Die Argumente für Investments bei der Deutschen Bank mehren sich, doch die Anleger bleiben skeptisch
Jetzt sprechen die Ratingagenturen
Seit Monaten schon wird die Deutsche Bank-Aktie von vielen Analysten als unterbewertet angesehen und fleißig mit Kaufempfehlungen ausgestattet. Der Umbau der letzten Jahre in Kombination mit steigenden Zinsen lässt vermuten, dass es nur noch aufwärts gehen kann. An der Börse kommt von diesem optimistischen Ansatz bisher aber leider nicht viel an.
Auch die jüngsten Aktionen der Ratingagenturen scheinen die Börsianer nicht überzeugen zu können. Fitch ließ sich kürzlich dazu hinreißen, das Rating der Deutschen Bank (DE0005140008) um eine Stufe anzuheben. Langfristig lautet der Ausblick nun auf „A-“ statt zuvor „BBB+“, wie das Handelsblatt berichtet. Garniert wird das Ganze mit einem „stabilen“ Ausblick.
Das ist erstmal ein weiteres Argument für die Deutsche Bank-Aktie und gegen Ängste, dass der Konzern im Zuge einer schwächelnden Wirtschaft in die Bredouille geraten könnte. Derartige Sorgen halten sich aber schon seit der knapp abgewendeten Bankenkrise im März hartnäckig. Zu jener Zeit stürzte die Aktie der Deutschen Bank unter die Marke von 10 Euro und konnte sich davon noch immer nicht erholen.
Kürzlich kratzten die Bullen war wieder einmal an der psychologisch wichtigen Linie. Doch der Dienstag ließ die Kurse wieder um rund ein Prozent bis auf 9,63 Euro in die Tiefe purzeln. Die positiven Impulse der Ratingagentur Fitch scheint schnell zu verpuffen und die bekannten Vorbehalte scheinen einer Erholungsrallye weiter im Weg zu stehen. Das macht es Anlegern nicht einfach, die Zuversicht zu bewahren.
Kurzfristig bleibt die Aktie der Deutschen Bank eine einigermaßen heikle Angelegenheit. Fundamental spricht viel für den Titel, doch geht es an den Börsen eben längst nicht immer nur nüchtern und rational zu. Immer wieder nehmen Meldungen zu Konjunktur, Arbeitsmarkt und Zinsentwicklung Einfluss auf den Kurs. Nichts davon lässt sich im Vorfeld mit Sicherheit vorhersagen und so bleibt viel Unruhe und damit Volatilität im Chart.
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06.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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