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Bei der Deutschen Bank greift wohl eine Übergangsregelung, durch die in Sachen Homeoffice erst einmal alles beim Alten bleibt

Viele Mitarbeiter der Deutschen Bank dürfen noch zu Hause bleiben

NTG24 - Bei der Deutschen Bank greift wohl eine Übergangsregelung, durch die in Sachen Homeoffice erst einmal alles beim Alten bleibt

 

Während der Corona-Pandemie schlug die Stunde des Homeoffice. Fast über Nacht wurden Arbeitsmodelle mögliche, die zuvor noch als unmöglich galten und auch bei der Deutschen Bank wurde immer mehr aus den heimischen Wohnzimmern der Angestellten erledigt. Das ist dem Institut mittlerweile aber ein wenig ein Dorn im Auge und die Mitarbeiter sollen wieder verstärkt zur Präsenz im Büro überredet werden.

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Anfang des Jahres kochten die Diskussionen darüber hoch, als die Deutsche Bank (DE0005140008) neue Richtlinien für das Homeoffice verkündete. Angedacht war und ist, dass Angestellte höchstens an zwei Tagen in der Woche außerhalb des Büros arbeiten können. Von Führungskräften wird sogar erwartet, dass sie an wenigstens vier Tagen in der Woche anwesend sind. Zudem sollte die Praxis abgeschafft werden, als Homeoffice-Tage den Freitag und Montag auszuwählen.

Um all das umzusetzen, wurden die Mitarbeiter dazu aufgerufen, sich für das mobile Arbeiten neu zu registrieren und ihre Homeoffice-Quote dabei genau festzulegen. Nun rudert die Deutsche Bank bei ihren Plänen nicht unbedingt zurück. Es scheint aber, als würde die Angelegenheit zumindest in Deutschland auf Eis gelegt. Darauf weist ein internes Schreiben hin, über welches das „Handelsblatt“ vor wenigen Tagen berichtete.

 

Die Deutsche Bank spielt auf Zeit

 

Darin ist die Rede davon, dass bisherige Homeoffice-Regelungen aus der Corona-Zeit erst einmal weiter genutzt werden können. Im Zuge der Pandemie wurde eine Homeoffice-Quote von bis zu 60 Prozent eingeführt, was aber von Beginn an als Ausnahme kommuniziert wurde. Das Ganze stieß aber auf viel Gegenliebe. Insidern zufolge sollen mehr als 10.000 Mitarbeiter der Deutschen Bank diese Grenze ausgereizt haben. Umso größer fällt der Aufschrei ob der Abschaffung bisheriger Richtlinien aus und eine Lösung, mit der alle zufrieden sind, scheint nicht in Sicht zu sein.

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Werbebanner 2 funktionierende-kapitalanlagen.deBis eine solche gefunden ist, soll nun wohl alles beim Alten bleiben, wobei dies wohl nur für Deutschland gilt. Dort können Angestellte bei der Neuregistrierung auch weiterhin Freitag und Montag als Homeoffice-Tage auswählen, wenngleich ihnen dabei angezeigt wird, dass dies gegen neue Richtlinien verstoße. Auf Anfrage von Pressevertretern bestätigte die Deutsche Bank diese Praxis. Gerichtet ist das Ganze aber explizit nur an jene, die bisher bereits eine solche Regelung in Anspruch genommen haben.

Es handelt sich also um eine Art Bestandsschutz, sodass neue Angestellte nicht in den Genuss der großzügigen Regelungen aus der Vergangenheit kommen. Vielleicht schwingt dabei auch ein wenig die Hoffnung mit, dass sich die Problematik auf lange Sicht von selbst erledigen wird. Allerdings verweist die Deutsche Bank darauf, dass die nun verkündete Regelungen nur bis auf Weiteres gelte. Dies sei der Fall, bis die Deutsche Bank das Ganze gegebenenfalls „formell aufhebt“, heißt es.

 

Grundsatzdiskussionen

 

Was der beste Weg für die Zukunft ist, darüber wird sich nicht nur bei der Deutschen Bank gestritten. Verfechter des Homeoffice verweisen auf wegfallende Anfahrtswege und eine angenehme Arbeitsatmosphäre sowie eine bessere Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit mit dem Familienleben. Dem gegenüber stehen die Befürworter der Präsenzarbeit, die darin nicht nur eine erhöhte Produktivität, sondern auch wichtige Zusammenarbeit mit Kollegen erkennen. Eindeutig festhalten lässt sich nicht, was davon schwerer wiegt und vermutlich ist das auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Der durchschnittliche Asperger-Autist wird beispielsweise in den eigenen vier Wänden sehr viel besser arbeiten können, während extrovertierte Naturen ohne die Büroumgebung und das Gewusel der Kollegen vermutlich schnell eingehen können.

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An der Börse spielt die Thematik nur eine untergeordnete Rolle. Solange die Arbeit erledigt wird, sind die Aktionäre zufrieden. Allerdings sind zufriedene Angestellte gerade deshalb auch im Interesse der Anteilseigner. Die Deutsche Bank-Aktie legte gestern in einem freundlichen Handelsumfeld um 0,8 Prozent bis auf 15,87 Euro zu.

 

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05.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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