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Die Deutsche Bank will eine Niederlage vor Gericht mit einem außergerichtlichen Vergleich noch abwenden, doch die Erfolgsaussichten scheinen gering zu sein

Der Deutschen Bank bleibt nicht mehr viel Zeit

NTG24 - Die Deutsche Bank will eine Niederlage vor Gericht mit einem außergerichtlichen Vergleich noch abwenden, doch die Erfolgsaussichten scheinen gering zu sein

 

In einem laufenden Streit um die Übernahme der Postbank scheint die Deutsche Bank seit dem Frühjahr im Nachteil zu sein. Hintergrund ist der Vorwurf der Kläger, dass die ursprüngliche Übernahme zu 25 Euro je Aktie nicht ausreichend gewesen sei. Nun berichtet unter anderem die „FAZ“, dass das Frankfurter Geldhaus sich wohl mit einer spontanen Offerte noch aus dem Prozess herauszuwinden versucht.

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Werbebanner Degussa36,50 Euro je Anteilsschein werden den Aktionären demnach angeboten, wenn jene dem Angebot noch bis heute zustimmen sollten. Der enorme Zeitdruck kommt nicht von Ungefähr. Schließlich steht bereits am Mittwoch ein Urteil an und auch die Deutsche Bank (DE0005140008) selbst scheint an die Möglichkeit einer Niederlage zu glauben. Darauf weist deutlich hin, dass zusätzliche Rückstellungen in Milliardenhöhe aufgebaut wurden, was dem Konzern im vergangenen Quartal einen Verlust bescherte.

Gegenüber der „FAZ“ hält der Anwalt Jan Bayer von Bayer Krauss Hüber die Erfolgsaussichten für die Offerte für sehr überschaubar. So sei es allein aus technischen Gründen unwahrscheinlich, dass alle Kläger innerhalb von zwei Werktagen, über ein Wochenende und auch noch in der Ferienzeit zu erreichen seien. Institutionelle Investoren benötigten zudem einen Gremienbeschluss, der sich nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln lässt. Darüber hinaus scheint auch die Höhe des Angebots wenig attraktiv zu sein.

 

 

 

Ist bei der Deutschen Bank noch mehr zu holen?

 

Zwar stellt die Deutsche Bank mit 36,50 Euro je Anteilsschein durchaus einen ansehnlichen Aufschlag in Aussicht. Im Gegenzug soll aber die Klage zurückgezogen werden, womit die Kläger auf den Kosten für den jahrelangen Rechtsstreit sitzenbleiben würden. Ferner würden wohl auch Zinszahlungen ausbleiben und ein Urteil der Gerichte scheint da höhere Einnahmen bescheren zu können. Mit Sicherheit lässt sich aber freilich nicht vorhersagen, wie das Verfahren ausgehen mag.

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Sollte die Deutsche Bank in dieser Woche unterliegen, wäre es aber mit den Reibereien noch nicht zwingend zu Ende. Dem Institut stünde dann noch der Gang in eine Berufung offen und es darf als wahrscheinlich angesehen werden, dass diese Option auch gezogen wird. Derweil laufen hinter den Kulissen offenbar Gespräche für mögliche Vergleiche weiter. Sicher scheint für den Moment nur, dass es für die Deutsche Bank teuer werden dürfte. Die Frage ist momentan wohl nur noch, wie teuer genau.

Die Thematik lässt auch jene Aktionäre nicht kalt, welche nicht gegen die Deutsche Bank geklagt haben. Seit dem Frühjahr hat der Aufwärtstrend an der Börse schwer an Dynamik verloren und auf die jüngsten Zahlen reagierte die Aktie mit heftigen Korrekturen. 14,04 Euro standen zum Wochenende auf dem Ticker und damit gut 15 Prozent weniger als zu den Höchstständen im April. Hier spielen zwar auch andere Faktoren eine Rolle, doch das laufende Verfahren steigert die Stimmung der Börsianer freilich nicht.

 

Licht und Schatten bei der Deutschen Bank

 

Für den Chart dürfte das nahende Urteil nicht die allergrößte Bedrohung darstellen, da eine drohende Niederlage zumindest in Teilen schon als eingepreist angesehen werden darf. Zudem gibt es durchaus auch Lichtblicke für die Deutsche Bank. Für eine Erholung in den letzten Tagen sorgten Aussichten auf weitere Zinssenkungen in Europa und eine mögliche Zinswende in den USA. Zwar würde dies Zinserträge schmälern. An den Märkten wird aber darauf gesetzt, dass bessere Geschäfte im Investmentbanking dies mehr als ausgleichen können.

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Unter dem Stricht wird rund um die Deutsche Bank momentan viel spekuliert, sowohl im Positiven als auch im Negativen. Daraus entsteht eine potenziell recht hohe Volatilität und es kann wohl nur jeder für sich selbst entscheiden, ob es gerade in dieser Ausgangslage sinnvoll ist, sich auf Investments einzulassen. Das Risiko muss aber aufgrund diverser Unwägbarkeiten erst einmal als hoch angesehen werden.

 

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19.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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