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Wieder einmal gibt es Kritik um üppige Bonuszahlung für Banker der Deutschen Bank

Sollte das Geld lieber in andere Bereiche fließen?

NTG24 - Wieder einmal gibt es Kritik um üppige Bonuszahlung für Banker der Deutschen Bank

 

Es gibt einige Dinge, auf die sich Anleger bei der Deutschen Bank blind verlassen können. Dazu gehört, dass immer mal wieder die Bonuszahlungen an die Manager des Unternehmens für Schlagzeilen sorgen. Eben jene hat sich die Bürgerorganisation „Finanzwende“ kürzlich genauer angesehen und kommt dabei zu einem klaren Urteil. Der Deutschen Bank wird vorgeworfen, dass sie sich ihren Vorständen und Investmentbankern allzu großzügig zeige.

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Vorgerechnet wird, dass die Deutsche Bank (DE0005140008) in den letzten zehn Jahren über 23,5 Milliarden Euro an Boni ausgezahlt habe, zusätzlich zu den ohnehin schon nicht eben kleinen Gehältern der Empfänger. Diese Summe übersteige den Gesamtgewinn des Unternehmens im gleichen Zeitraum um das Dreifache. Selbst in verlustreichen Jahren schreckte die Deutsche Bank vor Bonuszahlungen nicht zurück. Für Kritik sorgt das nicht erst seit gestern, übrigens auch aus Richtung der Aktionäre.

Im Zuge der Sanierung der letzten Jahre hat die Deutsche Bank die Bonuszahlungen bereits gekürzt, zum Teil sogar recht drastisch. Für die Nichtregierungsorganisation Finanzwende geht das aber noch nicht weit genug. Im vergangenen Jahr flossen demnach noch immer rund 2,3 Milliarden Euro an Boni. Im Schnitt ergaben sich daraus Bonuszahlungen in Höhe von 295.000 Euro an jeden einzelnen Empfänger. Manch anderer wäre froh, so viel in einem Jahr insgesamt zu verdienen. Gerade deshalb sorgt das Thema zuverlässig für Aufreger in der Öffentlichkeit.

 

Sorgt die Deutsche Bank zu wenig vor?

 

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Werbebanner EMH PM TradeNun richtet sich die aktuelle Kritik allerdings nicht gegen die Empfänger der Boni oder darauf, dass es jenen zu gut gehen könnte. Stattdessen wird als Argument ins Feld geführt, dass die Deutsche Bank zu wenig tue, um sich für mögliche Krisen vorzubereiten. Dank Milliardengewinnen im vergangenen Jahr wurde die Vorsorge für faule Kredite zwar auf 1,2 Milliarden Euro erhöht und damit mehr als verdoppelt. In den Augen der Kritiker reicht das aber nicht aus. Das Geldhaus wird als nicht krisensicher angesehen.

Manch einer würde es da lieber sehen, wenn die Deutsche Bank sich allzu üppige Boni sparen und stattdessen die Eigenkapitalquote stärken würde. Aktuell kommt sie hier auf einen Wert von nicht einmal fünf Prozent. Finanzwende ist der Ansicht, dass dieser Wert mindestens auf zehn Prozent gesteigert werden müsste. Statt aktuell 56,6 Milliarden Euro wären demnach 124 Milliarden Euro notwendig, um auch für einen „echten Krisenfall“ vorbereitet zu sein.

Ein paar Jahre ohne Bonuszahlungen würden da schon ausreichen, um dieses Ziel in der Theorie zu erreichen. Dahinter steckt tatsächlich eine bestechende Logik, was auch bei manchem Anleger auf Gegenliebe stoßen dürfte. Die Deutsche Bank zeigt allerdings keinerlei Ambitionen, an den Bonuszahlungen weiter herumzutüfteln. Das Finanzinstitut argumentiert damit, dass gutes Personal auch entsprechend bezahlt werden müsse. Wäre dies nicht der Fall, so würden viele gute Mitarbeiter schlicht zur Konkurrenz abwandern.

 

Die Deutsche Bank-Aktie mausert sich

 

Die Aktionäre machen sich um das Thema dieser Tage keine allzu großen Sorgen. Zumindest steht es der dezenten Erholungsbewegung der Aktie der Deutschen Bank nicht im Weg. Am Donnerstag konnte der Titel sich um 0,52 Prozent verbessern und den Kurs damit bis auf 9,86 Euro heben. Die 10-Euro-Linie kommt immer näher und es macht sich schon fast so etwas ähnliches wie Vorfreude breit.

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Werbebanner ClaudemusIn der kommenden Woche steht der Zins-Entscheid der US-Notenbank Fed an. Im Vorfeld rechnen die meisten Experten zwar mit einem Aussetzen der Zinserhöhungen. Angesichts eher durchmischter Konjunkturdaten steigt aber aktuell der Anteil jener, welche doch eine Erhöhung von 25 Basispunkten erwarten. Möglicherweise könnte der Aktie der Deutschen Bank da eine positive Überraschung bevorstehen, denn für das Geldhaus werden steigende Zinsen grundsätzlich als erfreuliche Entwicklung angesehen. Momentan lässt sich aber nur darüber spekulieren, was die nächsten Tage mit sich bringen mögen.

 

09.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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