Das Geschäft der Deutschen Bank gewinnt an Dynamik
Die Aktie der Deutschen Bank bietet Chancen
Die Deutsche Bank hat nach Jahren anhaltender Restrukturierung wieder zurück auf die Erfolgsspur gefunden. Die jüngsten Geschäftszahlen, die angekündigte Zahlung einer Dividende und Aktienrückkäufe spiegeln dabei die neue Zuversicht des Unternehmens. Die Aktie der größten Privatbank Deutschlands weist nun ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis auf.
Die Banken werden wieder lebendig – so oder so ähnlich könnte man den Trend bei den deutschen Banken zusammenfassen. Dies gilt vor allem für die größte Privatbank Deutschlands, die Deutsche Bank (DE0005140008).
Jahrelang lag der kurzfristige Zins bei null, und am langen Ende gab es für die Banken bei den ordentlichen Erträgen keinen Blumentopf zu gewinnen. Das erste Mal in Richtung Nulllinie fiel die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe im April 2015, im Juni 2016 rutschte sie dann erstmals in den negativen Bereich. Nach einer Zwischenerholung fiel sie dann im März 2019 erneut darunter und erreichte ihr Allzeittief im Corona-Crash im März 2020 bei – 0,908 %. Am 19.01.2022 stieg sie nun erstmals wieder darüber.
Diese Entwicklung dreht dabei an einer zentralen Ertragsquelle der Bank, nämlich der Fristentransformation. Denn das Gezerre um den Negativzins hat das Image der Banken deutlich belastet. Nun aber scheint die stark gestiegene Inflationsrate die Notenbanken zu einer restriktiveren Geldpolitik zu bewegen, deren Antizipation zu dem aktuellen Zinsanstieg geführt hat.
Ein Blick auf die Entwicklung der Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe und dem Aktienkurs der Deutschen Bank in Chart 1 zeigt, dass zumindest im Betrachtungszeitraum der letzten 10 Jahre und spätestens seit dem ,,Whatever it takes‘‘ des früheren EZB-Chefs und heutigem italienischen Ministerpräsidenten Draghi im Juli 2012, eine hohe Korrelation zwischen beiden besteht. Erstaunlich ist dies nicht wirklich, da Draghi den Banken eine zentrale Ertragsquelle nahm, ihnen aber auf der anderen (Refinanzierungs-) Seite das Leben deutlich erleichterte.
Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass steigende Zinsen das Kerngeschäft der Bank stärken.
Nach mehreren Vorstandschefs, neuen Strategien und Umstrukturierungen scheint die Deutsche Bank im Jahr 2021 nun wieder auf festeren Ertragsfüßen zu stehen. Dieses Bild ergibt sich zumindest aus den jüngsten Geschäftszahlen.
Gleichzeitig kündigte der Konzern auch eine Rückkehr zu Dividendenzahlungen in Höhe von 0,20 Euro je Aktie an. Zuletzt hatte die Bank für die Jahre 2018 und 2019 jeweils eine Dividende von 0,11 Euro gezahlt. Um den neuen Optimismus zu unterstreichen, will die Bank neben der Dividendenzahlung auch eigene Aktien zurückkaufen. Dafür sollen bis 2024 5 Mrd. Euro aufgewendet werden. Ein erstes Rückkaufprogramm im Volumen von 300 Mio. Euro soll bis Mitte 2022 abgeschlossen sein.
Die Aktie der Deutschen Bank spiegelt diesen neuen Optimismus zunehmend wieder. Chart 2 zeigt auf Monatscandle-Basis, dass die Aktie aktuell dabei ist, ihren seit April 2010 laufenden Abwärtstrend zu überwinden.
Chart 3 vergrößert diese Entwicklung auf Wochencandle-Basis und läßt erkennen, dass die Aktie in dieser Woche darum kämpft, den Kreuzwiderstand zu überwinden, der sich aus dem Zusammenfall zwischen der erwähnten Abwärtstrend-Linie und dem statischen Widerstand vom Februar 2018 ergibt und der bei rund 12,50 Euro liegt.
Im Falle eines Ausbruchs nach oben würde die Aktie deshalb ein doppeltes Kaufsignal generieren.
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02.02.2022 - Arndt Kümpel
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