E.ON schockiert die Kundschaft mit hohen Zuschlägen für Fernwärme und ruft damit Verbraucherschützer auf den Plan
Kann das denn so stimmen?
Dass die Energiepreise merklich zugelegt haben, dürfte mittlerweile keine Neuigkeit mehr sein. Dennoch staunten jüngst einige Fernwärmekunden nicht schlecht, als sie Post mit Zahlungsaufforderungen für Zuschläge für 2022 im Briefkasten hatten. Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ werden dabei bis zu 3.000 Euro für einen durchschnittlichen Haushalt in Hamburg-Bergedorf gefordert.
So richtig glauben konnte längst nicht jeder, dass E.ON (DE000ENAG999) da in jeder Hinsicht richtig kalkuliert hat, und so wurde das Ganze an Verbraucherschützer herangetragen. Jene sehen in den teils horrenden Forderungen einen klaren Fall für das Kartellamt. Jenes wurde bisher noch nicht aktiv, sei über das Ganze aber informiert.
E.ON ist dabei auch nicht der einzige Konzern, der sich mit Vorwürfen herumschlagen muss. Der erst seit wenigen Jahren im Bereich Fernwärme aktive Anbieter sammelt aber wohl mit Abstand die meisten Beschweren. Die Verantwortlichen beharren ihrerseits aber darauf, von den geforderten Zuschlagszahlungen nicht zu profitieren und sich an alle gesetzlichen Vorgaben zu halten.
Aus der Ferne lässt sich kaum einschätzen, wer hier im Recht liegt und ob die Forderungen im Einzelfall tatsächlich berechtigt sind. Das Thema dürfte in der Öffentlichkeit aber für einiges an Aufmerksamkeit sorgen und für E.ON durchaus noch unangenehm werden. Anleger geraten deshalb noch nicht in Panik, behalten die weitere Entwicklung aber in jedem Fall im Auge.
Kein Antrieb für die E.ON-Aktie
Die etwas eingeschlagene E.ON-Aktie könnte zweifelsfrei erfreulichere Nachrichten vertragen. Seit Monaten schon verhält das Papier sich sehr behäbig und kommt die meiste Zeit kaum vom Fleck. Im Chart zeigt sich zwar noch ein recht positives Bild mit Kurssteigerungen von rund 20 Prozent seit Jahresbeginn. Allzu viel Aufwärtspotenzial scheinen die Bullen aber nicht mehr zu erkennen. Eine eher schleppende Entwicklung bei Energiepreisen spricht eher nicht für einen baldigen Ausbruch.
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06.11.2023 - Matthias Eilenbrock
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