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Die Deutsche Bank scheint den Stellenabbau auf die lange Bank zu schieben, um IT-Probleme in den Griff zu bekommen

Die Anleger lassen sich davon nicht beruhigen

NTG24 - Die Deutsche Bank scheint den Stellenabbau auf die lange Bank zu schieben, um IT-Probleme in den Griff zu bekommen

 

Einem Bericht des „Handelsblatt“ zufolge hat die Deutsche Bank Gespräche über einen Stellenabbau im Bereich der Baufinanzierung wohl erst einmal auf Eis gelegt. Die Mitarbeiter dort scheinen noch immer gut beschäftigt zu sein und sollen nun auch dabei helfen, den enormen Rückstau beim Kundendienst der Postbank abzuarbeiten.

Bereits in den Dienst gestellt hat die Deutsche Bank (DE0005140008) eigenen Angaben zufolge 400 zusätzliche Mitarbeiter in Vollzeit, um der Lage endlich Herr zu werde. Diese Zahl soll sich in naher Zukunft noch einmal verdoppeln. Durch die pausierten Gespräche über einen Interessensausgleich beim Stellenabbau in der Baufinanzierung sichert sich das Geldhaus Experten zufolge wohl schon bereits 200 helfende Hände. Weitere Unterstützung soll zum Teil durch externe Dienstleister folgen.

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Werbebanner DegussaKommentieren wollte die Deutsche Bank die Berichte allerdings nicht, sodass es keinerlei offizielle Bestätigung gibt. Auch bedeutet das Ganze nicht, dass der angepeilte Stellenabbau abgesagt wäre. Es ist davon auszugehen, dass die Sparpläne umgesetzt werden, sobald die bestehenden Probleme rund um die Töchter Postbank und DSL Bank sich beruhigt haben. Von der Bafin aufgetragen wurde, dass dies noch vor Jahresende der Fall sein soll. Ein Sonderaufseher soll sich darum kümmern, dass entsprechende Fortschritte erzielt werden.

 

Deutsche Bank: Schnelle Besserung in Sicht?

 

Schenkt man den Versprechungen der Deutschen Bank Glauben, so dürfte sich schon sehr bald Besserung einstellen. Spätestens Mitte Oktober, also in etwas mehr als einer Woche, sollen Kontopfändungen im Schnitt innerhalb von zwei Tagen aufgehoben werden. In der Vergangenheit kam es hier teils zu massiven Verzögerungen, was manchen Kunden Medienberichten zufolge auch schon an den Rande der Existenz getrieben hat.

Bis Ende Oktober verspricht das Institut, dass sich bei der Auszahlung von Hypotheken der DSL Bank die Arbeitszeit von aktuell zehn auf fünf Werktage halbieren wird. Alle weiteren Problemchen sollen dann bis Jahresende behoben sein. Das ist ein ambitionierter Plan, doch die Deutsche Bank steht unter großem Druck dies auch umzusetzen. Sollte es nämlich nicht gelingen, würden wohl weitere Maßnahmen der Bafin drohen, wie auch immer diese im Detail aussehen mögen. Angenehm dürfte es aber weder für das Unternehmen noch für die Anteilseigner werden.

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Trotz des anscheinend beherzten Durchgreifens in der Sache konnte die Deutsche Bank ihre Aktionäre am Dienstag nicht beruhigen. Mit dem Aktienkurs ging es um 1,8 Prozent in die Tiefe, womit wieder einmal die wichtig 10-Euro-Marke nach unten durchkreuzt wurde. Das lag zwar zweifelsfrei auch an der miesen Stimmung an den Märkten, welche auf Zins- und Konjunktursorgen zurückzuführen ist. Doch die IT-Probleme machen die Angelegenheit nicht besser.

 

Das macht den Aktionären zu schaffen.

 

Letztere lasten schwer auf dem Vertrauen der Anteilseigner in die Deutsche Bank, und darum ist es ohnehin schon seit einer Weile nicht besonders gut bestellt. Noch immer konnte die Aktie sich nicht von den schweren Rückschlägen aus dem Frühjahr erholen, als wankende US-Banken für ein Beben an den Märkten sorgten. Auch wenn die Deutsche Bank davon nie direkt betroffen war, so bleibt doch die Sorge, dass noch unangenehme Überraschungen warten könnten.

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Werbebanner Brauerei StauderDer Eindruck, dass im Konzern teils regelrechtes Chaos zu herrschen scheint, macht solche Befürchtungen nicht geringer. In den letzten Tagen fiel die Deutsche Bank zwar mit viel Energie und Durchsetzungswillen auf. Dass all das erst passiert, nachdem die Bafin den Druck sichtlich erhöht hat, hinterlässt aber einen faden Beigeschmack. Ferner stellt sich die Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte und ob bei der Datenmigration nicht von Beginn an grundsätzliche Fehler gemacht wurden. Da wird es noch etwas Überzeugungsarbeit brauchen, um die Bullen wieder aus der Deckung zu locken.

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04.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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