HelloFresh und Delivery Hero trotzen der schlechten Stimmung an den Börsen
Wie lange geht das gut?
Während der Handel am Dienstag mal wieder von schlechter Stimmung und roten Vorzeichen geprägt war, stemmten sich die Titel von Delivery Hero und HelloFresh gegen diese Entwicklung. Mit Zugewinnen von 4,1 respektive 4,5 Prozent präsentierten die Lieferdienste sich als die großen Gewinner im DAX, was jedoch mit Vorsicht zu genießen ist.
Es ist nicht das erste Mal, dass HelloFresh (DE000A161408) und Delivery Hero (DE000A2E4K43) sich gegenteilig zum Rest des Index entwickeln. In den letzten Tagen und Wochen war es stattdessen schon fast ein gewohnter Anblick, dass es hier immer aufwärts ging, wenn der DAX an sich mal wieder in Rot getaucht war. Umgekehrt ließ sich das Gleiche beobachten.
Was genau diese Entwicklung auslösen mag, darüber lässt sich trefflich spekulieren. Zumindest bei Delivery Hero gab es zuletzt greifbare Faktoren, welche eine positive Kursentwicklung begünstigen. Die Unternehmensführung stellte hier in Aussicht, ab dem kommenden Jahr endlich Gewinne erzielen zu können. Zuvor störten die Anteilseigner sich immer mehr daran, dass seit mehr als zehn Jahren nur Verluste geschrieben werden.
Bei HelloFresh geht es in Sachen Wachstum zwar ebenfalls in die richtige Richtung. Es gab aber zuletzt keine Meldungen, welche den ansehnlichen Kurssprung im gestrigen Handel erklären konnten. Vielleicht sürzten die Börsianer sich einfach auf Titel, bei denen die weiteren Aussichten nicht ganz so sehr von den unklaren weiteren Entwicklungen mit Blick auf den Ukraine-Konflikt geprägt sind.
Korrektur voraus?
Bleiben die Anteilsscheine von Delivery Hero und HelloFresh ihrem bisherigen Muster treu, so bringen die gestrigen Kursgewinne freilich auch ein gewisses Risiko mit sich. Denn sobald die Märkte sich vom jüngsten Rückschlag wieder erholen sollten, wäre entsprechend mit Abschlägen zu rechnen. Zwar lässt sich an der Börse nur selten aus vergangenen Kursentwicklugnen auf die Zukunft schließen. Da es für die Zugewinne am Dienstag aber wenige bis gar keine fundamentalen Gründe gab, stehen jene auf wackeligen Beinen und im Chart lässt sich zudem weiterhin noch keine nachhaltige Trendwende erkennen.
06.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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