Mit Künstlicher Intelligent will die Deutsche Bank künftig offenbar ihre Händler überwachen
Endlich weniger Skandale?
Die Deutsche Bank hatte in den letzten Jahren so manches Mal mit Mitarbeitern zu kämpfen, die es mit Regelungen oder Gesetzen nicht allzu genau genommen haben. Daraus konnte schon mal ein handfester Skandal erwachsen, der sich auch beim Aktienkurs bemerkbar machte. Im Interesse der Anleger gibt es da ein großes Interesse daran, ähnliche Vorfälle in Zukunft möglichst zu unterbinden.
Zu diesem Zweck scheint die Deutsche Bank (DE0005140008) nun mit Künstlicher Intelligenz zu experimentieren, wie die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ zu berichten weiß. Ein Hinweis darauf sollen Stellenausschreibungen sein, mit denen im Frühjahr rund 1.300 Angestellte im Bereich KI gesucht wurden. Jene arbeiten offenbar daran, Fehlverhalten bei Händlern automatisiert zu erkennen.
Dem Bericht zufolge ist angedacht, derartige Systeme etwa bei Telefonaten zum Einsatz zu bringen. Dabei soll die KI nicht nur am Inhalt feststellen können, ob etwas nicht ganz koscher zugehen könnte. Auch Tonfall und sprachliche Feinheiten sollen Berücksichtigung finden, wie auch immer dies en detail umgesetzt werden soll. Bestätigt wurden entsprechende Versuche durch Chief Technology Officer Bernd Leukert.
Momentan wird die KI dem Vernehmen nach mit Daten aus echten Gesprächen gefüttert. Wann genau der Einsatz im Tagesgeschäft erfolgen könnte, bleibt für den Moment noch offen. Relativ offensichtlich ist aber, dass die Deutsche Bank ihr Engagement in Sachen KI immer weiter auszubauen gedenkt. Das dürfte auch notwendig sein, um nicht den Anschluss zu verlieren, und das betrifft längst nicht nur die Überwachung der eigenen Mitarbeiter bzw. derer Gesprächspartner.
Deutsche Bank: Die Anleger lassen sich nicht stören
Ob der Ansatz nun gut oder schlecht ist, darüber dürften die Meinungen auseinandergehen. Zumindest die Aktionäre ließen sich davon im gestrigen Handel nicht stören. Die Deutsche Bank-Aktie nutzte den Schwung durch die bessere Stimmung im Handel am Nachmittag, um ihren Kurs um 1,8 Prozent bis auf 10,30 Euro anzuheben. Aus charttechnischer Sicht ergeben sich hier wieder Chancen für einen Durchbruch, noch bleibt es aber eine eher wackelige Angelegenheit.
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15.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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