
Die Deutsche Bank wird weiter von ihren IT-Problemen verfolgt und die Anleger rechnen immer mehr mit unschönen Konsequenzen
Nun schaltet sich auch die Politik ein
Dass die Deutsche Bank mit eklatanten IT-Problemen bei Kunden von Postbank und DSL Bank zu kämpfen hat, dürfte mittlerweile wohlbekannt sein. Das Unternehmen sprach zuletzt von Besserung, konnte aber bisher nicht dafür sorgen, dass die Beschwerden bei den Verbraucherschützern abnehmen. Der Druck wächst nun weiter und kommt mittlerweile auch aus Richtung der Politik.
Immer mehr zeichnet sich dabei ab, dass die Konsequenzen für die Deutsche Bank (DE0005140008) noch weitreichender sein könnten als „nur“ zusätzliche Kosten durch mehr Personal. Es werden auch Stimmen lauter, die Entschädigungen für Betroffene fordern. Erst kürzlich stellten Verbraucherschützer dies in den Raum und aus der Politik gibt es nun ähnliche Töne zu hören.
Wie „Zeit Online“ zu berichten weiß, haben die Regierungsfraktionen Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing wohl einen Brief zukommen lassen, in dem eine freiwillige und angemessene Entschädigung für Betroffene gefordert wird. Im Raum steht Medienberichten zufolge, dass jedem Kunden, der monatelang nicht an sein Geld kam, 150 Euro zugesprochen werden sollten.
Selbstredend ist das entsprechende Schreiben in keiner Weise bindend und die Deutsche Bank lehnt pauschale Entschädigungen bisher ab. Sewing sagte zu dem Ganzen lediglich, dass in berechtigten Fällen entstandener Schaden erstattet werden solle. Dies soll jedoch im Einzelfall geprüft werden, womit man sich elegant um Forderungen nach Schadenersatz für sämtliche Postbank-Kunden herauszuwinden gedenkt.
Deutsche Bank: Der Druck steigt
Es bleibt offen, ob und in welcher Höhe auf die Deutsche Bank noch Schadenersatzforderungen zukommen könnte. Je länger das Geldhaus braucht, um die Probleme abzustellen, desto wahrscheinlicher ist es aber, dass entsprechende Forderungen eines Tages vor Gericht verhandelt werden. Der Druck steigt also, was auch den Anlegern nicht entgeht. Jene straften die Aktie am Dienstag mit Verlusten von 1,18 Prozent ab und beförderten den Kurs dadurch auf müde 9,50 Euro.
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25.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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