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Die Commerzbank tritt auf die Bremse, UniCredit verhält sich ruhig und Intel scheint ins Visier von Qualcomm zu geraten!

Abseits von Zinsentwicklungen haben Übernahmespekulationen die Märkte fest im Griff

NTG24 - Die Commerzbank tritt auf die Bremse, UniCredit verhält sich ruhig und Intel scheint ins Visier von Qualcomm zu geraten!

 

Von den Zinssenkungen der Fed einmal abgesehen war die mögliche Übernahme der Commerzbank durch UniCredit wohl das beherrschende Thema der ausgelaufenen Woche an den hiesigen Märkten. Kürzlich war Medienberichten noch zu entnehmen, dass der Bund am weiteren Verkauf von Anteilen nach Haltefrist festhalte. Nun aber rudert das Bundesfinanzministerium zurück.

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Nun heißt es, dass die Commerzbank (DE000CBK1001) ein „stabiles und ertragsreiches“ Institut sei und die Strategie auf Eigenständigkeit ausgerichtet sei. Dies werde der Bund „bis auf Weiteres“ begleiten, indem die restliche Beteiligung aufrechterhalten bleibt. Beobachter vermuten, dass damit auch auf Bitten des Unternehmens selbst reagiert wird, welches sich von den Übernahme-Avancen aus Italien einigermaßen überrumpelt zeigte.

Zuletzt hatte der Bund seine Beteiligung an der Commerzbank von 16 auf nun noch 12 Prozent verringert. Der Einstieg stammt noch aus der Zeit der Finanzkrise, als das Frankfurter Geldhaus mit Steuermitteln gerettet werden musste. Mittlerweile steht es wieder auf eigenen Beinen, doch die Aktienkurse sind von vergangenen Höchstständen noch immer weit entfernt. Die vorläufige Absage rund um weitere Verkäufe quittierten die Anleger mit Kursverlusten von 1,9 Prozent, da man sich offenbar schon auf weitere Impulse einstellte.

 

 

 

UniCredit hält sich bedeckt

 

Gesichert hat sich die verkauften Anteile des Bundes bekanntermaßen UniCredit (IT0005239360), welches die Beteiligung an der Commerzbank damit auf nun neun Prozent aufstockte. Das Unternehmen zeigt sich für eine Übernahme grundsätzlich offen, scheint diese aber nicht allzu aggressiv zu verfolgen und reagierte bisher auch nicht darauf, dass der Bund weitere Verkäufe zunächst auf Eis legte.

Die Anteilseigner scheinen es ebenfalls recht entspannt zu sehen. Die UniCredit-Aktie konnte am Freitag um 0,67 Prozent zu und landete zum Wochenende bei 38,02 Euro. Auf Jahressicht legte der Titel um knapp 65 Prozent zu und performte damit ein gutes Stück besser als die Commerzbank, welche sich im selben Zeitraum mit Zugewinnen von 55 Prozent begnügen musste.

 

Kommt Intel unter den Hammer?

 

Während die Übernahme der Commerzbank für den Moment anscheinend abgesagt wurde, tritt Intel (US4581401001) überraschend als Übernahmekandidat auf den Plan. Das „Wall Street Journal“ berichtete gestern, dass es bereits ein konkretes Übernahmeangebot gebe, welches aber noch nicht publik gemacht wurde. Zahlreiche weitere US-Medien schnappten die Berichte auf, was an den Märkten für ordentlichen Wirbel sorgte. Intel befindet sich seit Längerem in einer tiefen Krise und die Marktkapitalisierung ist auf nur noch etwas mehr als 90 Milliarden US-Dollar abgerutscht.

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Werbebanner 2 Gold&Co.Momentan versucht Intel, die Krise in erster Linie durch ein umfangreiches Sparprogramm zu meistern. Im Rahmen dessen wurde auch der Bau eines großen Standorts in Magdeburg zunächst um zwei Jahre verschoben. Gegenüber der Konkurrenz ist man in den vergangenen Jahren schwer ins Hintertreffen geraten, was sich immer mehr auch an der Börse rächt. Wachstumssignale sind derzeit kaum zu finden und bezüglich neuer Prozessoren gibt es kaum mehr als vollmundige Versprechungen.

 

Nutzt Qualcomm die Chance?

 

Als möglicher Käufer von Intel wird Qualcomm (US7475251036) ins Spiel gebracht. Das Unternehmen ist vor allem für seine Mobilchips bekannt, die in Milliarden Smartphones werkeln. Grundsätzlich scheint es momentan für eine Übernahme von Intel eine günstige Gelegenheit zu sein und Qualcomm könnte damit sein Portfolio schlagartig erweitern. Allerdings wäre ein solcher Schritt natürlich auch mit Risiken verbunden. Es werden Erinnerungen an Bayer und Monsanto wach, was bekanntlich gründlich in die Hose ging.

Noch bleibt aber ohnehin abzuwarten, ob es sich um mehr als nur Gerüchte handelt. Weder Qualcomm noch Intel äußerten sich zu der möglichen Fusion offiziell. Die Intel-Aktie legte aber schon einmal um 3,3 Prozent bis auf 21,84 Dollar zu. Qualcomm hingegen wertete um knappe drei Prozent auf 168,92 Dollar ab. Das ist ein Hinweis daraus, dass die Anteilseigner einer derart massiven Übernahme eher skeptisch gegenüberstehen.

 

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

 

Bei (angeblichen) Übernahmeversuchen ist es üblich, dass ständig neue Informationen und Spekulationen die Runde machen, was die Aktienkurse der (mutmaßlich) beteiligten Akteure ständig in Bewegung versetzen kann. Die Versuchung ist groß, schon im Vorfeld Investments zu tätigen und sich damit Chancen auf große Gewinne zu sichern. Doch liegt es in der Natur der Sache, dass bei einem solchen Ansatz auf herbe Risiken in Kauf genommen werden müssen. Auf der Watchlist fühlen die hier genannten Aktien sich aber allemal wohl.

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21.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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