Edelmetall Marktbericht vom 25.01.2025: Warum Gold und Silber trotz Volatilität als Inflationsschutz und Absicherung gegen wirtschaftliche Instabilität unersetzlich bleiben
Analysten sehen Gold weiterhin als verlässlichen Schutz gegen Inflation und Marktinstabilität
Gold und Silber haben in dieser Woche eine beeindruckende Performance gezeigt. Gold legte um 2,6 % zu und erreichte einen Kurs von 2771 US-Dollar, während Silber mit einem Zuwachs von 0,85 % auf 30,56 US-Dollar ebenfalls positiv abschloss. Auf Monatssicht weisen beide Edelmetalle respektable Gewinne auf: Gold liegt bei 5,6 %, Silber bei 5,8 %. Diese Entwicklungen unterstreichen die robuste Nachfrage nach Edelmetallen in einem Umfeld zunehmender geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten.
Gold (TVC:GOLD) zeigt sich derzeit besonders robust und nähert sich seinem Rekordhoch, unterstützt von einer Mischung aus geopolitischen Spannungen und einem schwächeren US-Dollar. Eine zentrale Rolle spielt dabei die wirtschaftspolitische Agenda des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die Unsicherheiten auf den globalen Märkten weiter befeuert. Trumps erneute Forderung nach niedrigeren Zinsen durch die Federal Reserve und seine Drohung, Handelskonflikte mit Strafzöllen zu verschärfen, haben Gold als sicheren Hafen attraktiver gemacht.
Ein schwächerer US-Dollar erhöht zusätzlich die Nachfrage nach dem Edelmetall, da Gold für Käufer außerhalb der Vereinigten Staaten günstiger wird. Insbesondere Anleger, die in turbulenten Zeiten Schutz suchen, setzen weiterhin stark auf Gold. Analysten heben hervor, dass das Edelmetall in einem von Unsicherheiten geprägten wirtschaftlichen Umfeld seine Funktion als Inflationsschutz und Absicherung gegen Marktinstabilität unter Beweis stellt.
Zudem wird erwartet, dass die Federal Reserve ihre Zinspolitik unverändert lässt, was den Goldmarkt zusätzlich stützt. Während auf dem Weltwirtschaftsforum erneut Forderungen nach Zinssenkungen laut wurden, richtet sich der Fokus der Märkte auf anstehende Entscheidungen zur Handelspolitik im Februar. Diese Spannungen und Unsicherheiten dürften auch in den kommenden Wochen die Nachfrage nach Gold weiter ankurbeln.
Silber zwischen Chancen und Herausforderungen
Im Vergleich zu Gold verlief die Entwicklung des Silbermarkts in den letzten Monaten deutlich volatiler. Neben seiner Rolle als Edelmetall ist Silber (TVC:SILVER) auch ein wichtiger Rohstoff in der Industrie, was seinen Preis stärker von konjunkturellen Entwicklungen abhängig macht. Die von Donald Trump geplanten Pauschalzölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und China könnten den US-amerikanischen Silbermarkt empfindlich treffen, da die Vereinigten Staaten auf Importe angewiesen sind.
Nach Angaben von Metals Focus (metalsfocus.com) stammen 74 % der Silberlieferungen in die USA aus Mexiko und Kanada. Zwar gilt eine generelle Zollerhöhung auf Silberimporte als unwahrscheinlich, doch die Unsicherheiten rund um die Handelspolitik sorgen bereits jetzt für spürbare Volatilität bei den Silberpreisen.
Gleichzeitig könnten mögliche Handelskonflikte die Nachfrage nach Industrierohstoffen, zu denen auch Silber zählt, weiter belasten. Vor allem die schwächelnde chinesische Wirtschaft könnte langfristig negative Auswirkungen auf den Silberpreis haben. Dies wird durch steigende Lagerbestände an der CME untermauert, die auf die Unsicherheiten im Marktumfeld hinweisen. Anleger sollten daher besonders wachsam bleiben und künftige Entwicklungen genau verfolgen.
Ausblick auf kommende Entwicklungen
Die Edelmetallmärkte dürften weiterhin durch geopolitische Spannungen und wirtschaftspolitische Entscheidungen beeinflusst werden. Mit Blick auf die steigenden Inflationsraten und die anhaltend niedrigen Zinsen könnten Gold und Silber ihre Attraktivität als stabile Anlageklassen weiter behaupten. Analysten sehen in beiden Metallen langfristig Potenzial, obwohl kurzfristige Schwankungen nicht auszuschließen sind.
Technische Analyse Gold: Bullen bleiben am Steuer
Der Goldpreis konnte in diesem Monat bislang um 5,6 % zulegen und zeigt sich weiterhin äußerst stark. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein zentraler Indikator für langfristige Trends, steigt an und wird aktuell von einem Goldkurs überschritten, was die bullische Grundstimmung untermauert. Als mittelfristiger Widerstand und wichtiger Anziehungspunkt fungiert die Zone um 2790 US-Dollar, die auch das 52-Wochenhoch markiert. Auf der Unterseite liegt die mittelfristige Unterstützung bei 2537 US-Dollar. Langfristig bleibt die Zone um 1984 US-Dollar, das 52-Wochentief, eine entscheidende Unterstützungsebene. Die aktuellen Indikatoren deuten darauf hin, dass die Bullen das Momentum im Goldmarkt weiterhin dominieren.
Technische Analyse Silber: Positive Dynamik mit Spielraum nach oben
Silber verzeichnete im bisherigen Monat eine Wertsteigerung von 5,8 %, wobei sich der Kurs ebenfalls oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts (GD200) befindet – ein weiteres positives Signal für den langfristigen Trend. Die mittelfristige Widerstandszone liegt bei 34,85 US-Dollar und deckt sich mit dem 52-Wochenhoch, das als Schlüsselbereich für weitere Kursanstiege gilt. Auf der Unterstützungsseite befindet sich eine wichtige Zone bei 28,73 US-Dollar, während das langfristige 52-Wochentief bei 21,91 US-Dollar als robuste Unterstützung dient. Die Trendanalyse zeigt ein klares bullisches Bild, wobei kurzfristige Kursgewinne durch spekulative Käufe verstärkt werden könnten.
Mit den stabilen technischen Grundlagen bleibt sowohl Gold als auch Silber für Anleger in einem unsicheren Umfeld attraktive Optionen.
Gold - kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Entwicklungen bei Gold sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Anleger. Lohnt sich aktuell ein Einstieg bei Gold oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Analysen und Empfehlungen zu Gold - hier den Zürcher Goldbrief kostenlos downloaden...
25.01.2025 - Andreas Opitz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)