstag die Zinsen abermals senkte und auch in der Höhe wurden die Anpassungen aufgrund der nachlassenden Inflation bereits erwartet. Dennoch tat es den Märkten gut, dass es nun Gewissheit gibt und am Ergebnis nicht mehr zu rütteln ist. Das bescherte dem DAX ein nettes Plus.

Für die Commerzbank (DE000CBK1001) sind sinkende Zinsen zwar potenziell keine angenehme Entwicklung. Nachdem UniCredit bei der Frankfurter Bank einstieg, spielt es aber in den Augen der Aktionäre kaum noch eine Rolle. Vielmehr rücken nun Übernahmefantasien in den Vordergrund, welche auch bei den Analysten in den Vordergrund rücken. Gleich mehrere Häuser haben ihre Kaufempfehlung für die Commerzbank bestätigt.

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UniCredit selbst bestätigte bereits, dass eine Fusion mit der Commerzbank eine „Option“ sei. Eilig scheint man es damit aber nicht zu haben und bei der weiteren Vorgehensweise wolle man flexibel bleiben, wie CEO Andrea Orcel gegenüber „Bloomberg TV“ wissen ließ. Es bleiben also noch einige Fragezeichen offen. Dennoch setzte die Commerzbank ihren Höhenflug fort. Die Aktie verbesserte sich gestern um weitere 2,15 Prozent bis auf 15 Euro und nimmt das 52-Wochen-Hoch bei 15,82 Euro immer mehr ins Visier.

 

 

 

Befreiungsschlag für Nel ASA?

 

Sichtlich gutgetan haben die Zinsentwicklungen in Europa den Aktien aus dem Wasserstoff-Sektor. Davon konnten gleich mehrere sich am Donnerstag in die Höhe schwingen, darunter auch die vielbeachtete Aktie von Nel ASA (NO0010081235). In einem seltenen Anflug von Zuversicht ließen die Bullen den Kurs um satte 7,3 Prozent bis auf 0,47 Euro anschwellen. Damit überschritt das Papier sowohl die Unterstützung bei 0,45 Euro als auch die nächsthöhere Marke bei 0,46 Euro.

Dass Nel für keine nennenswerten Neuigkeiten sorgen konnte, schien die Anleger nicht weiter zu stören. Doch so angenehm die Kursaufschläge mit Seltenheitscharakter auch sein mögen. Im Chart gelingt der endgültige Ausbruch aus dem Abwärtstrend noch lange nicht. Notwendig wäre dafür ein Sprung über 0,60 Euro, was auch nach den Kursgewinnen vom Donnerstag noch in recht weiter Ferne liegt.

 

Die DHL Group rüstet sich für einen starken Jahresabschluss

 

Bei der DHL Group (DE0005552004) dürften sinkende Zinsen die Erwartung befeuern, dass es in den letzten Monaten des laufenden Jahres viel zu tun geben wird. Vielleicht auch deshalb beschloss die ehemals als Deutsche Post bekannte Aktiengesellschaft, bei DHL Express kräftig aufzubauen. Acht neue Frachtflugzeuge sollen in Betrieb genommen werden. Außerdem ist eine Ausweitung von internationalen Paketsortier- und Zustellnetzwerken geplant, sie „finanzen.net“ zu berichten weiß.

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Gerechnet wird mit einem Nachfrageschub im traditionell sehr starken vierten Quartal. Jener könnte zu nicht unwesentlichen Teilen aus Ausfuhren von China in die ganze Welt stammen. Das lässt aufhorchen, konnte die Konjunktur in Fernost doch zuletzt längst nicht jeden Marktbeobachter begeistert. Die DHL Group-Aktie reagiere auf die Meldung mit einem Plus von etwa 2,5 Prozent und der Kurs schwoll bis auf 40,22 Euro an.

 

Evotec ohne Erholungsambitionen

 

Dass sinkende Zinsen und eine freundliche Markstimmung noch lange kein Gewinngarant sind, zeigt sich gestern bei der Evotec-Aktie. Die hat noch immer schwer unter dem Abschied von Führungspersonal zu kämpfen und auch sonst ist es den Verantwortlichen nicht gelungen, das angeknackste Vertrauen wiederherzustellen. Dabei wäre genau das jetzt von enormer Wichtigkeit. Denn im Chart hat Evotec (DE0005664809) es sich auf sehr niedrigem Niveau bequem gemacht.

Am Donnerstag selbst fielen die Abschläge mi 0,4 Prozent zwar überschaubar aus. Doch zeigt sich hier eben weiterhin ein Verlust von 71,3 Prozent seit Jahresbeginn. Es braucht dringend gute Neuigkeiten, die sich aber nur mit viel Wohlwollen am Horizont abzeichnen. Das ist kaum genug, um dem Titel ernsthaft eine Empfehlung aussprechen zu können. Wie immer werden etwaige Comeback-Hoffnungen von einem erdrückend hohen Risiko begleitet.

 

So darf es weitergehen

 

Auch wenn sensationelle Kursexplosionen im gestrigen Handel eher rar gesät waren, so macht sich allgemein doch wieder etwas gute Stimmung breit, und das auch in Sektoren, die zuvor heftig abgestraft wurden. Es nährt sich die Hoffnung, dass das Sommerloch überstanden ist und die Bullen endlich wieder etwas mehr aus ihrer Deckung kommen werden. Angesichts weiterer wichtiger Termine wie der Fed-Zinsentscheid in der kommenden Woche und die US-Wahlen im November ist aber an der Börse weiterhin mit viel Nervosität und einer daraus resultierenden hohen Volatilität zu rechnen.

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13.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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