Für die Deutsche Bank könnten sich jetzt große Chancen eröffnen
Umdenken bei der EZB
Abseits des horrenden Crashs bei Meta beherrschten gestern vor allem Zinssorgen die Märkte. Zwar hielt die EZB nach ihrer jüngsten Sitzung weiterhin an ihrem bisherigen Kurs fest. Nachdem die Inflation auch im Janaur nicht abgeebbt ist, verkündete sie aber bereits, die Situation im März noch einmal neu zu bewerten.
Das sind gute Nachrichten für die Deutsche Bank (DE0005140008), denn Beobachter sehen darin ein klares Umdenken bei der Europäischen Zentralbank. Entgegen der Prognosen aus dem vorherigen Jahr muss man sich wohl auch dort eingestehen, dass die hohe Inflation kein vorübergehendes Phänomen bleiben wird. Entsprechend wird jetzt fest damit gerechnet, dass Zinserhöhungen noch vor Jahresende auch in Europa kommen werden.
Die Anleger erhoffen sich davon wieder höhere Erträge im Brot-und-Butter-Geschäft der Deutschen Bank, die dann endlich auch wieder mit Krediten nennenswerte Umsätze erzielen könnte. Es wäre eine wahrhaftige Zeitenwende und entsprechend erfreut zeigten sich im gestrigen Handel die Aktionäre. Mit den Kursen des Frankfurter Geldhauses ging es um knapp fünf Prozent in die Höhe, womit der Spitzenplatz im DAX belegt werden konnte.
Es scheint, als würde 2022 einiges an Auftrieb aus dem Tech-Sektor und anderen Wachstumsmärkten genommen werden, während Value-Aktien und Titel, welche über Jahre kaum jemanden hinter dem Ofen hervorlockten, wieder mehr in den Fokus der Marktakteure rücken. Sollte diese Entwicklung sich fortsetzen, könnte die Deutsche Bank in diesem Jahr die beste Performance seit vielen Jahren aufs Parkett legen.
Das gab es schon lange nicht mehr
Der erste Schritt dorthin ist bereits getan, denn nach den jüngsten Zugewinnen wurden die Anteile der Deutschen Bank erstmals rund vier Jahren wieder zu mehr als 13 Euro gehandelt. Per Handelsschluss standen ansehnliche 13,26 Euro auf dem Ticker. Nach oben ist nun noch genügend Luft. Zumindest charttechnisch würde weiteren Kurssprüngen bis in Richtung 15 Euro jetzt nichts im Wege stehen.
04.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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