
Die Deutsche Bank tut sich an der Börse weiter schwer
Die Trendwende lässt auf sich warten
Während steigende Zinsen für die meisten Aktien keine guten Neuigkeiten sind, warten die Anleger bei Bankentiteln regelrecht darauf, dass Kredite endlich wieder nennenswerte Gewinne abwerfen. Nun wurde in den USA die Zinswende bereits eingeleitet und die Fed ließ bereits durchblicken, dass noch einige (große) Zinsschritte im laufenden Jahr zu erwarten sind.
Die Deutsche Bank (DE0005140008) konnte trotzdem noch nicht zum großen Comeback ausholen. Was die Gründe dafür sind, darüber lässt sich trefflich spekulieren. Einige führen die Angst vor einer allgemeinen Rezession ins Feld, welche die Zinswende mit sich bringen könnte. Andere verweisen auf die Zurückhaltung der EZB, welche sich immer noch sehr schwer damit tut, den Nullzins im Euroraum abzuschaffen.
Wahrscheinlich hat auch die allgemeine Unsicherheit etwas damit zu tun, und die war gerade in der vergangenen Woche schwer zu spüren. Nun gibt es Anzeichen dafür, dass die neue Woche wieder etwas ruhiger verlaufen könnte. Dabei dürfte der Wahlsieg von Emmanuel Macron ein wichtiger Faktor sein. Der alte und neue Präsident Frankreichs dürfte für Stabilität im Verhältnis der Republik mit der EU sorgen und er gilt gerade an den Aktienmärkten für viele als Hoffnungsträger.
Vielleicht kann die Deutsche Bank mit diesen Neuigkeiten im Rücken heute wieder zu einem Gegenschlag ausholen. Die Bullen haben noch immer alle Chancen, nachhaltige Signale zu hinterlassen. Schon ein Sprung über 12 Euro könnte charttechnische Kaufsignale mit sich bringen. Mit 11,02 Euro notierte die Aktie der Deutschen Bank nicht unbedingt in direkter Nähe zu dieser Linie, aber auch nicht allzu weit entfernt.
Grund zur Vorfreude?
Grundsätzlich sind steigende Zinsen für die Deutsche Bank nur zu begrüßen. Schließlich war es in den letzten Jahren vor allem der Nullzins, welcher es dem Geldhaus nahezu unmöglich machte, im Alltagsgeschäft nennenswerte Gewinne zu erzielen. Da treten dann auch Ängste um eine Rezession eher in den Hintergrund. Es gibt also durchaus Gründe, um weiter optimistisch zu bleiben, wenngleich die hohe Volatilität der Deutschen Bank und auch dem Gesamtmarkt wahrscheinlich noch eine ganze Weile erhalten bleibt.
25.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)