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Trotz weiteren Fortschritten im operativen Geschäft sorgt die Deutsche Bank an der Börse für große Ernüchterung

Das verhagelt den Aktionären der Deutschen Bank die Stimmung

NTG24 - Trotz weiteren Fortschritten im operativen Geschäft sorgt die Deutsche Bank an der Börse für große Ernüchterung

 

Die Deutsche Bank war bis vor Kurzem noch auf einem guten Weg und nüchtern betrachtet ist sie es noch immer. Das Geldhaus sprach bei der Zahlenvorlage durchaus von Anzeichen der Besserung in wichtigen Bereichen. Das konnte die Anteilseigner aber nicht darüber hinwegtrösten, dass zum ersten Mal seit Langem wieder ein Quartalsverlust verzeichnet werden musste.

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Werbebanner EMH PM TradeDas Management der Deutschen Bank (DE0005140008) wollte sich bei Vorstellung der Quartalszahlen sichtlich auf positive Aspekte konzentrieren. Berichtet wurde übersteigende Marktanteile im Investmentbanking; auch bei der Beratung habe man deutlich zulegen können. Laut „FAZ“ sprach Konzernchef Christian Sewing in einem Brief an die Mitarbeiter zudem davon, dass der Vorsteuergewinn sich in der Theorie auf 1,7 Milliarden Euro gesteigert habe, was das beste Ergebnis seit 13 Jahren sei.

Bei dieser Rechnung wird aber die größte Belastung bei den jüngsten Ergebnissen großzügig ignoriert. Für heftigen Druck von oben sorgt eine Rückstellung in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Notwendig wurde jene, nachdem im Frühjahr Altaktionäre der Postbank Anspruch auf höhere Vergütungen anmeldeten. Ein Urteil in der Sache ist zwar noch nicht gesprochen und auch Verhandlungen um eine außergerichtliche Einigung brachten noch kein Ergebnis. Dennoch schwebt das Ganze wie ein Damoklesschwert über der Deutschen Bank.

 

 

 

Die Deutsche Bank im roten Bereich

 

Auch unter Berücksichtigung dieses Faktors schaffte es die Deutsche Bank noch auf einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 411 Millionen Euro. Das sind allerdings bereits gut 70 Prozent weniger als im Jahr zuvor und unter dem Strich landete das Institut dann doch im roten Bereich. Gemeldet werden musste letztlich ein Verlust in Höhe von 143 Millionen Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Plus von 763 Millionen Euro zu verbuchen war.

Das war allerdings nicht die einzige bittere Pille, welche die Anleger zu schlucken hatten. Die Deutsche Bank teilte ferner mit, dass aufgrund der außerordentlichen Belastungen weitere Aktienrückkäufe im laufenden Jahr wohl eher nicht zu erwarten seien. Denkbar sei dies nur, wenn die Milliardenrückstellungen aufgelöst werden könnten. Davon kann aktuell aber leider nicht ausgegangen werden und so kommen auf die Aktionäre erst einmal schmalere Zeiten zu.

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Letztere reagierten mit Verkäufen und die Aktie der Deutschen Bank purzelte am Mittwoch um etwas mehr als neun Prozent bis auf 14,26 Euro in die Tiefe. Damit haben sich sämtliche Zugewinne der vergangenen vier Wochen wieder in Luft aufgelöst. Auf Jahressicht bleibt es zwar bei einem Plus von 36 Prozent, doch die Aufwärtsdynamik hat nach den Zahlen einen sichtlichen Dämpfer bekommen.

 

Deutsche Bank: Hopp oder top?

 

Es bleibt ein gemischtes Bild bei der Deutschen Bank. Im Prinzip befindet das Geldhaus sich weiterhin auf Wachstumskurs, was auch den Aktionären noch manche Chance eröffnet. Auf der anderen Seite belasten die Reibereien um die Postbank das Unternehmen in einer Art und Weise, welche sich kaum richtig einschätzen lässt. Möglich wäre, dass am Ende alles nur halb so schlimm kommt. Ebenfalls denkbar ist aber, dass noch weitere Rückschläge bevorstehen. Denn laut Deutscher Bank sind auch noch weitere Verfahren anhängig, die teils bis ins Jahr 2010 zurückführen.

Eine fundamental positive Entwicklung steht also kaum kalkulierbaren Risiken gegenüber. Wer bereit dazu ist, letztere in Kauf zu nehmen, freut sich aktuell über wieder etwas günstigere Einstiegskurse. Doch sollte sich trotz Wachstumssignalen bei den Zahlen niemand der falschen Illusion hingeben, dass der generelle Aufwärtstrend bei der Aktie der Deutschen Bank in Stein gemeißelt wäre. Die Reaktion im gestrigen Handel spricht Bände und zeigt, dass die Mehrheit der Anleger momentan mit Skepsis auf die jüngsten Entwicklungen blickt.

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25.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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