Apple: Keine Überraschungen auf dem März-Event
Statt „Peak Performance“ lieferte Apple eine Hybrid-Lösung
Das März-Event von Apple ist nie das Highlight des Jahres. Es ist reserviert für kleinere Updates und immer einigen Neuheiten am Rande. So konnte das Schwergewicht an der Nasdaq auch heute niemanden an der Börse überraschen.
Mit „Peak Performance“ ist Apple (US0378331005) heute angetreten. Herausgekommen ist allerdings nur eine Zwischenlösung, die weder Fisch noch Fleisch ist. Ohne Zweifel konnte man die Latte in Bezug auf Performance noch einmal höher legen, aber ein neuer Blockbuster war heute nicht dabei. Entsprechend enttäuscht zogen die Bullen auch ihre Wetten an der Wall Street wieder zurück.
Auf dem März-Event erweiterte das Unternehmen seine M1 Chip-Serie um einen Neuzugang am oberen Ende. Anstatt heute schon die nächste Generation, die M2 Chip-Serie einzuführen, brachte Apple den M1 Ultra Chip auf den Markt. Technisch betrachtet entspricht der Ultra zwei M1 Max, die über eine Brücke verbunden sind. Das ganze Paket kommt auf 114 Mrd. Transistoren in 20 Core CPUs und 64 Core GPUs. Der Ultra ist damit 8-mal so schnell wie der einfache M1 Chip. Ein interessantes Konzept, aber am Ende nur eine Krücke, um die Performance zu erweitern, ohne grundlegende Neuerungen einzuführen.
Zusammen mit dem M1 Ultra führte Apple zum ersten Mal seit langer Zeit eine neue Desktop-Kategorie ein: den Mac Studio. Ein alleinstehender Desktop-PC wie der Mac Mini. Allerdings fehlen ihm das elegante Design und jegliche Finesse. Das Gerät bringt dafür rohe Leistung für Kreative aus den performanceintensiven Bereichen wie Grafik, Design, Musik und Video. Der Mac Studio kann bis zu fünf Bildschirme gleichzeitig ansteuern, erreicht erst bei 128 GB Speicher seine Obergrenze und kann bis 18 8K ProRes 422 Video-Streams gleichzeitig verarbeiten, mit denen üblicherweise im Post-Production Bereich gearbeitet wird. Die Leistung ist ebenso wie der Preis am oberen Ende des Spektrums angesiedelt.
Apple steigt ins Sport-Geschäft ein
Das eigentliche Highlight des Events war Apple TV+. Die Streaming-Plattform bekommt zwar mit ihrem Content zahlreiche wichtige Nominierungen und Awards, aber beim Publikum ist der Service kein Kassenschlager. Das könnte sich nun ändern. Zumindest in Amerika. Denn Apple kündigte zum ersten Mal die Übertragung von Sport-Sendungen an, was ein riesiger Markt in den USA ist. Apple TV+ wird aber nicht irgendwelche Spiele zeigen, sondern den Premium-Bereich. Man beginnt mit zwei exklusiv ausgestrahlten Baseball-Spielen (MLB) an jedem Freitagabend.
Am Rande wurde noch das iPhone SE in seiner dritten Generation vorgestellt. Mit 5G und dem aktuellen A15 Bionic Chip aus dem iPhone 13 bietet die Serie wie gewohnt viel Technik für wenig Geld an. Komplett aufgerüstet wurde auch die iPad Air Serie, die jetzt einen M1 Chip und 5G bekommt.
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09.03.2022 - Mikey Fritz
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