Der Aktie der Deutschen Post will einfach kein Ausbruch gelingen
Es fehlt an neuen Signalen
Mit einem Minus von 3,67 Prozent sicherte sich die Deutsche Post am Mittwoch die wenig schmeichelhafte Ehre, den letzten Platz im DAX zu bekleiden. Einen triftigen Grund für die Verluste gab es dabei nicht einmal zu sehen. Dass die Anleger grundsätzlich vorsichtig agieren, ist aber nachvollziehbar.
Für wenig gute Laune sorgt derzeit unter anderem, dass der Konsum einzuschlafen droht, während gleichzeitig aufgrund der bevorstehenden Zinswende von nicht wenigen Marktakteuren vor einem Konjunktureinbrauch gewarnt wird. Es steht zu befürchten, dass die Menschen sich künftig mit Online-Bestellungen zunehmend zurückhalten werden. Zum Teil lässt sich ein solcher Trend bereits beobachten, was freilich keine guten Nachrichten für die Deutsche Post (DE0005552004) sind.
Das führt natürlich nicht unbedingt dazu, dass die Börsianer bei der Deutschen Post nun großartige Wachstumschancen erkennen können. Stattdessen steht zu befürchten, dass die Umsätze mittelfristig nach den sehr erfolgreichen letzten zwei Jahren sogar wieder rückläufig sein könnten. Als wäre das nicht schon belastend genug, setzen der Deutschen Post hohe Energiepreise noch weiter zu.
Da gibt es schlicht wenige Argumente, welche für eine nachhaltige Erholungsbewegung sprechen würde. Auch die Charttechnik liefer eher Indikatoren für eine Seitwärtsbewegung zwischen dem jüngsten Schlusskurs bei 36,90 Euro und dem Mai-Hoch bei knapp 39 Euro. An jenem bissen die Bullen sich schon des Öfteren die Zähne aus und in Anbetracht der aktuellen Stimmung dürften sie das erst einmal weiterhin tun.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Als Anleger lässt sich da nur hoffen, dass die Deutsche Post sich an der Börse zumindest stabilisieren kann und nicht noch weitere Ausflüge in Richtung Kurskeller unternehmen wird. Die Voraussetzungen für letzteres Szenario sind dummerweise aber gar nicht mal schlecht. Da wirkt die Seitenlinie im Moment sehr einladend, da sich selbst für Schnäppchenjänger noch interessantere Kurse ergeben könnten. Wo genau der Tiefpuntk erreicht ist, wissen die Anleger aber letztlich immer erst hinterher.
09.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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