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Kein Zeichen der Besserung bei der Deutschen Bank, Zweifel auch rund um die Commerzbank, Vonovia punktet bei Analysten und bei TUI wird die Kapitalerhöhung konkreter

Die Börse steht weiterhin unter keinem guten Stern

NTG24 - Kein Zeichen der Besserung bei der Deutschen Bank, Zweifel auch rund um die Commerzbank, Vonovia punktet bei Analysten und bei TUI wird die Kapitalerhöhung konkreter

 

Viel wurde am Wochenende darüber diskutiert, wie es um die hiesigen Banken bestellt ist und ob diese den aktuellen Herausforderungen gewachsen sind. Mehrheitlich sind dabei von Experten Stimmen zu hören, dass sich niemand Gedanken zu machen brauche. Das scheint bei den Anlegern allerdings nicht recht zu verfangen und die Stimmung bleibt angespannt.

Bemerkbar macht sich das bei der Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008), welche am Freitag heftig unter Druck geraten war und um rund 8,5 Prozent auf nur noch 8,54 Euro abwertete. Zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels hatten die Märkte noch nicht geöffnet. Im außerbörslichen Handel ließen sich bei der Aktie der Deutschen Bank aber nur sehr überschaubare Zugewinne von 0,5 Prozent feststellen. Kaum genug, um in irgendeiner Art und Weise von einer Erholung sprechen zu können.

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Sollte eine solche nicht im Laufe des Tages eintreten, könnte es charttechnisch immer enger werden für die Deutsche Bank. In der vergangenen Wochen konnten die Bullen die Linie bei 8 Euro noch verteidigen. Darunter wartet nicht viel mehr als das 52-Wochen-Tief bei 7,25 Euro. Die im Herbst gestartete Erholung scheint sich vollständig in Luft auflösen zu können.

 

Auch die Commerzbank leidet

 

Die Skepsis ist nachvollziehbar, denn letztlich bleibt die Ungewissheit, ob weiter steigende Zinsen nicht doch noch eine veritable Krise auslösen werden. Unter Druck setzte das auch die Commerzbank (DE000CBK1001), wo die Aktienkurse am Freitag um 5,45 Prozent auf 8,88 Euro in Richtung Süden purzelten. Im direkten Vergleich schlägt das Papier sich da noch etwas besser als der große Konkurrent. Grund zur Freude dürfte das aber nur für die Wenigsten sein.

Es scheint sich eine gewisse Eigendynamik entwickelt zu haben, bei der die Marktakteure eine weitere Talfahrt fest erwarten und diese aufgrund der großen Unsicherheiten letztlich selbst auslösen könnten. Zudem ist nicht ersichtlich, wo plötzlich die Trendwende herkommen soll. Der nächste Crash ist noch nicht in Stein gemeißelt, doch Gegenwind dürfte es für Bankenaktien auch in dieser Woche geben.

 

Kann Vonovia noch einmal punkten?

 

Neben den Banken mussten in den vergangenen Tagen vor allem Immobilienaktien bluten, was beispielsweise bei Vonovia (DE000A1ML7J1) klar ersichtlich war. Dort ging es auf Wochensicht um über zehn Prozent in die Tiefe und zeitweise wurde bei 16,46 Euro ein neues 52-Wochen-Tief erreicht. Dennoch sehen die kanadischen Börsneprofis von RBC Potenzial für den Titel.

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Werbebanner EMH PM TradeKürzlich wurde der Vonovia-Aktie dort eine Kaufempfehlung ausgesprochen, auch wenn eigentlich nur vor möglichen Gefahren gewarnt und das Kursziel von 37 auf nun nur noch 33 Euro gesenkt wurde. Ein wenig wird davon ausgegangen, dass die schlimmsten Entwicklungen mittlerweile eingepreist sind und irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft der Weg in Richtung Norden geebnet sein wird. Ich persönlich bin mir da nicht so sicher, hoffe aber für die Anleger, dass ich eines Besseren belehrt werde.

 

TUI zahlt Staatshilfen zurück

 

Dass TUI (DE000TUAG505) kürzlich eine Kapitalerhöhung ankündigte, mit der rund 1,8 Milliarden Euro eingenommen werden soll, war nicht die ganz große Überraschung. Die Rede davon ist schon seit Langem, das Vorhaben wird nun lediglich etwas konkretet. Geplant ist, mit dem Schritt Staatshilfen zurückzuzahlen, die noch während der Pandemiejahre in Anspruch genommen werden mussten. Die Anleger quittierten die jüngsten Meldungen am Freitag mit Abschlägen von 1,84 Prozent.

Damit hinterließ die TUI-Aktie in einem mehr als schwachen Marktumfeld aber gar keine so schlechte Figur und von Panik kann kaum die Rede sein. Tatsächlich konnte das Papier anfänglich noch höhere Verluste im Tagesverlauf zumindest teilweise wieder aufholen. Spannend wird heute sein, wie sich der große Streik im Öffentlichen Dienst auf den Konzern auswirken wird. Im Vorfeld war TUI sichtlich bemührt darum, für einen möglichst reibungslosen Betrieb zu sorgen. Ob das gelingen wird, werden die Anteilseigner schon bald wissen.

 

Das Vertrauen ist weg

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistBei den Aktionären fehlt es derzeit schwer am Vertrauen in die Finanzmärkte, und das ist Gift für die allermeisten Aktienkurse. Es werden zwar mit Sicherheit auch wieder bessere Zeiten kommen, schließlich haben die Börsen auch die Finanzkrise 2008 irgendwann weggesteckt. Die große Frage ist aber, ob es noch schlimmer wird, bevor sich irgendwann Besserung einstellt. Mit Sicherheit beantworten lässt sich da schlicht nicht und die große Verunsicherung reicht schon aus, um den Weg nach oben zu versperren.

 

27.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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