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Die Deutsche Bank scheint mit Scalable zu turteln, um das Privatkundengeschäft auf Vordermann zu bringen

Die Aktionäre zeigen sich wenig begeistert

NTG24 - Die Deutsche Bank scheint mit Scalable zu turteln, um das Privatkundengeschäft auf Vordermann zu bringen

 

Erst seit Kurzem ist Claudio de Sanctis als Privatkundenvorstand für die Deutsche Bank tätig, doch er scheint bereits eifrig daran zu tüfteln, das Segment wieder nach vorne zu bringen. Angedacht ist unter anderem, ab Beginn des kommenden Jahres ein App-basiertes Angebot für Anleger auf den Markt zu bringen.

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Dieses wird die Deutsche Bank (DE0005140008) vielleicht nicht auf eigene Faust aus dem Boden stampfen. Stattdessen scheint das Geldhaus sich für eine Kooperation mit dem Neobroker Scalable zu interessieren. Das „Handelsblatt“ berichtete in der Ausgabe vom vergangenen Wochenende darüber, dass bereits entsprechende Gespräche stattgefunden hätten. Die Deutsche Bank prüfe demnach, ob und in welcher Form Scalable für den eigenen Privatkundenbereich von Interesse sein könnte.

Allerdings sollen die Gespräche sich noch in einem sehr frühen Stadium befinden. Offen bleibt damit auch, ob die Deutsche Bank eine Beteiligung oder nur eine einfache Kooperation anstrebt. Darüber hinaus ist noch nicht in Stein gemeißelt, ob es überhaupt zu einer Zusammenarbeit kommt. Werder die Deutsche Bank selbst noch Scalable wollten die aufkommenden Gerüchte kommentieren.

 

Die Deutsche Bank ist nicht untätig

 

Grundsätzlich wäre der Ansatz sicher nicht verkehrt, denn Scalable verfügt über alles, was die Deutsche Bank benötigt, um Privatkunden mit Anlagebedarf in Zukunft ein überzeugendes, digitales Angebot machen zu können. Über 600.000 Kunden kann der Neobroker bereits vorweisen, von denen über 15 Milliarden Euro an Vermögen verwaltet wird. Zwar schreibt das Unternehmen bisher noch rote Zahlen, was aber nicht die Sorge möglicher neuer Partner sein muss.

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Sollten die Meldungen sich als zutreffend erweisen, würde dies auch mindestens belegen, dass die Deutsche Bank auf der Suche nach neuen Lösungen sehr aktiv vorgeht, und zumindest das wäre aus Anlegersicht wohl nur zu begrüßen. Dank steigender Zinsen fallen die Zahlen zwar schon sehr viel besser aus als in den vergangenen Jahren. Doch gerade bei den Privatkunden gelang dem Frankfurter Finanzhaus in der jüngeren Vergangenheit kein allzu großer Durchbruch mehr. Um nicht den Anschluss an die immer größere Konkurrenz zu verlieren, mittlerweile drängen auch US-Banken verstärkt nach Europa, ist ein modernes und digitales Angebot von enormer Bedeutung.

Das dürfte auch den Aktionären bewusst sein, die sich ob der jüngsten Gerüchte dennoch mit ihrer Begeisterung zurückhalten. Der Aktie der Deutschen Bank gelangen in der vergangenen Woche keine größeren Sprünge mehr. Am Freitag ging es lediglich um 0,32 Prozent bis auf 10,08 Euro aufwärts und die Verteidigung der psychologisch wichtigen 10-Euro-Linie war da schon das höchste der Gefühle. Da wir es bisher auch nur mit Spekulationen ohne viele Details zu tun haben, ist die Zurückhaltung allerdings nachvollziehbar.

 

Da muss noch mehr kommen

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMit einer konkreten Ankündigung, bei der auch finanzielle Details genannt werden, könnte sich das Bild an der Börse schnell wieder ändern. Für den Moment stehen andere Faktoren im Vordergrund, und die helfen der Deutschen Bank nicht unbedingt weiter. Wie gehabt herrscht an den Märkten Unsicherheit mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung und anstehende Zinsentscheide. Konjunktur- und Inflationsdaten lieferten dafür zuletzt ein eher durchmischtes Bild und schienen, mehr Fragen aufzuwerfen, als zu beantworten.

Die Nervosität bei der Aktie der Deutschen Bank dürfte da erst einmal nicht weichen und die Charttechnik sorgt zusätzlich für Anspannung. Die 10-Euro-Marke gerät schon wieder ins Wanken, und erst oberhalb von 10,30 Euro könnten die Bullen zumindest auf ein wenig Support in Richtung Süden blicken. Zu Beginn der neuen Woche wird viel von der allgemeinen Stimmungslage abhängen, welche sich zuletzt aber ebenfalls nur schwierig bis überhaupt nicht vorhersagen ließ. Immerhin dürfte es in nächster Zeit nicht langweilig werden.

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04.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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