TUI und MTU Aero Engines im Steigflug, Deutsche Bank und Mastercard kooperieren enger
Der Handelstag - Bericht zum 24.02.2021
Wie es scheint, gibt sich der Deutsche Aktienindex DAX nicht so einfach dem drohenden Konsolidierungsmuster geschlagen. Er setzte heute seine gestern Nachmittag begonnene Aufwärtsbewegung fort und schloss heute in der Nähe seines gestrigen Eröffnungskurses. Am Ende des Handels blieb ein Plus von 111 Punkten bzw. 0,8 % auf 13.976 Punkte.
Die Stimmung der Anleger profitierte insbesondere von Aussagen des US-Notenbankchefs Powell vor dem US-Kongress, dass die stark expansive Geldpolitik der FED weitergehen wird und die Sorgen vor einem starken Anstieg der Inflation übertrieben seien. Davon beflügelt wurde auch der Dow Jones Industrial. Dieser legt aktuell 320 Punkte bzw. 1 % auf 31.859 Punkte zu, der damit ein neues Allzeithoch markierte.
Bei den Einzelwerten lagen heute vor allem die potenziellen Gewinner einer Wiedereröffnung nach dem Lockdown vorne. Klassischer Gewinner im DAX und Spitzenreiter auf der Gewinnerliste war heute die Aktie von MTU Aero Engines (DE000A0D9PT0), die 5,96 % auf 207,10 Euro zulegte. Geholfen habe dürfte dem Wert auch die Hochstufung von ,,Verkaufen‘‘ auf ,,Halten‘‘ durch die US-Großbank JP Morgan. Charttechnisch hat die Aktie nun einen kleinen Doppelboden gebildet, und ein Überwinden der wichtigen Widerstandszone um 220 Euro dürfte spürbare Käufe von Momentum-Investoren auslösen.
Ebenfalls von der besseren Stimmung konnte heute auch die TUI-Aktie (DE000TUAG000), die 13,2 % auf 5,23 Euro zulegten. Ob dies für die Marktteilnehmer einfach nur ein Wechsel von Profiteuren der Corona-Impfkampagne hin zu jenen Werten ist, die von einer Aufhebung bzw. Lockerung des Lockdowns profitieren, muss sich zwar erst noch weisen. Gleichwohl hat die TUI-Aktie heute mit Überschreiten der Marke von 5 Euro auch ein wichtiges charttechnisches Signal gegeben, der durch Anschlusskäufe den Kurs schnell in Richtung von 6 Euro hieven könnte.
Ebenfalls zulegen, wenn aber wohl aus anderen Gründen, konnte heute die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008). Offensichtlich sieht Deutschlands größte Geschäftsbank, anders als früher, im E-Commerce wieder Ertragspotenzial. Im Zuge dessen will man mit dem Partner Mastercard (US57636Q1040) gemeinsam digitale Zahlungsverkehrslösungen anbieten. Ein Schwerpunkt soll der B2B-Handel von Firmenkunden der Deutschen Bank sein. Die Aktie der Deutschen Bank legt heute 2,58 % auf 10,186 Euro zu, womit sich die Aktie nun dem zentralen Widerstand des Zwischenhochs vor dem Corona-Ausverkauf ab Februar 2020 bei 10,37 Euro nähert. Die Aktie von Mastercard legt derzeit in New York 3,65 % auf 363,27 Dollar zu und scheint damit eine relativ symmetrische Konsolidierung in Form einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation beenden zu wollen, welche seit Ende August 2020 läuft.
Und was passierte sonst noch?
Der US-Dollar schwankt gegen den Euro aktuell um seinen Vortagesschluss, der Schweizer Franken gibt dagegen weiter nach und steht derzeit 0,23 % tiefer bei 1,1019 Franken je Euro. Die Edelmetalle schwanken heute relativ stark, liegen aber bis auf Gold im Plus, allen voran Palladium, das aktuell 4,16 % auf 2.448 Dollar zulegt. Und auch der Ölpreis der Sorte Brent springt wieder einmal nach oben und gewinnt 3,08 % auf 65.93 Dollar.
Und schließlich steigen die Zinsen weiter. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe legt heute 3,8 % auf – 0,303 % zu, jene der 10-jährigen US-Treasury um 0,88 % auf 1,37 %.
24.02.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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