Statt Erholung bekommen die Anleger der Deutschen Bank den nächsten Tiefschlag zu spüren
Ganz mieses Timing
Obschon die Stimmung im Bankensektor sich zuletzt wieder etwas aufhellte, begegneten viele Anleger der Deutschen Bank weiterhin mit sichtlicher Skepsis. Die Zweifler dürften sich jetzt bestätigt fühlen, denn wieder einmal gibt es in der Branche schwere Verwerfungen zu spüren. Das lässt für die Zukunft nichts Gutes vermuten.
Dass die Deutsche Bank (DE0005140008) am Dienstag um 3,8 Prozent auf 9,52 Euro in die Tiefe rutschte, ist dabei nicht einmal auf ihrem eigenen Mist gewachsen. Zwar gab es etwas Aufregung um Regelungen für die Hauptversammlung im Mai, was den Kurs aber nicht in diesem Ausmaß belasten sollte. Größere Sorgen machten sich aber mit Blick in Richtung US-Banken breit.
Dort musste die First Republic Bank eingestehen, dass im März rund 100 Milliarden USD an Einlagen abgezogen wurden, was das Kreditinstitut gehörig in die Bredouille manövriert. Prompt machen sich neue Sorgen um den Zustand der Banken breit und eben das bekomme nun auch die Deutsche Bank zu spüren.
Ob die neuerlichen Ängste berechtigt sind oder nicht, sei erst einmal dahingestellt. Doch das Ganze hilft der ohnehin angeschlagenen Aktie der Deutschen Bank gerade so gar nicht weiter. Schon seit Tagen kämpfen die Bullen vergeblich darum, den Titel endlich wieder über die Linie von 10 Euro zu befördern. Dass nun alte Wunden aus dem März wieder aufgerissen werden, ist dem so überhaupt nicht zuträglich.
Deutsche Bank: Kein Grund zur Sorge?
Nüchtern betrachtet müssen die Anleger sich eigentlich keine allzu großen Sorgen machen. Scheiternde US-Banken tangierten die Deutsche Bank im März auf fundamentaler Seite kaum und sie dürften es auch jetzt nicht tun. Leider garantiert das aber keine steigenden Aktienkurse, denn die Börsianer agieren längst nicht immer rational. Entsprechend ist nun mit einer hohen Nervosität zu rechnen, welche einer größeren Gegenbewegung erst einmal im Weg stehen dürfte. Mutige Anleger erkennen Einstiegschancen, sollten sich aber nicht der falschen Illusion hingeben, dass es keine Risiken geben würde.
26.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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