Tagesbericht Gold vom 03.02.2025: Goldtransport per Luftfracht nimmt zu - Warum Banken trotz hoher Kosten physisches Gold und Silber in die USA bringen
JPMorgan verstärkt seine Aktivitäten im physischen Goldhandel erheblich
Der Goldpreis notiert aktuell bei 2.783 US-Dollar pro Feinunze und startet mit einem Minus von 0,59 % in die neue Handelswoche. Damit liegt er unter dem Handelsschluss der Vorwoche (2.799 US-Dollar). Marktbewegungen und makroökonomische Faktoren, insbesondere die jüngste Entscheidung von JPMorgan Chase & Co., große Mengen physischen Goldes bereitzustellen, beeinflussen den Kurs. Die Bank liefert Goldbarren im Wert von über vier Milliarden US-Dollar an die New Yorker Comex-Börse. Dieses Angebot fällt mit steigenden Preisen und einer erhöhten Nachfrage nach physischem Gold in den USA zusammen.
Laut finance.yahoo.com verstärkt JPMorgan seine Präsenz im physischen Goldhandel erheblich. Die Rekordlieferungen deuten darauf hin, dass Arbitrage-Möglichkeiten zwischen dem Spotmarkt in London und den Futures in New York genutzt werden. Der Preisunterschied zwischen beiden Märkten hat sich stark ausgeweitet, sodass Banken Gold (TVC:GOLD) nun vermehrt per Luftfracht in die USA bringen – eine eher ungewöhnliche Maßnahme. Auch Silber wird mittlerweile auf diesem Weg transportiert, obwohl die hohen Kosten solche Transporte normalerweise unattraktiv machen.
Strategien der Banken und der Einfluss auf den Goldmarkt
Die massive physische Goldlieferung von JPMorgan könnte unterschiedliche Ursachen haben. Einerseits könnte die Bank Arbitrage-Möglichkeiten nutzen, um aus der Preisdifferenz zwischen den Märkten Kapital zu schlagen. Andererseits könnte es sich um eine Absicherung bestehender Short-Positionen handeln. Unabhängig von der genauen Strategie wächst das physische Angebot an der Comex-Börse. Dies könnte mittel- bis langfristig Einfluss auf den Goldpreis nehmen, insbesondere wenn weitere Marktakteure in den Handel mit physischem Gold einsteigen.
Technische Analyse: Goldkurs bleibt über langfristigem Durchschnitt
Der aktuelle Trend des Goldpreises bleibt trotz des Rückgangs übergeordnet positiv. Der 10-Tage-Durchschnitt zeigt eine steigende Tendenz, was kurzfristig als stabilisierender Faktor wirken könnte. Als entscheidende Widerstandszone gilt der Bereich um 2.817 US-Dollar – ein Niveau, das überwunden werden muss, damit sich der Aufwärtstrend weiter fortsetzt. Auf der Unterseite bildet der Bereich um 2.703 US-Dollar eine zentrale Unterstützung. Sollte der Kurs darunter fallen, könnte sich die Lage eintrüben. Der 200-Tage-Durchschnitt bleibt steigend, und der aktuelle Goldpreis notiert weiterhin darüber, was insgesamt ein positives Signal für langfristige Investoren darstellt.
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03.02.2025 - Andreas Opitz
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