VW begeistert, Porsche im Windschatten, Varta profitiert, TUI leidet unter RKI-Osterprognose

Der Handelstag - Bericht zum 16.03.2021

 

Der deutsche Aktienmarkt ließ sich heute von den Impfstoff-Turbulenzen um AstraZeneca nur wenig beeinflussen und setzte heute bislang seinen Aufwärtstrend der letzten Tage fort. Aktuell steht der DAX 120 Punkte bzw. 0,83 % höher bei 14.581 Punkten. In New York ist die Entwicklung uneinheitlich. Während der Dow Jones Industrial derzeit 122 Punkte bzw. 0,39 % auf 32.824 Punkte abgibt, legt der S&P 500 4 Punkte auf 3.971 Punkte zu.

Elektrisiert wurde der DAX heute vor allem von den Autoaktien und hier von VW (DE0007664039), die aktuell 7,84 % auf 210,06 Euro zulegen. Hier wirkt die gestrige Bekanntgabe der endgültigen Geschäftszahlen sowie der positiv aufgenommene Strategieausblick nach. Der Konzern strebt danach eine operative Rendite am oberen Ende der prognostizierten Spanne zwischen 5 % und 6,5 % an.

Im Windschatten der Mutter konnte auch die Tochter Porsche (DE000PAH0038) weiter zulegen und gewinnt bislang 5,47 % auf 82,96 Euro. Charttechniker weisen zudem darauf hin, dass die Porsche-Vorzugsaktie in dieser Woche mehrere langfristige dynamische Widerstände mit hohen Umsätzen überwunden hat. Dies erhöht die Chance, einen zentralen Widerstand, das Zwischenhoch vom April 2015 bei 94,56 Euro, ebenfalls zu überwinden.

Einer der potenziellen Profiteure der Optimierung der Batterieproduktion nicht nur bei VW ist Varta (DE000A0TGJ55). Die Aktie schießt heute bislang 13,72 % auf 128,50 Euro nach oben und kann die zuvor unterschrittene mittelfristige Aufwärtstrendlinie zurückerobern. Damit hat sich die charttechnische Situation deutlich verbessert.

Bei TUI (DE000TUAG000) euphorisierte gestern noch die Meldung, dass man die Flüge nach Mallorca verdoppeln will. Heute dagegen könnte die Prognose des RKI über die Entwicklung der Corona-Inzidenz über die Osterfeiertage auf den Kurs drücken. Die Aktie verliert aktuell 2,82 % auf 4,956 Euro.

 

Und was passierte sonst noch?

 

US-Dollar und Schweizer Franken tendieren gegen den Euro wieder stärker. Hier schaut man gespannt auf die Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank, die heute und morgen stattfindet. Die Edelmetalle liegen mit Ausnahme von Palladium, welches derzeit über 5,29 % zulegt, schwächer im Markt. Gleiches gilt für den Ölpreis und Bitcoin. Die langen Zinsen in den USA und Deutschland schwankt leicht um den Vortagesschluss.

 

16.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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