Die Deutsche Bank gerät erneut ins Visier der „Letzten Generation“, doch eine Protestaktion in Dresen bleibt weitgehend unbemerkt
Anleger können beruhigt bleiben
Angesichts neuer Temperaturrekorde zu Anfang April ist es durchaus nachvollziehbar, dass sich junge Menschen Gedanken über das Klima machen und immer wieder über die Dringlichkeit zu Maßnahmen für Klimaschutz fordern. Es lässt sich aber wohl darüber streiten, ob die Methoden dafür auch immer die richtigen sind.
Besonders die „Letzte Generation“ hat sich in weiten Teilen der Bevölkerung einen schlechten Ruf erarbeitet. Vielleicht war das mit ein Grund dafür, dass eine Demonstration vor einem Standort der Deutschen Bank (DE0005140008) in Dresden weitgehend unbemerkt blieb. 16 Plakate klebten die Aktivsten an die Fassade des Geldhauses und hielten dazu Reden mit einem Megaphon.
In der Kritik standen Investitionen der Deutsche-Bank-Tochter DWS in nachhaltige Fonds, durch welche nach Ansicht der Kritiker weiterhin Gelder in fossile Energien fließen würden. Allein im Jahr 2022 habe die DWS Aktien im Wert von über 850 Millionen US-Dollar von Unternehmen gekauft, die aktiv am Ausbau fossiler Energien arbeiten.
Die Protestaktion ließ Medienberichten zufolge nur einige wenige Passanten anhalten, die meisten sollen das Ganze schlicht nicht weiter beachtet haben. Immerhin verlief das Ganze friedlich. Zum Vormittag löste die Polizei die Demonstration auf, allerdings einzig und allein aus dem Grund, dass sie im Voraus nicht angemeldet wurde. Die Deutsche Bank kommentierte das Ganze bisher nicht.
Das sollte die Deutsche Bank nicht ignorieren
Es ist legitim, nicht angekündigte Demonstrationen nicht weiter zu beachten. Das Thema Klimaschutz sollte die Deutsche Bank aber nicht aus den Augen verlieren, denn daran könnten in Zukunft durchaus auch immer mehr Vertragsabschlüsse hängen. Das Unternehmen ist allerdings nach eigener Ansicht in dieser Hinsicht durchaus bemüht, was den Hardlinern unter den Klimaschützern aber freilich nicht weit genug geht. Jene wird das Geldhaus aber ohnehin nie zufriedenstellen können. Anleger betrachten die kleineren Vorfälle der letzten Tage daher entspannt.
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08.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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