Schwache Gewinnprognose von Delta Air Lines
Enttäuschung über Delta Air Lines - Gewinnprognose unter den Erwartungen
Die Bullen hatten auf eine positive Überraschung bei Delta Air Lines spekuliert. Doch die Airline legte nur ein solides, kein herausragendes Quartal vor. Noch problematischer: Die Gewinnprognose fiel sehr zurückhaltend aus, nachdem die Lohn- und Gehaltskosten zuletzt durch die Decke gingen.
Delta Air Lines (US2473617023) beendete insgesamt betrachtet ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Im dritten Jahr nach dem Beginn der Pandemie kehrte man zu Glanz und Gloria zurück. Man erreichte einen beeindruckenden operativen Umsatz von 55,05 Mrd. US-Dollar, einen Gewinn nach Steuern von 4,61 Mrd. US-Dollar und einen freien Cashflow von 2 Mrd. US-Dollar.
Das Wachstum kam zuletzt jedoch fast zum Stillstand. Während Delta im Gesamtjahr noch um 15 % wachsen konnte, ergab sich im 4. Quartal nur noch ein Umsatzanstieg um 6 % auf 14,22 Mrd. US-Dollar und das operative Ergebnis schrumpfte sogar um -10 % auf 1,32 Mrd. US-Dollar, nachdem die Löhne und Gehälter (+23 %) durch die Decke schossen. Die Treibstoffkosten stagnierten hingegen bei 2,94 Mrd. US-Dollar. Die Begeisterung der Anleger hielt sich entsprechend in Grenzen, denn eine Stagnation beim Umsatz bei gleichzeitig stark steigenden Lohn- und Gehaltskosten bedeutet, dass die Erwartungen für 2024 verringert werden müssen. Konkret:
Schwache Gewinnprognose von Delta Air Lines
Die Prognose des Managements fällt der Wall Street zu gering aus. Das Management gibt sich zwar sehr optimistisch für das laufende Jahr und bezeichnet das Geschäft als sehr gesund. Zweifelsohne richtig, aber die Wachstumsperspektiven sind schwach. Delta selbst geht davon aus, dass sich der Jahresgewinn zwischen 6 und 7 US-Dollar je Aktie einpendeln wird. Damit würde die Airline einen Gewinnrückgang verzeichnen, was niemanden erfreut, selbst wenn man einen freien Cashflow von 3 bis 4 Mrd. US-Dollar erreichen sollte, was einer Verdoppelung entsprechen würde.
Interessantes Detail am Rande: Delta kündigte im Rahmen der Veröffentlichung des Jahresberichts am Freitag an, dass man bei Airbus (NL0000235190) 20 A350-1000 Maschinen bestellt hat. Dabei handelt es sich um die grössten kommerziellen Flugzeuge, die die Europäer im Angebot haben, nachdem der A380 ausgelistet wurde. Die Maschinen sollen ab 2026 geliefert werden. Doch es geht noch weiter: Zusätzlich hat sich Delta Optionen für weitere 20 A350-1000 gesichert. Diese Jumbo-Bestellung muss auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Qualitätsprobleme bei Boeing (US0970231058) gesehen werden, die vor allem beim 737 MAX Modell nicht aus den Skandalen herauskommt.
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13.01.2024 - Mikey Fritz
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