Die Stimmung im Bankensektor legt sich wieder etwas, was der Deutschen Bank zu neuem Auftrieb verhelfen könnte
Alles halb so schlimm?
Die Banken kamen an der Börse in diesem Jahr kaum zur Ruhe. Buchstäblich geplagt von Pleiten, Pech und Pannen kam es immer wieder zu Gegenwind, was auch an der Deutschen Bank nicht spurlos vorbei ging. Der jüngste Aufreger war die geplante Übergewinnsteuer in Italien, über die nun aber auch wieder etwas Gras gewachsen ist.
Verunsichert hat das Ganze auch die Anleger der Deutschen Bank (DE0005140008), da die italienische Regierung sich im ersten Moment mit Details zur Ausgestaltung sehr zurückhielt. Nach heftiger Kritik rudert man in Rom nun anscheinend immer weiter zurück. Das Gesetzt soll zwar nach wie vor kommen. Wie „Der Aktionär“ unter Verweis auf die italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“ berichtet, wird es aber wohl ein gutes Stück weit abgeschwächt.
Den Angaben zufolge wird die Abgabe nur einmalig erhoben werden und den Banken im Laufe der nächsten fünf bis zehn Jahre in Form von Steuergutschriften wieder zufließen. Das Ganze hätte dann mehr den Charakter eines Darlehens, Optimisten mögen auch von einem Nullsummenspiel reden. Das ist für Anleger zweifellos besser zu verkraften als eine ziemlich willkürliche Steuer.
Deutsche Bank: Noch kein Durchbruch
Die neuen Pläne sorgten an der Börse für einiges an Entspannung und mancher Bankentitel legte am Dienstag ordentlich zu. Bei der Deutschen Bank fielen die Zugewinne noch eher verhalten aus. Nur kurzzeitig näherte sich die Aktie der wichtigen Linie bei zehn Euro. Bei Handelsschluss standen 9,82 Euro auf dem Ticker; das Tagesplus belief sich letztlich auf 0,26 Prozent.
Besonders üppig ist das nicht, doch immerhin geht es für die Deutsche Bank wieder in die richtige Richtung. Bleiben weitere Hiobsbotschaften aus, könnte der Titel endlich zu einer längerfristigen Erholung ansetzen. Nach Ansicht vieler Analysten wäre eine solche längst überfällig, denn bisher scheinen die wieder besser laufenden Geschäfte im Kurs kaum bis gar nicht berücksichtigt zu werden.
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24.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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