
Das könnte für die Deutsche Bank alles verändern
Des einen Leid ist des anderen Freud'
Die Pandemie musste sich im gestrigen Handel zur Abwechlsung mal hinten anstellen, stattdessen wurden die Märkte vor allem von den Themen Inflation und möglichen Zinserhöhungen bewegt. Beides steht in einem engen Zusammenhang und im Vorfeld der nächsten Zinsrunde in den USA brachten die Anleger sich schon mal in Stellung.
Viele rechnen damit, dass die Fed im Laufe des heutigen Tages bei der Zinssitzung die Wertpapierkäufe drosseln wird und auch die Wahrscheinlichkeit einer früher als gedachten Zinserhöhung wird von den meisten Beobachtern als hoch eingeschätzt. Da dies wohl für heftige Korrekturen an den Börsen sorgen könnte, brachten sich viele schon mal in Stellung und mit den Kursen ging es in vielen Bereichen abwärts. Die Deutsche Bank (DE0005140008) hingegen könnte sich als großer Profiteur herausstellen.
Schon seit Jahren hat das Geldhaus unter der Politik des billigen Geldes zu leiden, welche ihr größere Gewinne verwehren und für einen permanenten Krisenmodus sorgen. Sollte nun das Ende der ultralockeren Geldpolitik in den USA absehbar werden und im besten Fall Europa diesem Beispiel im Laufe des nächsten Jahres folgen, könnte ein komplette Neubewertung bevorstehen.
Absehbar wäre dann nicht weniger als das große Comeback, von dem die Optimisten schon seit einer gefühlten Ewigkeit schwärmen. Im Handel am Dienstag konnte die Aktie der Deutschen Bank sich zwar „nur“ um 1,15 Prozent verbessern, zählte damit aber dennoch zu den Gewinnern in einem insgesamt schwachen DAX.
Jetzt nur keine voreiligen Schlüsse
Auch wenn die Aussicht auf steigende Zinsen für die Deutsche Bank nicht weniger als ein Befreiungsschlag wäre, so gilt es für den Moment noch, die Füße stillzuhalten. Denn noch ist das Thema nicht durch und die Stimmen, welche bei der hohen Inflation lediglich von einem vorübergehenden Effekt sprechen, sind noch nicht ganz verstummt. Was auch immer bei der heutigen Zinssitzung aber auch herauskommen mag, es wird den Aktienkurs von Deutschlands größter Privatbank zweifellos nachhaltig beeinflussen.
15.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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