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Weiter satte Kursgewinne bei der Deutschen Bank, Uniper macht einen Satz in die Höher, auch BYD zeigt sich wieder freundlicher und Tesla punktet mit eigener Lithiumraffinerie

Die Anleger können wieder etwas durchschnaufen

NTG24 - Weiter satte Kursgewinne bei der Deutschen Bank, Uniper macht einen Satz in die Höher, auch BYD zeigt sich wieder freundlicher und Tesla punktet mit eigener Lithiumraffinerie

 

Nachdem es an den Börsen zwei Wochen lang nahezu ausschließlich in die Tiefe ging, brachte der Freitag noch einmal eine deutliche Erholung mit sich. Der DAX konnte vor dem Wochenende die Linie bei 13.000 Punkten wieder erobern und viele Einzeltitel zeigten sich versöhnlich am letzten Handelstag der gerade auslaufenden Woche.

Wie schon am Donnerstag zählte die Deutsche Bank (DE0005140008) mit zu den größten Gewinnern im Handel. Das Papier kann schwer davon profitieren, dass die EZB den Leitzins wie erwartet um 0,75 Prozent angehoben hat. In Kombination mit beruhigenden Konjunkturdaten aus China und besser als erwarteten Arbeitsmarktdaten aus den USA sorgt das für viel mehr Ruhe bei den Anteilseignern. Ob es tatsächlich zu einer tiefen Rezession kommt, scheint derzeit gar nicht mehr so sicher wie noch vor wenigen Tagen.

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Werbebanner ClaudemusDadurch können die Börsianer sich wieder mehr auf die positiven Effekte durch die Zinssteigerungen konzentrieren. Die sind besonders bei den Banken enorm, welche jahrelang unter der Nullzinspolitik in westlichen Gefilden gelitten haben. Bleibt der ganz große Abschwung aus und die Zinsen gehen gleichzeitig hoch, könnte die Deutsche Bank potenziell die höchsten Gewinne seit über zehn Jahren einfahren. Die vage Aussicht darauf scheint den Aktienkurs derzeit zu beflügeln.

 

Uniper: Schreck lass nach!

 

Noch sehr viel steiler in die Höhe ging es für die Aktie von Uniper (DE000UNSE018), die um gleich 12,26 Prozent in Richtung Norden sprang. Nachdem das Papier zuletzt in schneller Folge neue Tiefststände erreichte, waren die Schnäppchenjäger hier besonders aktiv. Rückenwind bekamen diese sowohl von der insgesamt besseren Stimmung als auch aus Richtung der Gaspreise.

Nach einem anfänglichen Schock über den faktischen Lieferstopp von russischem Gas nach Deutschland scheinen die Märkte sich wieder etwas zu fangen. Die Gaspreise sind in den letzten Tagen wieder deutlich in Richtung Süden gewandert, was den Anteilseignern von Uniper Hoffnung verleiht. Der Konzern macht zwar weiterhin massive Verluste durch den Zukauf von Gas aus anderen Quellen, welches unter Einkaufspreis an die Kunden weiterverteilt werden muss. Mit den jüngsten Abschlägen beim Gaspreis schmerzt das aber eine ganze Ecke weniger.

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BYD ringt um Fassung

 

Die besser als erwarteten Konjunkturdaten aus China lassen darauf hoffen, dass die dortige Regierung die eigene Wirtschaft stützen kann, ohne dadurch eine ähnliche Inflationswelle wie in hiesigen Gefilden befürchten zu müssen. Das verhalf im gestrigen Handel den meisten China-Aktien wieder etwas auf die Sprünge und bei BYD (CNE100000296) ging es um immerhin 1,7 Prozent in die Höhe. Diese Zugewinne spielen sich allerdings noch immer im Rahmen einer Erholungsbewegung ab.

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Werbebanner WikifolioViel Unsicherheit herrscht weiterhin aufgrund der kürzlichen Verkäufe von BYD-Aktien durch Warren Buffets Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Nur langsam erholen die Anteilseigner sich davon und es wird weiterhin darüber spekuliert, dass weitere Verkäufe von Aktienpaketen anstehen könnten. Solange es dabei bleibt, kann es jederzeit zum nächsten Kursrutsch kommen. Entsprechend schwer tun die Bullen sich mit Angriffen in Richtung Norden und an einen Sprung über die wichtige 30-Euro-Linie ist wohl erst einmal nicht zu denken. Gleichwohl notier BYD wieder rund fünf Prozent höher als bei den Tiefstständen am Montag.

 

Tesla macht es selbst

 

Lithium ist für die E-Auto-Branche einer der wichtigsten Grundstoffe. Das ist auch Tesla (US88160R1014) bewusst, weshalb der Konzern in Texas mit dem Bau einer eigenen Lithium-Raffinerie plant. Damit macht man sich etwas weniger abhängig von anderen Lieferanten und wie wichtig das ist, konnten die Anleger in den letzten zwei Jahren sehr genau beobachten.

Entsprechend reagierten die Anleger sehr erfreut auf die Ankündigung von Tesla und gönnten der Aktie des Unternehmens am Freitag ein Plus von 3,6 Prozent. Damit kratzte das Papier schon an der Linie von 300 USD, welche mit einem Schlusskurs von 299,68 USD aber nicht ganz erreicht werden konnte. Dennoch macht die Tesla-Aktie wieder eine sehr gute Figur, womit angesichts des vielen Gegenwinds der letzten Wochen nicht unbedingt zu rechnen war.

 

Nur nicht nachlässig werden

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistSo erfreulich die Erholung vom Freitag auch sein mag, noch kann der Bärenmarkt nicht als überwunden gelten. Vor allem die anstehende Zinsentscheidung der Fed wird noch mal für einiges an Wirbel sorgen und auch Inflationsdaten bergen immer das Risiko von neuerlichen Enttäuschungen. Anlegern ist damit auch weiterhin zur Vorsicht zu raten. Es lässt sich aber auch festhalten, dass es an den Börsen bisher nicht ganz so schlimm gekommen ist, wie es viele Pessimisten kürzlich noch vermutet hätten. Zumindest einen kleinen Erfolg konnten die Bullen damit erringen.

 

10.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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