
Die Deutsche Bank kämpft an der Börse um die letzte Unterstützung
Wohin geht die Reise?
Mit hohen Kursverlusten befand die Aktie der Deutschen Bank sich am Montag in bester Gesellschaft. Allerdings macht dem Geldhaus nun nicht mehr allein die schlechte Stimmung bei den Börsianern zu schaffen. Spätestens mit den jüngsten Abschlägen erweist sich auch die Charttechnik als klarer Gegner für die Anteilseigner.
Bis auf 8,96 Euro segelte die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) am Montag in Richtung Süden und verpasste damit den Support bei 9,10 Euro mehr als deutlich. Das bisherige Jahrestief bei 8,90 Euro dürfte im heutigen Handel auf die Probe gestellt werden und von dort aus ist es auch nicht mehr weit bis zum 2021er Tief bei 8,37 Euro.
Diesen verhaltenen Aussichten stehen derzeit nur wenige bis gar keine positiven Impulse gegenüber. Zwar könnte das Geldhaus potenziell von der Zinswende profitieren, indem dadurch die Alltagsgeschäfte wieder ertragreicher laufen werden. Doch steht die Befürchtung im Raum, dass eine allgemeine Rezession jegliche solcher Effekte letztlich auffressen könnte.
Für den Moment hat der Abwärtstrend sich klar bestätigt und die Anleger werden sich wohl auf weitere Verluste einstellen müssen. Zu hoffen ist, dass es zumindest oberhalb von 7 Euro noch zu einer Bodenbildung kommen wird. Damit könnten die Bullen wenigstens die nach dem Corona-Crash im Jahr 2020 begonnene Erholung am Leben erhalten, auch wenn das maximal ein schwacher Trost wäre.
Alles wie gehabt
Fundamental hat sich bei der Deutschen Bank zuletzt nur wenig getan und momentan sind auch keine größeren Neuigkeiten in Aussicht. Die braucht es aber auch gar nicht in Zeiten, in denen Ökonommen vor möglichen massiven Kreditausfällen in Folge des Ukraine-Kriegs und diversen anderen großen und kleinen Problemen warnen. Unter diesen Voraussetzungen scheint sich niemand an Aktien von europäischen Banken die Finger verbrennen zu wollen und vom positiven Momentung aus dem vergangenen Jahr ist mittlerweile nichts mehr übriggeblieben.
10.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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